14. Zeitungen
Eines der schon recht alten Massenmedien – und auch heute noch eines der gewichtigsten, jedenfalls in Österreich: Fast 65 Prozent der Menschen ab 14 sagen, sie greifen täglich zu einer Kauf- oder Gratiszeitung. An die Zeitungen gehen in Österreich die höchsten Brutto-Werbevolumina – auch und vor allem jene öffentlicher Stellen. Doch der Branche ging es schon deutlich besser. Jüngstes Opfer: Die Styria stellte Anfang September 2016 das Wirtschaftsblatt nach 17 Millionen Euro Verlust in 10 Jahren ein.
Das Letzte: Updates zum Ein-/Ausklappen
- 29. März 2020
Die Presse stoppt ihren Sonntagsvertrieb über Selbstbedienungstaschen - Die Presse erklärt ihren Leserinnen und Lesern am 29. März 2020 im letzten Absatz ihres Editorials auf Seite 2, dass sie den Sonntagsvertrieb über Selbstbedienungstaschen (sogenannte Stumme Verkäufer) einstellt. Auch die Vertriebspartner erfahren aus der Zeitung davon, dass der Abschied von diesem Vertriebsweg fix ist. Denn SB-Vertrieb organisiert eine gemeinsame 50:50-Tochterfirma des Presse-Mutterkonzerns Styria und des Standard. Den Standard soll es nach Unternehmensangaben von Ende März 2020 weiter am Wochenende im SB-Vertrieb geben; eine weitere Reduktion der SB-Standorte ist möglich. Presse und Standard haben ihren SB-Vertrieb außerhalb Wiens bereits seit Jahren schrittweise reduziert. Der SB-Vertrieb in Wien beschäftigt Zeitungsmanager in diesem Frühjahr 2020, weil Gesetzesnovellen des Bundes und deshalb auch der Stadt Wien über die Gebrauchsabgabe für solche Nutzung öffentlicher Flächen Werbung auf diesen SB-Taschen drastisch einschränken könnte und Standorte neu zu bewilligen (und zu bezahlen) wären. Die SB-Taschen sind wesentliche vor allem innerstädtische Werbeflächen für die Zeitungen selbst, teils auch an Werbekunden vermarktet.
- 29. November 2019
Deutschland beschließt 40 Millionen Euro Vertriebsförderung für Zeitungen - Die Abgeordneten der Koalitionsparteien CDU und SPD im Bundestag beschließen Ende November 2019, den Abo-Vertrieb von Zeitungen und Anzeigenblättern mit 40 Millionen Euro pro Jahr zu fördern. Bis diese Presseförderung fließen kann, braucht es aber noch ein detaillertes Reglement dafür. Zeitschriften sind ausgenommen. Das Fördervorhaben ist vorerst auf fünf Jahre befristet. 2018 hat Deutschland einen gesetzlichen Mindestlohn für Zeitungszusteller.
- 9. Juli 2019
Ein Viertel weniger Newsroom-Jobs binnen zehn Jahren in den USA - Das Pew Research Center hat die Beschäftigtenzahlen in US-Reaktionen über zehn Jahre laut offiziellen Statistiken analysiert und kommt zum Schluss: Von 2008 bis 2018 sank die Zahl insgesamt um ein Viertel, in Zeitungsredaktionen gleich um 47 Prozent. Die (wie ich finde) recht eindrucksvolle Pew-Grafik: