Sind Facebook und Google, Netflix und Amazon, Whatsapp, Apple, Grand Theft Auto oder auch Runtastic Medien oder Medienunternehmen? In zentralen Punkten ist das egal: Sie spielen in derselben Liga wie klassische Medienunternehmen – um die Aufmerksamkeit und Zeit desselben Publikums. Um dasselbe Werbegeld und andere klassische Einnahmequellen für Journalismus. Und: Sie formen das Bild der Welt von Nutzerinnen und Nutzern entscheidend mit.

Das Letzte: Updates zum Ein-/Ausklappen


Twitter will keine politische Werbung mehr zulassen
Am 30. Oktober 2019 verkündet Twittter-CEO Jack Dorsey, die Kurznachrichtenplattform werde ab 22. November 2019 keine politische Werbung mehr annehmen und transportieren. Eine klare Positionierung gegen Facebook – Mark Zuckerberg hat gerade erst angekündigt, politische Werbung keinen Faktenchecks zu unterziehen. Bei der Gelegenheit tut Facebooks Nummer 2, COO Sheryl Sandberg, kund, politische Werbung mache weniger als 1 Prozent des Werbeumsatzes aus, Zuckerberg spricht später von 0,5 Prozent. Die Totalsperre politischer Werbung dürfte für Twitter auch technisch keine leichte Übung werden.

Facebook beginnt in den USA, seinen „News Tab“ auszurollen
Facebook beginnt um den 25. Oktober 2019, seine zweite Timeline für Medieninhalte auszurollen mit einer Reihe von Partnermedienhäusern wie der Washington Post, Buzzfeed, News Corp. (Murdoch), Fox News, Business Insider, Bloomberg, NBC und USA Today. Bis zu drei Millionen Dollar pro Jahr versprach Facebook für Medieninhalte. Strategische Überlegung wohl: Die Medienbranche zu spalten, die Abgeltung für Inhalte fordert. Und Abgrenzung von Google, das sich insbesondere in der europäischen Leistungsschutz-Debatte standhaft und rundweg weigert, für Inhalte in seinen Suchergebnissen zu bezahlen. Für einiges Aufsehen sorgt, dass sich auch das weit rechte Breitbart News unter Facebooks Partnermedien findet.
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