Außenwerbung
Plakate, Citylights und Infoscreens, Megaboards und Displays in öffentlichen Verkehrsmitteln: Ein noch sehr rötlicher Riese – die Gewista – dominiert die Außenwerbung in Österreich, noch mehr, seit sein schwarzes Pendant 2012 implodiert ist.
Das Wichtigste
- Plakat nannte sich die Branche früher, dann Außenwerbung, nun Out of Home. Schließlich setzt sie längst auf digitale Displays vor allem im städtischen öffentlichen Raum, wo ohnehin nur wenige klassische Plakate unterzubringen sind. Mit 6,6 Prozent Anteil am Bruttowerbevolumen laut Focus eine kleinere, aber potenziell sehr einträgliche Branche.
- Marktbeherrscher ist die Gewista, über Jahre als wichtiges politisches Werbemittel kontrolliert von SPÖ-nahen Unternehmen. Die Gewista gehört seit 2003 zu 67 Prozent dem internationalen Außenwerberiesen Decaux. Die übrigen 33 Prozent hält weiterhin die Progress Beteiligungsgesellschaft im Besitz der Wiener Städtischen Versicherung (traditionell Wiens SPÖ nahe stehend) und einer Beteiligungsgesellschafts des (sehr SPÖ-nahen) Verbands der Wiener Arbeiterheime, der bis zum Medientransparenzgesetz 2012 auch das Echo Medienhaus besaß. Die Wiener Gewista Werbegesellschaft setzte laut Jahresabschluss 2017 rund 83 Millionen Euro um und machte ansehnliche 21 Millionen Ergebnis vor Steuern. Das Unternehmen gibt inzwischen keine Umsatzzahlen mehr bekannt, 2016 setzte die Gewista nach eigenen Angaben 168 Millionen um (offenbar mit internationalen Aktivitäten in Osteuropa gerechnet).
- Das langjährige ÖVP-Pendant Epamedia ist nach forschem Expansionskurs stark geschrumpft und wurde 2012 von Raiffeisen an eine slowakische Mediengruppe (Joj) verkauft.
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