Brunhofer, Roland (ORF) (Wrabetz-Lexikon)
Roland Brunhofer (19. Dezember 1966) ist ein hemdsärmeliger, über Jahrzehnte im ORF tätiger Journalist und Manager aus Steyr in Oberösterreich, lange auf einem SPÖ-Ticket im ORF unterwegs. Erst als leitender Redakteur und Betriebsrat (mit großem Naheverhältnis etwa zu BMW) in Oberösterreich, ab 2012 als ORF-Landesdirektor im damals vorübergehend rot regierten Salzburg, wo der ehemalige Betriebsrat zum recht harschen Sparmeister mutiert und sich nicht nur Freunde macht. Stilisiert sich nach Farbwechsel im Land und Ablöse als Landesdirektor mit 2017 als Politopfer. Brunhofer gilt 2017 noch als a) SPÖ-Vertrauensmann und SPÖ-Hoffnung auf Disziplinierung der renitenten ORF-Journalisten in der ihm lange schon in Aussicht gestellten Funktion als Channel Manager von ORF 2. Doch Ende 2017 wird eine ÖVP-FPÖ-Regierung angelobt. Brunhofer wird nun vorübergehend als blauer Hoffnungsträger mit demselben Auftrag (Disziplinierung der ORF-Fernsehjournalisten) gehandelt – aber Channel Manager von ORF 2 wird nun doch der bürgerliche Alexander Hofer, und Chefredakteur der bisherige FPÖ-Spezialist im ZiB-Innenpolitikressort Matthias Schrom. Brunhofer bewirbt sich (neben vielen Direktorenjobs) auch noch für den TV-Unterhaltungschef und wird auch das nicht. Da klagt er den ORF. Und verlässt mit einem Vergleich 2021 das öffentlich-rechtliche Unternehmen.
Das Letzte: Updates zum Ein-/Ausklappen
- 25. November 2019
Brunhofers ORF-Klage endet mit Vergleich - Im November 2019 endet ein recht spektakuläres Verfahren von Roland Brunhofer gegen den ORF – weil der ihm keinen aus seiner Sicht passenden Job geben will. Channel Manager von ORF 2 wurde er 2018 nicht, weil ORF-General Alexander Wrabetz unter ÖVP/FPÖ andere passender erschienen. Wrabetz motiviert Brunhofer, sich als TV-Unterhaltungschef zu bewerben – und vergibt den ausgeschriebnenen Job dann doch nicht. Die Medienbehörde KommAustria wies Brunhofers Beschwerde gegen parteipolitisch motivierte (Nicht-)Bestellung Anfang November 2019 ab. Der Vergleich Ende November 2019 räumt ihm die Leitung von "Regionalisierungs- und Innovationsprojekten" ein und garantiert ihm seinen ORF-Job bis Ende 2021 (das Ende der aktuellen Geschäftsführungsperiode). 2016 bewarb sich Brunhofer aus Protest gegen seine Ablöse als ORF-Landesdirektor in Salzburg (nach dem Wechsel des Landeshauptmanns von SPÖ zu ÖVP) gleich für alle Landes- und Zentraldirektorenposten.
- 21. August 2017
ORF-Vorabend macht mobil – und fährt die Marktanteile in der Graben - Damit sich Roland Brunhofers Entwicklung Guten Morgen Österreich mit ihrem mobilen Studio einfacher rechnen lässt, bekommt Brunhofer auch Heute Leben am Vorabend und verlegt auch die Sendung ins mobile Studios. Dieses Daheim in Österreich bleibt nicht nur unter den Erwartungen, sondern auch 4, 5 und mehr Marktanteilsprozentpunkte unter der Vorgängersendung. Und wird Ende 2018 auch schon wieder demobilisiert – und Anfang 2019 durch Studio 2 ersetzt.