Max Dasch (* 15. Juni 1946) ist Herausgeber, Geschäftsführer und Mehrheitseigentümer der Salzburger Nachrichten.

Das Wichtigste

  • Auch in Salzburg prägt ein Familienunternehmen traditionell die Medienszene.
  • Die Mediengruppe um die Qualitätstageszeitung Salzburger Nachrichten mit überregionalem Anspruch, mit den Wochenzeitungen Salzburger Fenster (gratis, bis Ende 2019 14täglich, seither monatliches Magazin) und Salzburger Woche sowie Gratiszeitungen in Bayern.
  • Sie gehört den Erben eines der beiden ersten privaten Betreiber nach 1945: Herausgeber Max Dasch (*15. Juni 1946) hielt über Jahrzehnte über eine Dasch Vermögensverwaltungsfirma 56,4 Prozent der Anteile am SN-Verlag. 2020 kündigten die Familien via SN an (und bestätigten mir später auch), Dasch die Anteile auch seiner Schwester Gertrude Kaindl-Hönig übernimmt und seine Schwester dafür Immobilien aus Dasch-Besitz bekommt. Anfang 2021 gehören alle Anteile der Dasch Vermögensverwaltung, an der jedoch halten nun Gertrude und Christina Kaind-Hönig 43,6 Prozent – möglicherweise ein Zwischenschritt in dem Deal.
  • Max Daschs Sohn Maximilian Dasch (*24. Juli 1983) ist Mitglied der Geschäftsführung, seine Schwester Alexandra Dasch Mitglied der Redaktion.
  • Wesentliches wirtschaftliches Standbein sind Immobilienbesitz und ‑geschäft.

Stichwort in Arbeit, alleine dafür lohnt sich der Bezahlzugang vorerst nicht. Mehr etwa unter Salzburger Nachrichten.

Das Letzte: Updates zum Ein-/Ausklappen

Die Salzburger Nachrichten-Gruppe steltl das Salzburger Fenster mit Ende 2019 als bisher 14tägliche, streckenweise auch wöchentliche Gratiszeitung ein – und macht unter dem Titel fortan ein Monatsmagazin: Man habe die Titel der Gruppe "den aktuellen Marktbegebenheiten angepasst" erklärt das Geschäftsführer Maximilian Dasch. Unter dem Titel Fenster - Das Stadt Magazin erscheint das Heft ab 2020 in Salzburg Stadt (neben den SN-Magazintiteln Salzachbrücke und mitten:drin. Dasch: "Eine Ausweisung in der MA ist aufgrund der neuen Streuung, dem neuen Vertriebsradius nicht mehr sinnvoll." Bisher wurde das Salzburger Fenster auch außerhalb der Landeshauptstadt zugestellt.

Max Dasch im Überblick

Maximilian Dasch ist fast exakt ein Jahr jünger als die Salzburger Nachrichten: Ab 7. Juni 1945 gaben die US-Streitkräfte in Österreich die Zeitung heraus, ab Oktober 1945 dann sein Vater Max Dasch zusammen mit Gustav Canaval.

Dasch junior sollte beim langjährigen SN-Chefredakteur Rene Marcic an der Salzburger Uni Jus studieren, tendierte zur Kunstakademie und entschied sich quasi als Ausweg für Philosophie in Wien. Der Habermas-Anhänger dissertierte 1971 über „Endliche Freiheit und demokratischer Prozeß, ein Problem der politischen Theorie“. Endlich ist bald auch die Freiheit des Studentenlebens, währenddessen er in einem Zimmer in der Wiener Redaktion der SN wohnte und bei verschiedenen Blättern wie dem Kurier (etwa bei Lokalreporter Peter Michael Lingens) Volontariate absolvierte.

Das Zeitungsgeschäft sollte er nach der Promotion in einem Jahr beim Süddeutschen Verlag erlernen, beginnend mit der Hauszustellung. Die „esoterische Sprache“ des Akademikers hat dort „überhaupt niemand verstanden, aber ich habe verstehen gelernt, was arbeiten heißt“, beschrieb Dasch diese Erfahrung einmal.

Als seine Schwester Gertrude schwanger wurde, übernahm Dasch im März 1972 deren Job als Abteilungsleiter für Werbung und Sonderbeilagen bei den SN. 1977 starb Vater Max Dasch an Krebs, kurz zuvor hatte die Familie den Verlag zur Gänze übernommen. Max Dasch junior führte den Laden mit dem Geschäftsführer seines Vaters weiter.

Dasch hat drei Kinder, sein Sohn Maximilian Dasch (*24. Juli 1983), nun der nächste jr., ist seit 2013 Mitglied der Geschäftsleitung. Tochter Alexandra Dasch leitet das Reise- und Freizeitressort der Salzburger Nachrichten. Alexandra Dasch studierte Medienmanagement an der FH St. Pölten, leitete zunächst das Marketing des Verlagstitels Salzburger Woche und kam 2009 ins Reiseressort, das sie seit 2011 leitet. Schwester Michaela Dasch ist Psychologin und arbeitet nicht im Verlag.

Auf die Beteiligung von Gertrude Kaindl-Hönig beziehungsweise deren beider Kinder dürfte Vater Max Dasch Vorkaufsrechte haben. Das Verhältnis Daschs mit seiner Schwester soll nicht ganz friktionsfrei sein.

Daschs dritte Frau Margit lernte er im Verlag kennen. Sie arbeitete lange im Chefsekretariat.