Dittlbacher, Fritz (ORF)
Bis 2018 TV-Chefredakteur, den Sozialdemokraten zugerechnet. Damit Fritz Dittlbacher TV-Chefredakteur wurde, musste 2010 unter Kanzler Werner Faymann (SPÖ) ORF-Infodirektor Elmar Oberhauser gehen. Und damit Dittlbacher nicht mehr Chefredakteur ist, organisierte ORF-Chef Alexander Wrabetz im Frühjahr 2018 das ganze ORF-Fernsehen um, teilte seine Information und bestellte Channel-Chefredakteuren nach den Vorstellungen der neuen Regierungsparteien ÖVP und FPÖ. Danach einer der bestbezahlten einfachen ORF-Redakteure.
* 16. März 1963 Seit 2010 und bis Mai 2018 Chefredakteur des ORF-Fernsehens. Mit der neuen TV-Struktur und der Bestellung von Wolfgang Geier und Matthias Schrom zu Channel-Chefredakteuren von ORF 1 und ORF 2 am 25. Mai 2018 gibt es Dittlbachers Job nicht mehr. Er wird wieder einfacher TV-Redakteur – in der höchsten Gehaltsklasse des ORF-Schemas unterhalb der Direktionen.
Für Fritz Dittlbacher musste schon ein ORF-Infodirektor gehen: Elmar Oberhauser legte sich 2010 gegen Dittlbachers Bestellung zum TV-Chefredakteur quer – er nannte das eine „völlig unzulässige Einmischung der SPÖ“. Wrabetz beantragte Oberhausers Abwahl. Für den langjährigen TV-Journalisten Dittlbacher hatte sich auch eine Mehrheit der TV-Redakteure ausgesprochen. Mit Armin Wolf und Redakteurratschef Dieter Bornemann prägte Dittlbacher in trauter Dreisamkeit das Bild und den Einfluss der ORF-Journalisten. Der Oberösterreicher kam 1992 von der AZ zum ORF. Er war diensthabender Redakteur, als 1999 acht Sekunden über Kanzlersohn Jan Klima aus einem ZiB-Beitrag über die Euroteam-Affäre verschwanden. Ab 1999 war Dittlbacher Chefreporter und stellvertretender Innenpolitikchef. Verheiratet mit ZiB 2-Anchorwoman Lou Lorenz-Dittlbacher.
Angerichtet und Abserviert: Mehr über Alexander Wrabetz' hochtaktische Personalpolitik finden Sie unter Personalpolitik und Politikpersonal
Lexikonstichwort noch sehr knapp, alleine dafür lohnt sich der Bezahlzugang vorerst nicht.