Falk, Kurt
(* 23. November 1933 – 13. November 2005) Geschäftsführer, Mitherausgeber und Mitgesellschafter Hans Dichands bei der Neugründung der Kronen Zeitung im Jahr 1959, vor allem aber Motor ihres wirtschaftlichen Erfolges. Falk versuchte ab 1985 mit Die ganze Woche und insbesondere ab 1992 mit der Tageszeitung täglich Alles, die Krone zu überflügeln. Der manische Medienmultimillionär und "tragische Tycoon" (Profil) scheiterte mit seiner Tageszeitung, die er am 12. August 2000 auf Papier einstellte. Er starb im Jahr 2005, wenige Tage vor seinem 72. Geburtstag. Hans Dichand, damals 84, überlebte also einen weiteren seiner Lebenspartner und -feinde. Sohn Rudolf Noah Falk führt Die ganze Woche seit Falks Tod weiter.
Das Letzte: Updates zum Ein-/Ausklappen
- 22. Januar 2020
Mediaprint kündigt Drucker – und bietet Anstellung nach schlechterem Metaller-KV - Die Aktion erinnerte an Radikalaktionen von Rupert Murdoch 1986 und von Kurt Falk in den 1990ern: Die Krone-Kurier-Tochter Mediaprint, Österreichs größter Zeitungsverlag, kündigt ihrem Druckereipersonal am Nachmittag des 22. Jänner 2020 die Kündigung an. Ein wesentlicher Teil von ihnen könne bei einer Dienstleistungsgesellschaft weiterarbeiten – aber nicht zum für Arbeitnehmer traditionell sehr gut ausgestatteten Drucker-Kollektivvertrag, sondern jenem der Metaller. Security-Personal begleitete die Gekündigten hinaus. Eine Ersatzmannschaft aus Deutschland stand an diesem Tag bereit, um die Mediaprint-Blätter und Auftragsprodukte wie den Standard herzustellen. Am 24. Jänner einigen sich Gewerkschaft und Verlag auf einen Sozialplan mit erhöhten Abfindungen, eine Arbeitsstiftung und andere "sozial verträgliche" Maßnahmen. Rupert Murdoch baute im Londoner Stadtteil Wapping 1986 heimlich eine neue, computergesteuerte Druckerei und ließ sie von Elektrikern bedienen, als die Drucker seine Stammdruckerei bestreikten. Die Drucker brauchte er dann nicht mehr. Kurt Falk betrieb seine "Schwutren"-Druckerei ("Schweiß, Wut, Tränen") für seine Tageszeitung in Wien-Floridsdorf ebenfalls mit Personal ohne Drucker-Kollektivverträge – und ohne Betriebsräte.