Kronehit
Kronehit war das erste und über eineinhalb Jahrzehnte Österreichs einziges bundesweites Privatradio. Der Sender liefert seinen Gesellschaftern Kronen Zeitung und Kurier zeitweise mehr Gewinn ab als ihr gemeinsame Zeitungskonzern Mediaprint, immerhin der größte Österreichs mit 17mal mehr Umsatz.
- Erst 1995 konnten die ersten Privatradios in Österreich legal starten, erst 1998 dann flächendeckend, weil der Verfassungsgerichtshof das Radiogesetz aufgehoben hat. Zum Schutz der ORF-Radios, vor allem von dessen wichtigem Werbeträger Ö3, durften sie aber aber nur bundeslandweit senden.
- 2004 novellierten die Regierungsparteien ÖVP und FPÖ das Radiogesetz und erlaubten bundesweites Radio. Dafür mussten Betreiber bisherige Lokal- und Regionallizenzen einsammeln, die mindestens 60 Prozent der Bevölkerung technisch erreichen können.
- Noch im selben Jahr startet Kronehit, das Kronen Zeitung und Kurier zu gleichen Teilen gehört, noch einmal neu mit bundesweiter Lizenz. Und mit sehr bald sehr ordentlichen Ergebnissen. Kronehit positioniert sich mit einigem Erfolg jünger als Ö3 des ORF.
- Erst 2019 schaffen die Fellners (Mediengruppe Österreich) Österreichs zweite bundesweite Radiolizenz – am 26. Oktober 2019 startet ihr älter positioniertes Radio Austria.
Was kommt hier noch im Bezahlteil? Die Geschichte eines Senders, der eigentlich schon abgeschrieben und an Konkurrent NRJ/Energy verkauft war, bevor er endlich zum Erfolg wurde. Die Story der DAB+-Blockade. Die Entwicklung der Radiomarktanteile seit 1999 bei Publikum und in der Werbung. Die Entwicklung der Umsätze und Ergebnisse der Cash Cow. Und weil's auch hier hergehört: Die zähe Geschichte des privaten Radios in Österreich.