Wie verwendet der ORF seine gute Milliarde an Einnahmen? Ein grober Überblick (Stand 2020/21):

  • Personal. Mehr als ein Drittel seines Budgets – rund 350 Millionen Euro – verbucht der ORF als Personalaufwand. Im ORF selbst gibt es rund 2900 Vollzeitstellen, gut ein Fünftel wurden seit 2008 abgebaut. Dazu kommen aber (im Sachaufwand verbuchte) rund 235 Honorarempfänger, ergibt 3160 Vollzeitjobs in der Muttergesellschaft ORF, ständige Leiharbeitskräfte eingerechnet. Und dazu kommen mehr als 900 Vollzeitjobs in ORF-Tochtergesellschaften wie ORF-Enterprise, GIS, ORS, Marketing/Kundendienst. Um Programme und Inhalte zu produzieren, zu kuratieren und zu verwalten, brauchen Medienunternehmen ganz generell relativ viel Personal.
  • Fernsehen, Landesstudios, Radio. Der größte Budgetposten unter den Direktionsbereichen ist das Fernsehen mit rund 425 Millionen Euro pro Jahr einschließlich Personal- und Verwaltungskosten (aber ohne ORF 3, das zur Generaldirektion ressortiert, mit rund 20 Millionen Budget). Rund 115 Millionen Euro gehen an die neun Landesstudios, rund 110 Millionen ins Radio.
  • Sport. Weitaus größter Budgetposten im ORF-Fernsehen ist der Sport – auch wenn der ORF nur noch die Hälfte der Formel-1-Rennen zeigt, die Bundesliga und andere Premium-Ballestereien nicht mehr im ORF laufen. Günstiger als bisher wird es 2024 und 2028, wenn die Fußballeuropameisterschaften bei Servus TV laufen – mit Einbußen aber auch bei den ORF-Quoten. Rund 107 Millionen Euro budgetierte der ORF 2021 mit verschobener Fußball-EM und Olympischen Spielen für Sport, dazu gut 8 Millionen für den Spartenkanal ORF Sport Plus. In (üblicherweise ungeraden) Jahren ohne Großereignisse liegt der ORF bei rund 66 Millionen Euro plus ORF Sport Plus.
  • Dahinter Shows und Information. Nach dem Sport kommen Shows – im ORF unter „Unterhaltung“ eingeordnet – mit mehr als 51 Millionen Euro sowie die TV-Information, die ab 2018 und jedenfalls bis 2021 aber den Channels ORF 1 und ORF 2 zugeordnet ist und zusammen mit dem Channel Management verbucht wird. ORF 2 plus Info kommt 2021 auf rund 52 Millionen Euro – einschließlich der Morgenshow Guten Morgen Österreich und der Vorabendplauderei Studio 2, ORF 1 plus (weitgehend eingedampfter) Info auf knapp 10 Millionen.

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