Der ORF-Sport-Spartenkanal ist zusammen mit ORF 3 am 26. November 2011 gestartet.

Er darf laut Gesetz keinen Premiumsport zeigen, jedenfalls keinen aktuellen. Was Premiumsport ist, darüber streitet der ORF erst einmal regelmäßig mit der Medienbehörde.

Das Gesetz versteht darunter jedenfalls die oberste heimische Fußball-Profiliga der Herren, ebenso europäische Profi-Fußballigen und Cup-Bewerbe und Welt- wie Europameisterschaften. Alpine und nordische Skiweltmeisterschaften und ‑weltcups. Olympische Winter- und Sommerspiele (mit Ausnahmen) und Formel 1.

Das ORF-Gesetz definiert die Aufgabe von ORF Sport Plus so: „Insbesondere aktuelle Berichterstattung über Sportarten und Sportbewerbe – einschließlich der Ausstrahlung von Übertragungen von Sportbewerben –, denen üblicherweise in der österreichischen Medienberichterstattung kein breiter Raum zukommt“. Jedenfalls nicht live oder aktuell.

ORF Sport Plus hat ein Jahresbudget zwischen – grob – 8 und 10 Millionen Euro, 2021 sind 8,2 Millionen budgetiert. 

Sport-Ableger. Der Spartenkanal ist im Gegensatz zu ORF 3 ein Anhängsel des TV-Sports in der Fernsehdirektion. Die täglichen Sportnachrichten in ORF 1 verlängert der ORF-Sport im Spartenkanal – und kann mit dem Programmhinweis darauf den Ableger im Hauptprogramm täglich zur besten Sendezeit bewerben.

Geschichte. Vorgänger von ORF Sport Plus in der heutigen Form war ein ORF-Sportkanal auf TW1, der seit 1. Mai 2006 schon ORF Sport Plus hieß. 2011 wurden die Programme in ORF Sport Plus und ORF 3 geteilt, die bereits vom Publikum (oder seinen Providern) eingestellten Frequenzen von TW1 erhielt bei der Teilung aber ORF 3. Das erschwerte den Neustart als 24-Stunden-Sportprogramm ORF Sport Plus am 26. November 2011.

Zukunft. ORF Sport Plus könnte auf Sicht in einem Sport-Channel im ORF-Player aufgehen, der voraussichtlich „ORF On“ betitelten Streamingplattform des ORF, deren erste Ausläufer 2021 starten sollen. So jedenfalls noch das Player-Szenario des bis Ende 2021 amtierenden ORF-Chefs Alexander Wrabetz. Nachfolger Roland Weißmann erklärt vor Dienstantritt, er wolle fürs Erste alle ORF-Kanäle erhalten.