Clemens Pig (6. Juli 1974) führt seit 2016 Österreichs Nachrichtenagentur APA als CEO - die unter seiner Führung größter Gesellschafter der Schweizer SDA wird.

Das Wichtigste

  • Clemens Pig wurde noch als Student der Politikwissenschaften Unternehmer. Im EU-Wahlkampf 1996 stoppten er und Studienkollegen im Forschungsprojekt "Mediawatch" mit Assistent Günther Pallaver, welche Politiker wie lange im ORF vor- und zu Wort kommen. Noch 1996 gründen sie die MediaWatch – Institut für Medienanalysen GmbH. Erster Kunde: Der Standard, auf Betreiben des damaligen Chefredakteurs Gerfried Sperl (ich habe als Medienredakteur viele, viele Mediawatch-Berichte betreut).
  • 2001 übernimmt die APA zunächst 75 Prozent an Mediawatch, 2008 wechselt Pig in die Geschäftsleitung der APA, 2014 wird er Geschäftsführer, 2016 übernimmt er von Peter Kropsch die Führung der österreichischen Agentur. Kropsch wechselt in die Führung der deutschen Nachrichtenagentur dpa.
  • Mit 27. April 2018 wird die Schweizer Fotoagentur Keystone mit ihrer 50-Prozent-Gesellschafterin SDA, der Schweizer Nachrichtenagentur, verschmolzen. Die APA hielt wie SDA an Keystone seit 2008 50 Prozent der Anteile. Mit der Fusion wird die APA nun mit 30 Prozent größter Aktionär der neuen Keystone-SDA. Die Agentur soll modernisiert und verschlankt werden, Pig rechnet mit viel Technologietransfer von Wien in die Schweiz. Die Umgestaltung und Führung der Schweizer Agentur erweist sich als durchaus fordernd.
  • Denkbare weitere Karriereziele des Innsbruckers: der ORF, größter Genossenschafter der APA, oder auch die Tiroler Moser Holding.

Lexikonstichwort in Arbeit, alleine dafür lohnt sich der Bezahlzugang vorerst nicht.

APA

Das Letzte: Updates zum Ein-/Ausklappen

APA-Geschäftsführer Clemens Pig lädt die Belegschaft am 5. Mai 2020 zu einem "Videostatement". Doch statt des erwarteten Lobes für die Leistungen der Belegschaft verkündet Pig ein einschneidendes Sparpaket: 15 von 145 Vollzeitstellen in der Redaktion würden bis Ende 2021/Anfang 2022 eingespart, insgesamt 25 Jobs in der APA-Gruppe mit ihren rund 500 Mitarbeitern. Pig erklärt die Kürzungen mit 2021 bevorstehendem Aufwand für Quinquennien. Sechs Mitglieder der Redaktion, darunter die Brüssel-Korrespondentin, sollen gekündigt werden (beziehungsweise ihre Verträge einvernehmlich aufgelöst), die übrigen Einsparungen will Pig mit Teilzeiten, Karenzierungen, nicht Nachbesetzen von Pensionierungen erreichen. Kurzarbeit, wie sie viele andere Medienunternehmen in der Corona-Krise sie praktizieren, lehnt Pig ab, sie sei nicht nachhaltig. Er erwarte für 2021 ein Umsatzwachstum von nur einem Prozent (nach vier Prozent in den vergangenen Jahren) und Kostensteigerungen von fünf Prozent, erklärt Pig die Maßnahmen.

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