Christian Rainer (* 13. Dezember 1961) ist seit 1998 Herausgeber und Chefredakteur des wöchentlichen Nachrichtenmagazins Profil. Er beschäftigt Österreichs Medienbranche, Politik und Society nicht nur mit Magazinstorys und Leitartikeln, sondern vor allem auch mit intensivem Gesellschaftsleben, interessanten Outfits und wechselnden Partnerschaften.

Das Wichtigste

  • Christian Rainer hält sich in der konservativ-katholisch geprägten Raiffeisen-Medienwelt eindrucksvoll lange – gerade für einen unverheirateten Vater an der Spitze eines nicht für ein besonderes Naheverhältnis zur ÖVP bekannten Wochenmagazins.
  • 1998 ist Rainer die letzte Hoffnung der Kurier-Eigentümer für das seit 1992 von den Brüdern Fellner mit News aus der sicheren Bahn gedrängte, etwas rat -und planlos wirkende und wirtschaftlich geforderte Nachrichtenmagazin Profil – mit Blick auf das im Herbst 1998 startende Montagsmagazin Format der Verlagsgruppe News (heute VGN). Rainer und Geschäftsführer Helmut Hanusch wehren sich mit einer breiteren Positionierung von Profil mit mehr gesellschaftlichen Themen und mit Methoden der Fellners: Preissenkung auch über Gutscheine (auch solche der Konkurrenz) und viel, viel Marketing. Die vielmillionenschwere Magazinschlacht endet 2000/2001 mit der Formil-Fusion. Der Kurier bringt Profil, Trend und andere Magazine in die VGN ein und bekommt dafür 25,3 Prozent am Magazinkonzern. 2018 verliert er die Beteiligung über eine Option aus 2001 an die heutigen VGN-Eigentümer Horst Pirker und Fellners. Profil geht Ende 2019 für ein paar Millionen Euro zurück an den Kurier, der ohnehin auch bisher die Kurier-Redaktionsgesellschaft besaß.
  • Rainer, geboren in Ebensee (Oberösterreich), Neffe von Arnulf Rainer und Kunstsammler, studierte bis 1987 Jus und Volkswirtschaft, mit Mag. und Dr. abgeschlossen. Erste Storys erschienen im Falter. Rainer ist Wirtschaftsredakteur, später Ressortleiter Wirtschaft und stellvertretender Chefredakteur der AZ bis 1990, da hat die SPÖ ihre Parteizeitung gerade (1989) an Werbeunternehmer Hans Schmid (GGK) verkauft. Bis Ende 1996 ist Rainer Ressortleiter Wirtschaft und Finanzen und Chefredakteur der österreichischen Ausgabe der Wirtschaftswoche – Ende 1996 wird das Gemeinschaftsprojekt des deutschen Wirtschaftswoche-Konzerns Holtzbrinck und des Kurier eingestellt.
  • Ab 1. Mai 1997 ist Rainer Herausgeber und Chefredakteur des Kurier-Wirtschaftsmonatsmagazins Trend (bis Herbst 2008). Am 1. Juli 1998 wird er zusätzlich Herausgeber und Chefredakteur des Profil. Er übernimmt das Nachrichtenmagazin von Josef Votzi (später News, Kurier).
  • In einem "Stadtgespräch" auf W24 plaudert Christian Rainer recht ausführlich über sich und sein Leben.
  • Karriere-Optionen: Kurier-Herausgeber oder -Chefredakteur. Medienminister, wie er Rainer in der Branche unter ÖVP/FPÖ 2017-2019 mehr oder minder ernst nachgesagt wird, dürfte sich eher nicht mehr ausgehen.

Lexikonstichwort in Arbeit, alleine dafür lohnt sich ein Bezahlzugang voerst nicht.

VGN Kurier Formil-Fusion

Das Letzte: Updates zum Ein-/Ausklappen

Der große Umbau des "Profil" wird am 12. Dezember 2022 offiziell:
  • Christian Rainer gibt nach rund einem Vierteljahrhundert die Funktionen des Herausgebers und des Chefredakteurs von "Profil" ab.
  • "Kurier"-Vizechefredakteur Richard Grasl wird, vorerst parallel zu seiner journalistischen Funktion beim "Kurier", Geschäftsführer von "Profil". Grasl wird mit 1. Jänner 2023 als Geschäftsführer der Kurier-Tochterfirma Profil Redaktion GmbH eingetragen.
  • Herausgeberin wird die von Grasl geführte Profil Redaktion GmbH. Der Funktion des Herausgebers kommt nach Angaben aus der Redaktion bisher auch die Personalhoheit in der Redaktion zu.
  • Anna Thalhalmmer wird mit März 2023 neue Chefredakteurin des "Profil". Die 37jährige war bisher Chefreporterin und Aufdeckerin der "Presse", dort an Bord geholt 2015 von Rainer Nowak.
  • Michael Nikbakhsh, langjähriger "Profil"-Aufdecker und Wirtschaftschef, geht "einvernehmlich" und soll – selbstständig – eine neue "Investigativakademie" von "Kurier" und "Profil" leiten (dafür gibt es Förderungen). Auch andere langjährige Redaktionsmitglieder sollen gehen.

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