Servus TV
Der TV-Sender von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz. Der meinungsstarke Milliardär ist zugleich oberster Programmdirektor und die Kernzielgruppe des Senders Servus TV.
SERVUS TV UND CORONA Sachverhaltsdarstellung an die Medienbehörde wegen Der Wegscheider, Studien über Servus und Covid-19-Maßnahmenskepsis
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Gegen-Position. Servus TV positioniert sich unter Intendant Ferdinand Wegscheider sehr deutlich gegen das, was er als Mainstream und links identifiziert. Und insbesondere in der Corona-Pandemie ab 2020 ausgeprägt maßnahmen- und impfkritisch. Hier dazu zwei Studien und eine Sachverhaltsdarstellung an die Medienbehörde im Überblick mit Links zu den Quellen.
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Sachverhaltsdarstellung an die Medienbehörde über Der Wegscheider. Der Presseclub Concordia legt der Medienbehörde KommAustria am Nachmittag des 10. Dezember 2021 eine Sachverhaltsdarstellung über Ferdiniand Wegscheider Wochenkommentar auf Servus TV vor. Inhalte von Der Wegscheider würden dem AV-Mediendienstegesetz widersprechen, das etwa auch für Privatsender Objektivität und Meinungsvielfalt sowie journalistische Sorgfalt ("anerkannte journalistische Grundsätze") vorsehe. Die Concordia sieht, illustriert mit einigen Beispielen aus dem Wochenkommentar "faktenwidrige Äußerungen und Behauptungen", mit denen "die Öffentlichkeit verunsichert, beunruhigt, aufgestachelt und gespalten" werde und "die Glaubwürdigkeit von Politik, Wissenschaft und Medien untergraben" sowie die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten desavouiert. Sachverhaltsdarstellung im Wortlaut (PDF-Link).
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Austria Corona Panel Project: Nutzer von Servus TV tendieren zu Verharmlosung des Virus, zum Glauben an Verschwörungstheorien, zur Kritik an den Corona-Maßnahmen und zu Impfskepsis – in einem höheren Ausmaß als Nichtnutzer des Senders aus dem Red Bull Media House. Das ist eines der Ergebnisse aus dem Austria Corona Panel Project (ACPP) der Uni Wien im Mai 2021 (1503 Teilnehmer*innen) über Die alternativen COVID-Realitäten des österreichischen TV-Publikums. Die Studie kommt zum Schluss: Unter den Nutzern von ORF-Magazinen, -Dokus und -Diskussionen nutzt, sind signifikant weniger "Corona-Verharmloser*innen, Verschwörungsanhänger*innen, Maßnahmenkritiker*innen und Impfskeptiker*innen" als unter den ORF-Nichtnutzern. Umgekehrt bei Servus TV - wie am Anfang dieses Punktes zitiert. Nutzer von Oe24TV seien signifikant "anfälliger für Verschwörungsmythen und kritischer gegenüber den Maßnahmen" als Nichtnutzer, so die Schlüsse der Autoren Jakob-Moritz Eberl und Noëlle S. Lebernegg.
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Befragung der Uni Wien: Je häufiger Wegscheider rezipiert wurde, desto geringer war die Impfbereitschaft. Forrai, Michaela, Manina Mestas, und Florian Arendt vom Institut für Kommunikationswissenschaft der Uni Wien untersuchten anhand einer Befragung (n=843) Zusammenhänge zwischen Impfskepsis und TV-Konsum, konkret der Kommentare von Ferdinand Wegscheider auf Servus TV und von ORF-Wissenschaftschef Günther Mayr im ORF, publiziert im Medien-Journal 2/2021. Ergebnis, kurz zusammengefasst: "Es zeigte sich eine überzufällige Korrespondenzbeziehung: Je häufiger Wegscheider rezipiert wurde, desto geringer war die Impfbereitschaft. Eine häufigere Nutzung von Mayrs Kommentaren ging hingegen mit einer gesteigerten Impfbereitschaft einher."
Das Letzte: Updates zum Ein-/Ausklappen
- 23. Dezember 2022
Medienbehörde befindet: „Der Wegscheider“ verletzte Objektivitätsgebot, Servus TV legt Beschwerde ein - Die Medienbehörde Kommaustria hat mit 23. Dezember 2022 entschieden: Ferdinand Wegscheiders Wochenkommentar Der Wegscheider auf Servus TV hat in mehreren Punkten das Objektivitätsgebot verletzt, das auch für Privatsender gilt. Da ging es insbesondere um Aussagen im Zusammenhang mit Covid-19 und Schutzimpfungen – die Entscheidung finden Sie hier. Sie ist nicht rechtskräftig, Servus TV kündigt Beschwerde dagegen beim Bundesverwaltungsgericht an. Ausgangspunkt war eine Sachverhaltsdarstellung des Presseclubs Concordia über Wegscheiders TV-Kolumne.
- 22. Oktober 2022
Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz ist tot – was geschieht mit seinem Medienimperium? - Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz stirbt am 22. Oktober 2022 mit 78. Mit seinem Tod geht das Sagen im Konzern an die Mehrheitsgesellschafter, die thailändische Familie Yoovidhia über. Im Konzern tätig ist Mateschitz' Sohn Mark Dietrich Mateschitz (Mark Gerharter, nahm später den Familiennamen seines Vaters an). Was passiert nach dem Tod des Konzernbosses mit dem von Mateschitz aufgebauten und teils zusammengekauftem Medienimperium? Marken wie das Streamingportal redbull.com und "Red Bulletin" dienen den Konzernmarken. Servus TV und Pragmaticus standen mehr im Interesse des milliardenschweren Konzernbosses Dietrich Mateschitz. Kolportiert wird eine Stiftungslösung für die weitere Finanzierung. Wenn Servus TV vor allem mit den in den Jahren vor Mateschitz' Tod zusammengekauften Premiumsportrechten hohe zweistellige oder gar dreistellige Millionenbeträge pro Jahr kostet, müssten diese Stiftungen sehr hoch dotiert sein.
- Am 4. November 2022 teilt Sohn und Erbe Mark Mateschitz den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit, dass ihm nun die Holding gehört, in der die Red-Bull-Anteile seines Vaters gebündelt sind. Den Konzern führe nun ein Board – Franz Watzlawick (CEO Beverage Business), Alexander Kirchmayr (CFO) und Oliver Mintzlaff (CEO Corporate Projects und Investments) – in der Tradition des Vaters weiter, darüber habe er sich mit den thailändischen Mehrheitseigentümern verständigt. Mintzlaff ist im Vorstand zuständig für (den Großteil der) Medienaktivitäten des Konzerns, etwa für Servus TV, Media Operations, Publishing.
- 10. Dezember 2021
Concordia beschwert sich Sachverhaltsdarstellung über „Der Wegscheider“ auf Servus TV - Der Presseclub Concordia legt der Medienbehörde KommAustria am Nachmittag des 10. Dezember 2021 eine Sachverhaltsdarstellung über Ferdiniand Wegscheider Wochenkommentar auf Servus TV vor. Inhalte von Der Wegscheider würden dem AV-Mediendienstegesetz widersprechen, das etwa auch für Privatsender Objektivität und Meinungsvielfalt sowie journalistische Sorgfalt ("anerkannte journalistische Grundsätze") vorsehe. Die Concordia sieht, illustriert mit einigen Beispielen aus dem Wochenkommentar "faktenwidrige Äußerungen und Behauptungen", mit denen "die Öffentlichkeit verunsichert, beunruhigt, aufgestachelt und gespalten" werde, "die Glaubwürdigkeit von Politik, Wissenschaft und Medien untergraben" werde sowie die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten desavouiert. Sachverhaltsdarstellung im Wortlaut (PDF-Link).
- 1. April 2021
Red Bull kauft Servus TV die Rechte an den Fußballeuropameisterschaften Euro 2024 und 2028 - Servus TV setzt seine vielmillionenschwere Einkaufstour im Sportrechtemarkt spektakulär fort: Am 1. April 2021 verkündet der Sender den exklusiven Erwerb der TV-Rechte an den Fußballeuropameisterschaften 2024 und 2028 für Österreich sowie Qualifikationsspiele für diese beiden Euros sowie die Weltmeisterschaft 2026. Der bisherige Rechtehalter ORF sichert sich 42 Qualifikationsspiele und rechnet womöglich mit Sublizenzen. Geschätzter (aber von Servus TV als zu hoch eingestufter) Wert der Euros-Rechte: An die 50 Millionen Euro. Mit Champions League, Europa League, Formel 1 und Co dürften an die 100 Millionen Euro an Rechtekosten zusammenkommen.
- 4. August 2020
Dietrich Mateschitz stellt Rechercheplattform „Addendum“ nach drei Jahren ein - Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz verabschiedet sich per Aussendung am 4. August 2020 von seiner Rechercheplattform Addendum, die er über seine Quo-Vadis-Veritas-Stiftung seit 2017 finanziert hat. 57 Mitarbeiter, darunter hochkarätige (vor allem auch Daten-)Journalistinnen und Journalisten, verlieren ihren Job. Addendum hat in den Corona-Monaten stark auf den regierungskritischen Mediziner Martin Sprenger gesetzt, in den Tagen vor dem Ende veröffentlichte die Plattform noch eine große und profunde Recherche über die Telegram-Aktivitäten Rechtsextremer, darunter Identitären-Chef Martin Sellner, und ihre Verbindungen zu Verschwörungstheoretikern. Daraus lassen sich Theorien zum Ende von Addendum stricken. Klar ist: Gutsherr Mateschitz hat es sich wieder einmal anders überlegt, er wünscht sich nun "lösungsorientierte Projekte jenseits der politischen Alltagsauseinandersetzungen" von den journalistischen Medienaktivitäten, die er unterstützt. Die soll nun ein neues Medienprojekt liefern, an dem ein Kernteam nach meinen Informationen schon arbeitet, als die Botschaft vom AddENDum verlautbart wird. In Stellenanzeigen werden da gerade Journalistinnen und Journalisten für Print, Online und Social Media für eine neue crossmediale Plattform gesucht, die Deutschland, Österreich und die Schweiz abdecken soll mit einem "neuen faktenbasierten Stil". Klingt stark nach Mateschitz. Red Bull Media House Servus TV.
- 7. Juli 2020
Servus TV / Red Bull kauft Formel-1-Rechte – und teilt 50:50 mit dem ORF - Servus TV aus dem selbst F1-Rennställe betreibenden Hause Red Bull übernimmt die TV-Liverechte an der Formel 1 für drei Jahre von 2021 bis 2023. Der ORF bekommt die Hälfte der Übertragungen als Sublizenznehmer. Den großen Preis von Österreich in Spielberg übertragen beide Sender parallel. Das tun Servus TV und ORF in einer gemeinsamen Presseaussendung am 7. Juli 2020 offiziell kund. Bisher dürfte die Formel 1 den ORF in den vergangenen Jahren (nach meinen groben Infos) zwischen 10 und 15 Millionen Euro gekostet haben.
- 7. April 2020
„Chefprovokateur“ Jan Fleischhauer bekommt Servus-TV-Kolumne für Deutschland - Jan Fleischhauer bekommt mit 7. April eine wöchentliche, neun Minuten lange TV-Kolumne bei Servus TV für Deutschland, wenn man so will: Der Wegscheider für den größeren Markt. Titel: Jan Fleischhauer – 9 Minuten netto, dienstags um 19.09 Uhr. Die Süddeutsche Zeitung ordnete ihn als konservativen "Chefprovokateur" des Spiegel mit der Kolumne "Der schwarze Kanal" ein, als Fleischhauer 2019 zu Focus wechselt.
- 24. März 2020
Manager Gerrit Meier verlässt Red Bull Media House - Manager Gerrit Meier verlässt die Red-Bull-Mediengruppe, wird intern am 24. März 2020 mitgeteilt, nach außen aber zunächst nicht bestätigt. Intern wird der Abgang mit nicht näher ausgeführten persönlichen Gründen erklärt. Meiers Abschied wurde schon länger erwartet – seit 2019 wird das Red Bull Media House Zug um Zug redimensioniert, es dürfte sich wieder mehr und mehr zur externen Marketingabteilung von Dietrich Mateschitz' Dosenweltkonzern entwickeln. Im Frühsommer 2019 verlagerte Mateschitz die Werbevermarktung von Servus TV zurück zum Sender. Meier kam im November 2016 vom US-Unterhaltungskonzern WWE zu Red Bull und war zunächst Geschäftsführer von Red Bull TV. Nach einem größeren Umbau Anfang 2017 leitete Meier die Einheit Red Bull Media Network für digitale Inhalte und Plattformen, in die digitale TV-Plattform auf Redbull.com mündete auch das aufgegebene Mateschitz-Langzeitprojekt Red Bull Global TV.
- 19. Dezember 2019
Champions League und Europa League ab 2021/22 bei Sky und Servus TV, ORF bekommt Euro-League-Spiele - Sky Österreich macht erst am 18. August 2020 offiziell, wer in Österreich alle 282 Spiele in allen Bewerben des europäischen Fußballbundes Uefa (Champions League, Europa League, Europa Conference League) zwischen 2021/22 und 2023/24 zeigen wird – diese Rechte holt sich die Pay-Plattform im Gegensatz zu Deutschland, wo sie gegen Dazn und Amazon Prime komplett leer ausgeht. 252 Spiele (in der Champions League etwa der Dienstag) hat Sky exklusiv. 18 Spiele der Champions League und Spiele der Europa League hat sich schon Ende 2019 Dietrich Mateschitz' Servus TV gesicherte. Die Champions League teilen sich bis dahin die Pay-Plattformen Sky und Dazn, die Europa League liegt bei Dazn mit Free-TV-Spielen bei Puls 4. Der ORF sichert sich ab 2021/22 ein Rechtepaket an der Europa League (Donnerstagspiele). Erst im Mai 2020 verlautet von Servus TV offiziell: Ab Sommer 2021 zeigt der Mateschitz-Kanal nach eigenen Angaben pro Saison 33 Spiele aus Champions League (Erstauswahlrechte für Mittwochspiele) sowie Europa League und Europe Conference League (was sich rechnerisch mit den Sky-Angaben nicht ganz leicht ausgeht). Der Fokus liegt auf Red-Bull-Vereinen. Allein Servus soll laut einer Quelle 17 bis 18 Millionen geboten haben, bestätigt ist das nicht. Sportrechte
- 17. November 2019
Thiem beschert Servus TV fast 700.000 Zuschauer – höchste Quote zu hohem Preis - 679.000 Menschen verfolgen am 17. November 2019 das Finale des ATP-Turniers in London zwischen Dominic Thiem und Stephanos Tsitsipas auf Servus TV. 695.000 wurden es noch mit den Nachschauern in den sieben Tagen nach der Ausstrahlung, die noch in die Teletest-Sendungswerte eingerechnet werden. Im ORF erzählt man sich (und den eigenen Aufsichtsräten und mir), das Finale des Red-Bull-Stars Thiem im Free TV habe Servus TV einen siebenstelligen Betrag gekostet, die Rede ist von 1,2 Millionen Euro. Red Bull und seine Medien kommentieren Geschäftszahlen nicht, und auch dazu schweigt man auf Anfrage.
- 24. September 2019
Weniger Geld für Red Bull Media House - Ende September 2019 legt das Red Bull Media House seinen Jahresabschluss für 2018 beim Firmenbuch vor: Die Umsätze sind von 482,4 auf 447,7 Millionen Euro zurückgegangen. Nach meinen Schätzungen kommen rund 60 Millionen davon aus dem Markt (Werbung, Vertrieb) und die übrigen nun 380 Millionen aus dem Mutterkonzern Red Bull. Red Bull gibt keine Auskunft über Wirtschaftsdaten seiner Mediengruppe. Ich tippe: Die Mutter hat ihre gewaltigen Beiträge weiter reduziert, der Marktumsatz dürfte grob gleichgeblieben sein. Ab Sommer 2019 vermarktet Servus TV seine Werbung eigenständig und unabhängig vom Red Bull Media House, dem die Servus Medien GmbH aber weiter zu 100 Prozent gehört.
- 1. September 2019
TV-Marktanteile: Servus TV zieht im August 2019 gleich mit ATV und Puls 4 - Dietrich Mateschitz' Red-Bull-Kanal Servus TV holt im August 2019 erstmals die österreischen Privatsender der ProSiebenSat1Puls4-Gruppe ein: 3,4 Prozent Marktanteil (nach 2,4 im August 2019 und 3 im Juli) schaffte der Sender vor allem dank Sport: MotoGP in Spielberg brachte den besten Sendungsmarktanteil in der Geschichte, ATP-Tennis mit Dominic Thiem aus Kitzbühel und ein Testspiel von Red Bull Salzburg gegen Real Madrid stützten die Quote ebenfalls. Das könnte Appetit auf mehr machen: Ende 2020 läuft der ORF-Vertrag mit der Formel 1 ab, in den Jahren danach die mit dem ÖSV vereinbarten Skirechte (Ende 2021 die Auslandsbewerbe, Ende 2022 die Inlandsbewerbe). In der Werbezielgruppe (12 bis 49 Jahre) steht es im Privatfunk im August 2019: 4,9 Prozent für Puls 4, 4,8 Prozent für ATV, 3 Prozent für das älter programmierte Servus TV.
- 17. Juli 2019
Delendum: „Addendum“ stellt TV-Magazin „Factum“ auf Servus TV nach vier Monaten ein - Ein Studio, eine Mannschaft - aber bei Dietrich Mateschitz geht es manchmal auch beflügelt schnell wieder dem Ende zu: Am 20. März 2019 gestartet, beendet Addendum-Chef und Präsentator Michael Fleischhacker das wöchentliche politische Magazin Factum der von ihm geführten Rechercheplattform auch schon wieder – immerhin auch im Abgang offensiv und transparent kommuniziert. Man wolle sich wieder auf die Kernaufgabe des Rechercheportals der Quo Vadis Veritas-Stiftung (Stifter: allergrößtenteils Red-Bull-Chef Mateschitz) konzentrieren - also Rechercheprojekte, und nicht TV-Magazine.
- 3. Juli 2019
Mateschitz nimmt Servus TV zur Brust – und löst den Sender aus dem Red Bull Media House - Die Mitarbeiter von Servus TV werden, durchaus überrascht, davon informiert, dass der Sender künftig nicht mehr Teil der Medienholding Red Bull Media House ist und nun auch formal direkt an Konzernboss Dietrich Mateschitz berichtet. Das bedeutet auch: Das Red Bull Media House vermarktet den Sender nicht mehr. Und damit ist auch klar, dass der erst im Mai 2018 angeheuerte Vermarktungschef Gerhard Riedler, davor Mediaprint-Geschäftsführer, die Gruppe spätestens mit Ende 2019 verlässt, eher rascher.
- 29. März 2019
Red Bull verkündet Aus für Red Bull Music Academy und Red Bull Radio - Ende März informiert Red Bull die Mitarbeiter seiner Red Bull Music Academy und des Red Bull Radio mit 31. Oktober 2019, am 4. April wird das vom Konzern nicht begründete Ende der 1988 gegründeten globalen Veranstaltungsreihe publik. Künstler protestierten und boykottierten die Academy und vor allem die 20-Jahr-Ausgabe in Berlin nach Dietrich Mateschitz' Wutbürger-Interview in der Kleinen Zeitung am 8. April 2017. Mehr zu Mateschitz' Aufsehen erregenden Positionen etwa zur Migrationspolitik etwa unter Addendum.
- 15. Oktober 2017
Erstmals Elefantenrunde der Privatsender am Nationalratswahlabend - Die Privatsender ATV, Puls 4, Servus TV und Schau TV zeigen erstmals eine gemeinsame Runde der Spitzenkandidaten um 20.15 Uhr am Nationalratswahltag. Wolfgang Fellners Oe24TV wollte auch mitmachen, wurde aber nicht in die Runde aufgenommen. Der ORF hat die Parteispitzen schon 20 Minuten davor – und auch als die Politiker ins Private wechseln weiterhin mehr Quote als die Privaten gemeinsam. Die Medienbehörde prüfte, ob die gemeinsame Wahlsendung nicht die Auflagen für die ATV-Übernahme durch ProSiebenSat1Puls4 verletzen.