Zeit im Bild (ZiB)
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Die Zeit im Bild (ZiB) um 19.30 Uhr ist Österreichs wichtigste Nachrichtensendung, auch heute noch vor einem Millionenpublikum.
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Programmreform bis Pandemie. ORF-Langzeitgeneral Alexander Wrabetz beendete kurz nach Amtsantritt mit seiner - nur vermeintlich - größten Programmreform aller Zeiten ab 10. April die Durchschaltung der Hauptnachrichten um 19.30 Uhr und zeigte die ZiB nur noch in ORF 2.
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Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen dagegen ab März 2020 boten Wrabetz die Gelegenheit, auch diese Idee aus seinen frühen Generalsjahren zu revidieren. Eine Rede des damaligen Kanzlers (und Medienministers) Sebastian Kurz (ÖVP) bietet am 15. März den Anlass, die ZiB auf ORF 1, ORF 2 und ORF 3 durchzuschalten. Seither laufen die Hauptnachrichten wieder durchgeschaltet auf ORF 2 und ORF 1.
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Der Quotenschnitt von ZIB und ZIB 2 - Zuschauer und Marktanteile – 2019, 2020 und 2021 im Vergleich mit Privaten finden sie im Lexikonstichwort
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Etwa so groß wie das Millionenpublikum der ZiB ist das Interesse der Politik an der Zeit im Bild Tag für Tag um 19.30 Uhr – und auch am jeweils passenden Personal.
Das Letzte: Updates zum Ein-/Ausklappen
- 24. März 2020
Armin Wolf, Tarek Leitner, Nadja Bernhard ziehen für zwei Wochen als „Zeit im Bild“-WG in Isolationsbereich auf den Küniglberg - Der ORF richtet im März 2020 Isolationsbereiche ein, um insbesondere seine Information vor Corona-Ausfällen abzusichern. Am 24. März 2020 ziehen zunächst die Moderatoren Armin Wolf, Tarek Leitner, Nadja Bernhard und Margit Laufer samt Team für zwei Wochen auf den Küniglberg. Die Infomannschaft von Ö1 lehnt einen Isolationsbereich ab – was für einigen Konfliktstoff mit der ORF-Führung, insbesondere dem Sicherheitschef Pius Strobl sorgt. Fällt die Ö1-Info virusbedingt aus, soll daraufhin Ö3 auch die Ö1-Journale übernehmen, lässt die ORF-Führung daraufhin verlauten.
- 15. März 2020
Corona: ORF schaltet „Zeit im Bild“ um 19.30 auf alle Kanäle durch – auf ORF 2 und ORF 1 bleibt es auch dabei - Der ORF positioniert sich in der Corona-Ausnahmesituation im Frühjahr 2020 – ohnehin in steter Verteidigungshaltung für seine Gebührenfinanzierung und vor dem nächsten Generalswahljahr 2021 – als staatstragende Zentralanstalt für Information, Service und Motivation. Am 13. März fährt die Regierung das öffentliche Leben im Land drastisch zurück, der ORF ist da längst und der Situation entsprechend in den großen Sondersendungsmodus gewechselt. Und am 15. März 2020 nimmt der ORF eine Rede von Kanzler Sebastian Kurz in der Zeit im Bild -Sendezeit zum Anlass, die Hauptnachrichten um 19.30 Uhr gleich auf alle vier ORF-Kanäle durchzuschalten. Diese Zeit im Bild hat (ohne spätere Abrufe) die meisten Zuschauer, seit der ORF 1991 die elektronische Quotenmessung begann: 2,77 Millionen im Sendungsschnitt, bei der Kanzlerrede waren es 2,92 Millionen. 67 beziehungsweise 68 Prozent Marktanteil. ORF-Chef Alexander Wrabetz ließ ohnehin erst in den Wochen zuvor wieder prüfen, ob die von ihm 2007 mit der (leider nur angekündigt) "größten Programmreform aller Zeiten" beendete Durchschaltung der Zeit im Bild auf ORF 1 und ORF 2 nicht doch wiederkehren soll. Die Arbeitsgruppe sagte nein, Corona bietet einen mehr als angemessenen Anlass, sie trotzdem auszuprobieren. Am 15. März sehen die ZiB auf ORF 2 2,24 Millionen, in ORF 1immerhin 442.000. Am 16. März sind 254.000 in ORF 1 dabei, insgesamt verfolgten 2,53 Millionen diese ORF-Hauptnachrichten auf allen Kanälen zusammen. Der ORF bleibt dabei: Zunächst für eine Woche geplant, bleibt es auf ORF 1 und ORF 2 dauerhaft bei der (einst vom neuen ORF-Chef Alexander Wrabetz in seiner nur vermeintlich "größten Programmreform aller Zeiten" 2007 beendeten) Durchschaltung auf ORF 1 und ORF 2.
- 1. März 2019
ZiB: Neuer zentraler Sendungschef für die ORF-Fernsehnachrichten - ORF-Chef Alexander Wrabetz installiert einen gemeinsamen Sendungsverantwortlichen für alle ZiBs in ORF 2 mit Ausnahme der ZiB 2. Die bisher 2 Sendungschefs (Tag und Zeit im Bild) wurden 2018 ins Channel Management von ORF 1 beziehungsweise ORF 2 versetzt. Der neue Chef der ORF-Nachrichten unter dem neuen Chefredakteur Matthias Schrom: Christian Braun-Staudinger, bisher einer der Chefs vom Dienst und Außenpolitikredakteur.
- 13. Januar 2019
ZiB 2 am Sonntag, Martin Thür moderiert - Am 13. Jänner 2019 moderiert Marthin Thür (zuletzt Addendum, davor ATV) die erste ZiB 2 am Sonntag, unmittelbar vor Im Zentrum. Erster Studiogast: Infrastrukturminister und Regierungskoordinator Norbert Hofer (FPÖ). Thür könnte auf Sicht in der bisher von Armin Wolf geprägten ZiB 2 mehr Gewicht bekommen.
- 12. Januar 2019
Neuer Moderator für die „ZiB“ - Am 12. Jänner 2019 präsentiert erstmals Johannes Marlovits zusammen mit Susanne Höggerl die Zeit im Bild um 19.30. Marlovits begann 1996 im Landesstudio Niederösterreich, er war schon Korrespondent in Washington und Berlin, Vize-Ressortleiter Chronik und Vize-Sendungschef der ZiB 2. Rainer Hazivar, seit 2014 Anchor in den ORF-Hauptnachrichten, ging zurück zum ORF-Radio.31. Dezember 2018
- 22. Januar 2018
Erste Rücktrittsforderung der FPÖ an ORF-Chefredakteur - Hans Jörg Jenewein, nun Mediensprecher der FPÖ nach Herbert Kickl, beginnt, sich per OTS auf den ORF einzuschießen. Weil die ZiB am 21. Jänner eine überholte Meldung über die Anklage gegen einen FPÖ-Politiker brachte, solle TV-Chefredakteur Fritz Dittlbacher zurücktreten. Es werden noch viele Aussendungen folgen. Und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz wird Dittlbachers Job als TV-Chefredakteur wenige Monate später, mit Mai 2018, abschaffen - und ihn durch zwei Chefredakteure ersetzen. Auf den einen baut die ÖVP, auf den anderen die FPÖ: Wolfgang Geier (ORF 1) und Matthias Schrom-Kux (ORF 2).