Die Fellners sprachen 2018 mit potenziellen Investoren für Oe24.TV – etwa dem Novomatic-Gründer

  • Oe24-Macher Wolfgang Fellner und sein Bruder Helmut Fellner hatten am 11. September 2018 ein „Dinner“ mit Novomatic-Gründer Johann Graf und dem damaligen Novomatic-Vorstandschef Harald Neumann. Worum es ging, erklärte Helmuth Fellner der Rechercheplattform Dossier laut deren Bericht so: „Bei dem Abendessen wurde Herrn Graf – sowie zahlreichen anderen wichtigen österreichischen Unternehmern auch – u. a. das Projekt oe24.tv vorgestellt.“ Anwalt Peter Zöchbauer, er ist für Novomatic und Fellners tätig, erklärte dazu für die Novomatic: „Novomatic wurde das Projekt oe24.tv vorgestellt.“ Und: „Novomatic ist dem Projekt aber nicht nähergetreten und folglich auch nicht (und zwar in keiner Weise) an der erwähnten Gesellschaft beteiligt. Gleiches gilt für Herrn Prof. Graf persönlich.“ Helmuth Fellner Fellner erklärte Dossier so, dass und warum sich niemand an dem Sender beteiligte: „Aufgrund der extrem erfolgreichen Entwicklung von oe24.tv war die Mediengruppe Österreich in der Lage, den Ausbau des Projekts völlig eigenständig zu finanzieren und zu entwickeln.“
  • Dossier und die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA)über deren Ermitlungsakt die Rechercheplattform am 12. November 2021 berichtet – führen das auf hohe Privatrundfunkförderung für den Sender zurück. Tatsächlich erhielt Oe24 2017 noch knapp mehr als eine Million Euro aus dieser Bundesförderung, 2018 rund 1,4 Millionen; 2019 stockte der damalige Medienminister Gernot Blümel diese Förderung sehr plötzlich von 15 auf 20 Millionen auf, Oe24 bekam gut 2 Millionen (und war wieder höchstgeförderter Einzelsender. Im Corona-Jahr wurde die Förderung einmalig auf 35 Millionen aufgestockt, Oe24.TV erhielt fast 3,7 Millionen. 2021 kommt Oe24.TV auf fast 1,9 Millionen Euro – mit knapp 350.000 für die neue Zweitmarke Oe4.TV werden daraus rund 2,25 Millionen.