ORF-Budget für 2020 fixiert: Mehr GIS-Gebühren, weniger Werbung

Der ORF-Stiftungsrat genehmigte am 12. Dezember 2019 den Finanzplan des größten österreichischen Medienkonzerns für 2020. Der ORF plant mit

  • 977,6 Millionen Euro Umsatz (2019 geplant: 991,1 Millionen Euro). Dieser Wert bezieht sich auf den ORF als Einzelunternehmen ohne Töchter, als Konzern kommt der ORF auf ein Stück mehr als eine Milliarde Euro.
  • GIS-Gebühren sollen davon 647,1 Millionen Euro einspielen (2019 geplant: 638,6 Millionen; Stand Dezember für 2019 erwartet: 643 Millionen).
  • Werbung (TV, Radio, Online ohne Sonderwerbeformen) soll 2020 noch 210,8 Millionen Euro beitragen (2019 geplant: 226,7 Millionen, Stand Dezember für 2019 erwartet: 218 Millionen).
  • Sonstige Erlöse sollen 2020 119,6 Millionen ausmachen, 2019 waren noch 127,5 Millionen geplant. Das können etwa Sonderwerbeformen sein (2018 zum Beispiel 39,6 Millionen Euro, davon 27,2 Millionen im TV und 12,4 im Radio; Programmverwertung, Koproduktionen, Lizenzen, Smartcard-Einnahmen, Erlöse des RSO, für technische Dienstleistungen, aber auch Förderungen zu Produktionskostenzuschüsse und Verkaufserlöse.
  • Das operative Ergebnis soll 2020 bei 0,2 Millionen Euro zu liegen kommen, mit Sonderausschüttungen aus Tochergesellschaften und dem Verkaufserlös eines Wohnhauses des ORF in der Argentinierstraße (schräg gegenüber des Funkhauses, Elmar Oberhauser hattte bis zu seinem Abgang etwa dort eine Unterkunft, Dominic Heizl hatte dort sein Chili-Studio) beträgt das Ergebnis vor Steuern 2020 laut Plan 15,8 Millionen Euro. Die Mittel sollen ins Eigenkapital fließen, die Eigenkapitalquote auf 17,2 Prozent steigen. 2016 lag sie bei 12 Prozent, 2019 sollte sie auf 15,3 Prozent steigen.
  • Personal Der ORF plant 2020 nach ORF-Angaben mit einem weiter reduzierten Personalstand von 3195 Vollzeit-Kräften. Offenbar eine andere Kalkulation als mir zugängliche Werte im Finanzplan 2019 – dort standen 3057 Vollzeitkräfte im ORF sowie 869 in voll konsolidierten Tochterunternehemn.