ORF-Chef Wrabetz rührt in roten und türkisen Revieren um: ORF-1-Info, ORF-Technik, Sozialplan

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz kommt vor dem ORF-Stiftungsrat am 12. Dezember 2019 organisatorisch in Fahrt, womöglich etwas genervt oder auch nur motiviert von unaufhörlichen Spar-Aufforderungen des bürgerlichen Fraktionsführers im Stiftungsrat, Thomas Zach, und für seine Verhältnisse recht überraschend.

  • Wrabetz kündigt in der Nacht auf 9. Dezember per Mail an, er werde einen wesentlichen Teil der gerade erst abgespaltenen ORF-1-Information von Lisa Totzauer wieder ORF 2 zuordnen (im Finanzausschuss am 9. Dezember präzisiert er: die Nachrichtensendungen, ORF 1 behalte seinen eigenen Chefredakteur Wolfgang Geier). Vielleicht auch eine Reaktion auf Totzauers Interview mit den Oberösterreichischen Nachrichten am 28. November 2019, in dem sie Kaufserien die Schuld an der Quotenentwicklung von ORF 1 zumaß. Diese Altlasten wie in der „Mitterndorfer Senke“ zögen den Sender „wie eine Mure in die Tiefe“.
  • Wrabetz unterstellt das wirtschaftliche Herzstück der roten ORF-Technik (auch) seinem Standort-Projektmanager, ORF-Multifunktionär und Vertrauten Pius Strobl, bis das Bauprojekt Küniglberg fertig ist. Bisher kooperierte die ORF-Technik bei dem Vielmillionenprojekt mit Technik-Investments in hoher zweistelliger Millionenhöhe nicht im erwarteten Tempo.
  • Der ORF bekommt seinen ersten Sozialplan, der eine zweistellige Zahl von Mitarbeitern im Radio und im Fernsehen um die 60 zusätzlich motivieren soll, sich Richtung Pension zu verabschieden. Die beiden Bereiche verfehlen sonst ihre Personalsparvorgaben.