Nach einer ÖVP-kritische Titelstory von News – „So mies geht’s Türkis“ – hat das Finanzministerium im Juni 2021 der VGN-Magazingruppe einen Inseratenstopp in allen Titeln des Zeitschriftenkonzerns angekündigt, berichtet Verleger Horst Pirker am 17. Juni. Das Ministerium dementiert einen solchen Inseratenstopp, Pirker bleibt dabei. Und er kritisiert in Interviews, etwa im Standard, die Medien- und Inseratenpolitik der ÖVP unter Sebastian Kurz. Pirker: „Ich nenne das eine Form der Orbánisierung. Kurz versucht, alle Macht bei Türkis zu konzentrieren.“ Der Verleger spricht auch vom „den Versuch einer totalen Machtübernahme in diesem Land“. Die Inseratenpolitik „nach Gutsherrenart“ nach seinem Befund: „Bist du brav, kriegst du einen Haufen Geld, bist du nicht brav, kriegst du wenig Geld – oder eben keines mehr.“ Er empfiehlt eine genauere gesetzliche Regelung dieser inoffiziellen Medienförderung mit Sockelbeträgen, einem Drittel nach Reichweite, Auflage, Marktanteil und ein Drittel nach qualitativen Kriterien.