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Privatradio und Privatfernsehen in Österreich: Die zähe Entwicklung

Privates Radio und privates Fernsehen wurden in Österreich später als im übrigen Europa zugelassen. Das prägt Österreichs Medienbranche bis heute – und konservierte die Übermacht des ORF hier.
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Autor:in
Harald Fidler
Zuletzt aktualisiert
August 9, 2024

Warum ist das wichtig?

  • Die übermächtige Position des öffentlich-rechtlichen ORF als weitaus größter Player unter Österreichs Medienhäusern wurde mit der Blockade von privatem Fernsehen über Jahrzehnte gesichert.
  • Weil österreichische TV-Sender so lange verzögert und behindert wurden, bestimmten deutsche Konzerne – RTL und vor allem ProSiebenSat1 – schon früh und nachhaltig den privaten Markt in Österreich.
  • Die Produktion von Fiction – Serien und Filme – kann sich praktisch nur der öffentlich finanzierte Marktbeherrscher ORF leisten. Und das private Servus TV, solange der Mutterkonzern Red Bull das finanziert.
  • Mit diesen Möglichkeiten hat der Marktbeherrscher ORF auch die besten Startchancen im Streamingmarkt. Auch hier ist ProSiebenSat1 der zweite gewichtige Player.
  • Österreichs zähe Medienentwicklung im Fernsehen wirkt also auch im Streaming nach.
  • Im klassischen Radio prägt der jahrzehntelange Schutz der Medienpolitik für den ORF ebenfalls noch den Markt. Streaming bringt in der Audionutzung aber einiges in Bewegung.

Kein europäischer Staat (nicht einmal Albanien) ließ sich so lange Zeit mit der Zulassung von landesweitem Privatfernsehen im damals wichtigsten Übertragungsweg Antenne (terrestrisch) wie Österreich. Und kaum ein Land ließ privates Radio zögerlicher und holpernder zu als die Österreich.

Der lange Weg zum Privatrundfunk in Österreich in einer Minute

  • Drei Player bestimmten die Medienpolitik über Jahrzehnte: die großen, im Zeitungsverband VÖZ organisierten Verlage, der ORF und die Regierungen von SPÖ und ÖVP, die vor allem an Einfluss im ORF interessiert waren. Alle drei hatten wenig Interesse an neuen Medienkonkurrenten.
  • Erst 1998 konnten Privatradios im ganzen Land on air gehen – nurauf jeweils ein Bundesland beschränkt (bis auf technische Überlappungen); 1995 konnten wegen juristischer Schlampereien nur zwei Sender legal vorab starten und alarmierten Ö3 nur regional beschränkt, dass es sich besser auf Privatradio vorbereiten muss.
  • Erst 2004 wurde bundesweites Privatradio zugelassen. Denn das ist Konkurrenz für Ö3, das dem ORF wesentliche Werbeeinnahmen bringt.
  • Erst 2001 wurde privates bundesweites Fernsehen über Antenne (terrestrisch) zugelassen, mit dem ATV erst ab 2003 das gesamte Bundesgebiet erreichen konnte.
  • Werbefenster deutscher Privatfernsehsender besetzen den Markt mit billigen Werbeblöcken für Österreich in ihren schon in Deutschland ausfinanzierten Programmen.
  • Schon seit 2009 fördert die Republik Privatradio und Privat-TV mit 15, ab 2019 dann 20 Millionen jährlich für kommerzielle Stationen; nicht kommerzielle Sender wie Okto oder Orange mit drei und seit 2022 mit fünf Millionen pro Jahr. Der öffentlich-rechtliche ORF erhält aus Rundfunk-Beiträgen rund 700 Millionen Euro.

Privatfernsehen – die Geschichte vieler Blockaden

Warum dominieren der ORF und deutsche Privatsender Österreichs klassischen TV-Markt? Österreich ist natürlich ein praktischer, gleichsprachiger Markt für deutsche Kanäle, die hier auch mit null zusätzlichen Programmkosten noch einmal Werbung in ihren Kanälen verkaufen können.

Zugleich ist dieses Duopol von Gebührenfunk und großen Playern aus dem Nachbarland Ergebnis einer jahrzehntelangen Verhinderungspolitik. Am Werk: 

  • der ORF, der naturgemäß wenig Interesse an Konkurrenz hat;
  • die Regierungspolitik, die auf Einfluss im ORF und damit auf seine Berichterstattung für ein möglichst großes Publikum hofft;
  • Österreichs Zeitungsverleger, die naturgemäß auf zusätzliche Konkurrenz um Werbegelder gern verzichten – und die wenigsten von ihnen wollten selbst Fernsehen machen. Das Medium war über Jahrzehnte einfach zu teuer und der Markt zu klein – bis in die 2010er Jahre.

Wie blockierte diese Dreifaltigkeit nun privates Fernsehen und lange auch privates Radio? Ein rascher Überblick:

1. Deals der "Medialpartner"

Der ORF und die Zeitungsverleger, organisiert im Verband Österreichischer Zeitungen, kurz VÖZ. Die jeweiligen Regierungen, meist Koalitionen von sozialdemokratischer SPÖ und bürgerlicher ÖVP, setzen um, was die beiden „Medialpartner“ (nach dem Muster der österreichischen Sozialpartnerschaft von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen) aushandeln. Diese Vereinbarungen über (mehr und mehr) Werbezeiten des ORF, über die Vergabe von Privatradiolizenzen an Verleger, den Verzicht auf privates Fernsehen und dergleichen nennen sie "elektronischen Grundkonsens" – man könnte auch von einem Kartell sprechen. Die Politik setzt wesentliche Teile dieser Deals von 1985, 1987, 1993 und 1999 um – oder versucht das zumindest.

2. Höchstrichter machen Medienpolitik

Höchstgerichte, vor allem der Verfassungsgerichtshof, stören diese Harmonie der Medialpartnerschaft. Der Verfassungsgerichtshof hebt regelmäßig Mediengesetze auf und treibt die eher unwillige Medienpolitik an: bei der Zulassung von Privatradio und Fernsehen (1995), aber auch beim ORF-Beitrag (2022) und Politeinfluss auf den ORF (2023). Auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte funkt dazwischen. Das Straßburger Gericht verurteilt Österreich 1993: Das Monopol des ORF widerspreche Artikel 10 der Europäischen Menschenrechtskonvention, der freie Meinungsäußerung garantiert. Freilich ohne Sanktion für die Republik.

Privatfernsehen, das diesen Namen verdient, bringt erst der Verfassungsgerichtshof auf den Weg. Im Juli 1993 hat die SPÖ-ÖVP-Regierung zwar den Kabelnetzen österreichisches Programmangebot erlaubt – aber nur Text und Standbilder, zudem ohne Werbung.

Im September 1995 heben die Verfassungsrichter nach Beschwerden das Verbot von Bewegtbild auf. Parallel dazu auch gleich die Regelungen im Regionalradiogesetz, nach denen die  Privatradiolizenzen damals vergeben sind.

Im Oktober 1996 kippt der Verfassungsgerichtshof nach weiteren Beschwerden auch das Werbeverbot für Kabel-TV.

3. Deutsche Werbefenster besetzen den Markt, bevor österreichisches TV zugelassen wird

RTL macht kein österreichisches Programm – aber ab 1. April 1996 ein so genanntes Werbefenster, für’s Erste in Kabelnetzen. Auf einem eigenen (digitalen und damals kaum direkt empfangenen) RTL-Satellitenkanal für Österreich läuft statt deutscher eigens in und für Österreich akquirierte Werbung. Die kommerzielle Idealform von Privatfernsehen: extra Werbegeld ohne extra Programmaufwand.

Sat.1 probiert es 1996/97 auch mit Programm für Österreich – Livespielen der hiesigen Bundesliga ab 24. Juli 1996, lässt das mangels Publikum- und Werbeerfolg gleich wieder für längere Zeit, und konzentriert sich doch auch allein auf Werbevermarktung.

ProSieben startet am 14. März 1998 ein Werbefenster – und setzt erst später auf Österreich-Programme bis hin zum Kanal für Österreich ( Puls 4 ). Die Umsätze der Werbefenster deutscher Sender werden – brutto – ab den 2000-er Jahren an den ORF herankommen. Da startet nationales österreichisches Privatfernsehen gerade erst.

4. ORF treibt Publikum zu den Werbefenstern

Mit dem eiligen Umstieg von analogem auf digitales Antennenfernsehen treiben der ORF und seine Sendertochter ORS 2006/2007 bis dahin sicheres, analoges Antennen-Publikum des ORF zum Digitalsatelliten. Damit machen sie praktisch ganz Österreich für die Werbefenster erreichbar.

5. ATV mit großen und teuren Ambitionen

Rückblende in die 1990er: In Österreich versuchen sich schon ab Anfang der 1990er Jahre vor allem die Betreiber von Kabelnetzen mit regionalen und lokalen Programmen – zunächst unter verschärften Bedingungen wie Bewegtbild- und Werbeverbot. Ab April 1997 starten die Gewerkschaftsbank Bawag und die Gewerkschaftsdruckerei Elbemühl zusammen mit Erste Bank und Generali einen solchen Regionalsender im größten Kabelnetz des Landes – der damaligen Telekabel, heute Magenta/UPC: Wien 1, der Vorläufer von ATV.

Wien 1 und später ATV kosteten allein die Bawag von 1999 bis 2006 125 Millionen Euro. ATV nimmt mehrere überschaubar erfolgreiche Anläufe, sein Programm über Kabel und Satellit einigermaßen österreichweit zu verbreiten.

6. Die späte Zulassung bundesweit und regional über Antenne

Erst die ÖVP-FPÖ-Regierung ab 2000 erlaubt Privatfernsehen über Antenne, das bis in die 2000er Jahre das größte Publikum verspricht. Und auch diese Regierung tut das 2001 vor allem, um ihre Machtübernahme im ORF in ein größeres medienpolitisches Paket einzubetten, damit der Zugriff auf den Gebührensender nicht gar so auffällt.

7. Salzburg-TV, LT1, Puls 4 und schließlich 2003 ATV

Am 6. Dezember 2002 startet Salzburg-TV als erster legaler Antennensender – inzwischen wurde der Sender mehrfach verkauft und heute Servus TV von Dietrich Mateschitz. 2003 startet LT 1 in Linz – das gibt es noch immer, inzwischen gehört es Raiffeisen Oberösterreich. Puls TV geht im Juni 2004 on air – der Stadtsender bewegt sich allerdings erst ernsthaft Richtung Erfolg, als ihn die Wiener Dependance von ProSiebenSat.1 2007 kauft und – auch mit einigen Schwierigkeiten – zum österreichweiten Puls 4 umbaut.

Im Juni 2003 versucht ATV den nächsten Neustart, nun über Antenne und österreichweit. Der Sender gehört inzwischen ganz Herbert Kloiber, einem von München aus operierenden, aus Wien stammenden Programmhändler. Wesentlich in die schwarzen Zahlen kommt der Sender nicht mehr.

8. Red-Bull-Boss Mateschitz macht teures Fernsehen: Servus TV ab 2009

Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz übernimmt Salzburg TV und startet es mit Oktober 2009 neu als sehr heimatverbundenen nationalen TV-Sender Servus TV neu. Ab 2014 prägt Salzburg-TV-Gründer Ferdinand Wegscheider im Sinne des Oberbullen mit einer rechtsalternativen redaktionellen Linie. Und gewaltigem Budget, finanziert vor allem vom Mutterkonzern.

9. Klein, regional und gemeinsam überregional

Neben diesen größeren Sendern betreiben viele Kabelnetze TV-Kanäle von ATV Aichfeld bis W24 der Wien Holding in Wien, viele kleinere nur eine halbe Stunde bis Stunde pro Woche in Endlosschleife. Schau TV, von den Eigentümern des Wiener Bohmann-Verlags im Sinne der Wiener SPÖ und mit einem Rathaus-Mann als Programmchef als Antennen- und Satellitenkanal für die Ostregion gegründet, geht im Sommer 2017 an den Kurier .

Regionalfernsehen zu einem nationalen Programm zusammenzubringen, versuchte schon Wien1/ATV in den 1990ern, in den 2000er Jahren probierte es Austria 9 des ehemaligen RTL2- Managers Josef Andorfer und seines langjährigen Mitstreiters Conrad Heberling – die Programmplätze von Austria 9 übernahm schließlich ProSiebenSat.1Puls4 für seine Österreich-Variante des Frauensenders Sixx.

Ab 2015 arbeiten W24 (Wien-Holding ), die Werbeagenturgruppe Kobza Media und später die Gamma-Film von Großproduzent Jan Mojto (Beta Film) mit ihrer Privatsendervermarktung R9 an einem gemeinsamen Österreich-Programm von Regionalsendern aus allen Bundesländern über Satellit; namens R9.

10. Verlegerfernsehen mit dem Frühstarter Oe24

Österreichs Verlagshäuser werden ab 2016 ernsthaft aktiv. Die Produktion wird immer günstiger, und Verlage brauchen ohnehin Videocontent für ihre Webseiten. Und wenn man diese Inhalte zu einem TV-Sender bündelt, bekommt man auch noch Privatrundfunkförderung. Die kann schon mal Millionenhöhe erreichen.

Einen eigenen TV-Kanal über Kabel und Satellit sowie Online startet die Mediengruppe Österreich im September 2016 – Oe24tv. Der Kurier übernimmt im Sommer 2017 Schau-TV von den Bohmann-Eigentümern, einen ostösterreichischen Regionalkanal. Das Management erkennt bald, wie schwierig und teuer das Fernsehgeschäft ist. Die Krone startet ihr Krone.tv 2020 auch als klassisches, förderwürdiges TV-Programm. Der Standard versucht das ab Sommer 2020 und gibt den TV-Kanal 2023 aus wirtschaftlichen Gründen wieder auf.

11. ProSiebenSat1Puls4 kauft zu, baut aus und streamt

Österreichs erster nationale Privatsender ATV geht im Frühjahr 2017 an ProSiebenSat1Puls4. Bis auf Servus TV hat die marktbeherrschende Gruppe damit alle nationalen privaten Player inhaliert.

ProSiebenSatPuls4 startet mit 1. September 2019 den Info- und Eventkanal Puls 24.

12. Streaming

ProSiebenSat1Puls4 unternimmt nach "Zappn" ab Sommer 2017 im Frühjahr 2023 einen neuen Streaminganlauf unter der aus Deutschland geläufigen Marke "Joyn".

Der ORF startete 2009 eine Mediathek (ORF-TVthek), versuchte sich ab 2014 mit dem Bezahlportal Flimmit und dem Bezahl-Klassikportal Fidelio und startet 2024 neu mit dem Streamingportal "ORF On". Nun darf er auch, in Grenzen, für Streaming produzieren. Die Biester, Großproduktion des ORF im Gefolge der Vorzeigeserie Vorstadtweiber, muss er 2024 dennoch vor dem ORF-On-Einsatz erst im linearen Fernsehen ausstrahlen (er tut das versteckt und zeigt sie offiziell im Hauptabend erst nach dem Streamingstart).

Seit 2016 fragt die Rundfunk- und Telekomregulierung RTR in ihrer "Bewegtbildstudie" die Nutzung von TV und Streaming ab. Seit 2020 nutzen Menschen unter 30 Streaming wie Youtube, Netflix, Amazon Prime und Co (ohne Sender-Mediatheken) täglich weitaus länger als lineares Fernsehen. Youtube hat deutlich höhere Marktanteile in der Werbezielgruppe unter 50 als jeder Privatsender in Österreich (lässt sich aus dem methodisch nicht zulässigen Vergleich mit der TV-Studie Teletest ableiten). Zugleich ist lineares Fernsehen beim Gesamtpublikum ab 14 noch vielfach größer als Streaming - vor allem durch älteres Publikum.

Privatradio – die Geschichte vieler Blockaden

Wie blockierte die Dreifaltigkeit von ORF, Zeitungsverlegern und Regierungspolitik privates Radio? Hier ein sehr geraffter Überblick, mit vielen Parallelen zur Blockade privaten Fernsehens.

Der legendäre ORF-General Gerd Bacher begann 1985 – in Deutschland starteten da gerade Privatradio und -fernsehen legal – eine Reihe zumindest kartellähnlicher Vereinbarungen mit dem Verband der Zeitungsverleger. Diese Deals, feierlich unterzeichnet meist vor dem jeweiligen Bundeskanzler und Vizekanzler, nannten sie "elektronischer Grundkonsens". Was vereinbarten sie da?

1985: Der erste Deal

Die Verleger haben nichts gegen (immer wieder) mehr Werbezeit für den ORF. Der ORF verzichtet dafür auf regionale TV-Werbung – zum Schutz regionaler Verleger. Und er macht selbst keine weiteren gedruckten Medien außer der ORF Nachlese. Der ORF hält UKW-Frequenzen ab 100 Megahertz für privates Radio frei. Daran hält er sich nicht lange und besetzt sie zunächst in Wien mit Blue Danube Radio, daraus wird später FM4. Die Verleger versprachen im Gegenzug beim ersten Deal 1985, für drei Jahre nicht weiter auf Privatradio und -TV zu drängen.

1987: Der zweite Deal

1987, in Grundkonsens Nummer zwei, vereinbaren ORF und Verleger ein gemeinsames Radiomodell: Privatradiolizenzen vergibt der ORF-Aufsichtsrat, und zwar nur an Zeitungsverleger in ihrem Stammbundesland und ausschließlich regional, gemeinsame überregionale Werbeblöcke sind ihnen verboten. Die Verleger versprechen zudem, drei Jahre nicht auf Privatfernsehen zu drängen. Ein Radiogesetzentwurf von 1989 sieht genau so aus, die ÖVP legt sich quer. Ein dritter Grundkonsens 1993 untermauert das Modell grob und bringt dem ORF wieder mehr TV-Werbezeit.

1993: Österreich verletzt Menschenrechtskonvention

Der europäische Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt Österreich am 24. November 1993: Österreichs Rundfunkmonopol zugunsten des ORF verstoße gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung laut Artikel 10 der Menschenrechtskonvention.

Das erste Radiogesetz

Immerhin: am 29. Juli 1993 haben SPÖ und ÖVP nach vielen Entwürfen ein erstes Regionalradiogesetz beschlossen, gleich nach dem dritten "Grundkonsens", und ganz in seinem Sinne. Mit einer Regelung, vor der der Verfassungsdienst des Kanzleramts schon 1991 als potenziell verfassungswidrig gewarnt hatte – das Gesetz überließ die Zahl der zu vergebenden privaten Lizenzen im Prinzip dem Verkehrsministerium als Rundfunkbehörde und faktisch dem ORF. Denn dem sollte der Frequenznutzungsplan sehr vage jedenfalls soviele Frequenzen zuordnen, die er zur Erfüllung seiner gesetzlichen Aufgaben braucht.

Im Jänner 1995 gehen – außer in Salzburg – alle in einem ersten Schritt vergebenen Bundesländer- Lizenzen an Radio-Konglomerate, in denen die jeweiligen Regionalverlage beteiligt sind. – Anfangs dürfen Medienhäuser nur 26 Prozent an einem und zweimal zehn an Prozent an weiteren Sendern in anderen Gebieten halten, was die Sache nicht einfacher macht.

1995: Verfassungsgericht kippt Radiogesetz

Aber diese ersten legalen Privatradiolizenzen hielten nicht lange: Lizenzbewerber, die nicht zum Zug kamen, riefen den Verfassungsgerichtshof an. Der setzte die Lizenzbescheide schon im Mai 1995 aus. Im September 1995 hebt das Höchstgericht jene Passagen im Regionalradiogesetz auf, vor denen schon der Verfassungsdienst des Kanzleramts gewarnt hatte.

Frühstart in der Steiermark, Warnung für Ö3

Für die Lizeninhaber hieß es also zurück zum Start. Aber nicht für alle: Die Gesellschafter der Antenne Steiermark überzeugten die drei Beschwerdeführer gegen ihre Lizenz, ihre Beschwerden zurückzuziehen. Sie bekamen dafür Anteile an der Antenen oder Sendezeit dort. Dasselbe gelang dem Salzburger Radio Melody. Mit dem Rückzug der Beschwerden wurden die Lizenzbescheide beider Sender rechtskräftig.

Schon am 22. September 1995 konnte die Antenne Steiermark als erster legaler Sender starten – und sie überholte in diesem Bundesland binnen Wochen Ö3. Ein Glück für den ORF: Der Frühstart in dem begrenzten Regionalmarkt machte dem ORF klar, dass seine Cashcow nicht ausreichend auf Konkurrenz vorbereitet ist. Melody ging am 17. Oktober 1995 in Salzburg on air.

1998: Langes Warten auf Radiostart in ganz Österreich

Die Politik gab dem ORF ausgiebig Zeit zur Vorbereitung auf Konkurrenz in allen Bundesländern, und er nützte sie mit den deutschen Radioberatern von BCI: Erst am 1. April 1998 konnten weitere Regional- und Lokalradios starten – praktisch bei allen größeren Kanälen die jeweils dominierenden Verleger an Bord wie einst in „Radio Print“ geplant. Ö3 und die meisten ORF-Regionalradios überstanden diese späte zweite Welle ziemlich ungerührt.

Auch weil der ORF die Privatradios geschickt spaltet und deren gemeinsame Vermarktung verhindert: Er bietet ihnen an, ihre Werbezeiten gemeinsam mit Ö3 zu vermarkten; die Mediaprint-Regionalradios in Wien und Niederösterreich nehmen das Angebot gerne an. Erst 2001 untersagt eine Novelle dem ORF, Privatsender zu vermarkten wie in diesem "Ö3Plus"-Werbeverbund.

2000: Höchstrichter kippen Radiobehörde

Noch einmal hob der Verfassungsgerichtshof im Jahr 2000 Teile des Privatradiogesetzes auf. Diesmal, weil er keine sachliche Rechtfertigung für die Konstruktion der Privatrundfunkbehörde sah – und ebensowenig für eine Einschränkung der Beschwerdemöglichkeiten gegen ihre Entscheidungen. Der Reparaturbedarf bescherte Österreich eine erste echte Medienbehörde, die 2001 wegen des Erkenntnisses der Höchstrichter auch gleich den Großteil der Radiolizenzen neu zu vergeben hatte. Bis auf 92.9 in Wien (wo die Kronen Zeitung über eine Stiftung sich ein zweites Radiostandbein gesichert hatte) wurden die bestehenden Lizenzen erneuert.

Bei der Gelegenheit erlaubte die Regierungsmehrheit – nun ÖVP/FPÖ – erste überregionale Zusammenschlüsse von Privatsendern. Die Sender der Mediaprint begannen, munter und aufwändig regionale und lokale Lizenzen zusammenzukaufen. Der erste Anlauf unter dre Marke "Krone Hitr@dio" blieb zäh.

2004: Bundesweites Privatradio – sehr lange nur eines

Erst als 2004 mit einer weiteren Novelle einige Vorgaben und Beschränkungen für solche überregionalen Sender fielen, konnte aus dem Hitradio Kronehit werden. Ein ziemlich nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg.

Bis 2019 bleibt Kronehit der einzige bundesweite Privatsender. Bedingung für eine solche bundesweite Lizenz: Mit den gesammelten Lizenzen und Frequenzen muss der Sender mindestens 60 Prozent der Bevölkerung technisch erreichen können. Das schaffte erst 2019 die Fellner-Gruppe wieder (im zweiten Anlauf vor der Medienbehörde), Radio Austria startet am 26. Oktober 2019. 2023 sollte Radio Austria eigentlich im Zuge eines Schuldenschnitts kreditgebender Banken an die Fellner-Gruppe verkauft werden. Daraus wird nichs, 2024 wird der Fellner-Sender in "Oe24" umbenannt.

2015: Mehr als regional, weniger als national

2015 erlaubt die Regierungsmehrheit von SPÖ und ÖVP eine Zwischenform: Überregionale Lizenzen aus bisherigen Lokal- und Regioanlradios, deren Sendegebiete nicht weiter als 10 Kilometer auseinander liegen, und die gemeinsam nicht mehr als 45 Prozent der Bevölkerung erreichen. Wer sich dafür entscheidet, kann sich allerdings nicht mehr weiter zu einer bundesweiten Lizenz aufstocken. Dieses Mittelding nützt insbesondere 88.6 mit einer Reihe von Lizenzen in Wien, Niederösterreich und Burgenland, bald erweitert etwa in die Steiermark und nach Tirol. Klingt nach Zwischenschritten zum nationalen Programm.

2024: Digitalradio mit Schwergewichten

Platz für überregionales Radio bietet längst der Digitalradiostandard DAB+. DAB+ gab es ab 2015 in Österreich im Testbetrieb, ab 2019 im Regelbetrieb. Bis 2024 allerdings ohne den Big Player ORF. Der erklärt seine Zurückhaltung damit, dass er nur mit neuen, zusätzlichen Angeboten auf DAB+ gehen will – und die lässt das ORF-Gesetz nicht zu. Auch Kronehit zierte sich bis 2024 (2023 werden die Beschränkungen des Privatradiogesetzes für weitere Sender gelockert). Im Juni aber startet der Krone-Kurier-Sender mit zwei bundesweiten und zwei ostösterreichischen auf DAB+, auch andere wie Life Radio Oberösterreich beginnen da bundesweit zu funken.

Streaming

Eine erste Audiostreamingstudie der RTR liefert im Gegensatz zur Bewegtbildstudie für Video keine vergleichbaren Daten für Radio- und Streamingnutzung. Sendereigene Studien deuten längst auf höhere Streamingnutzung bei jüngeren Zielgruppen als Radionutzung hin.

Der dritte Sektor: Nicht kommerzielle Sender

Neben öffentlich-rechtlichem ORF und privaten kommerziellen Sendern funken in Österreich noch eine Reihe nichtkommerzieller Community-Sender in Radio und TV. Auch dank inzwischen aufgestockter Bundesförderung (fünf Millionen Euro pro Jahr), teilis regionalen Förderungen. Wien kappte seine langjährige Sonderförderung für Okto 2022.

Im TV funken Okto, Dorf TV in Linz und FS1 in Salzburg. Im Radio etwa Orange in Wien, Radio Helsinki in Graz, Freirad in Innsbruck, Proton in Bregenz, Radiofabrik in Salzburg, Radio Fro in Oberösterreich und Mora im Burgenland. Alle Sender beim Verband Freier Rundfunk.

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Privatradio und Privatfernsehen in Österreich: Die zähe Entwicklung
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September 3, 2024
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Am 26. Oktober 2019 kann ein zweiter bundesweiter Radiosender auf UKW on air gehen: Die Fellners haben im zweiten Anlauf erfolgreich Lizenzen eingesammelt, auch von Lounge FM, und gegen eine bundesweite Lizenz getauscht. 2023 soll der Sender verkauft werden, um einen Schuldenschnitt mit kreditgebenden Banken zu bedienen. 2024 bleibt er doch bei den Fellners und wird mit 1. Mai auf "Oe24" umgetauft.
26.10.2019
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30.4.2020
Krone.TV startet über Kabel, TV und terrestrisch
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1.4.2024
ProSiebenSat1Puls4-Mastermind Breitenecker wechselt in ProSiebenSat1-Vorstand nach München
Markus Breitenecker, Gründer und über zweieinhalb Jahrzehnte Mastermind des größten österreichischen Privatfernsehkonzerns ProSiebenSat1Puls4, wechselt mit 1. April 2024 in den Vorstand des Mutterkonzerns ProSiebenSat1 nach München. Neben Vorstandsvorsitzendem Bert Habets ist er als Chief Operating Officer für Entertainment, Streaming und die Töchter in Österreich und der Schweiz zuständig.
1.4.2024
1.4.2024
heute
1.9.2019
ProSiebenSat1Puls4 startet Newskanal Puls 24
Österreichs größter privater TV-Konzern legt seine Information zusammen und lässt sie einen neuen Newskanal Puls 24 bespielen.
1.9.2019
1.9.2019
heute
2.8.2017
Kurier übernimmt Schau-TV
Der Kurier gibt im Sommer 2017 die Komplettübernahme des ostösterreichischen Regionalsenders Schau TV bekannt, er gehörte bisher den Eigentümern des Gemeinde-Wien-nahen Bohmann-Verlags. Das Kurier-Management wird daran bald lernen, wie aufwändig und kostspielig Fernsehen ist. Ab Februar 2023 heißt Schau TV "Kurier TV".
2.8.2017
2.8.2017
heute
9.3.2017
ProSiebenSat1Puls4 kauft ATV und ATV 2
Mit Auflagen für die ersten fünf Jahre erlauben die Kartellbehörden im März 2017 dem privaten Marktführer ProSiebenSat1Puls4 den ATV-Kauf. Die Bedingungen: Fortbestand des Senders und seines Programmplatzes, Mindestbudgets für Programm und Redaktionen, österreichische Inhalte und Nachrichten, Regelungen für Werbebuchungen. Die Kronen Zeitung hatte sich auch für ATV interessiert.
9.3.2017
9.3.2017
heute
26.9.2016
Fellner-Mediengruppe startet TV-Kanal Oe24
Die Mediengruppe Österreich der Familie Fellner um die gleichnamige Tageszeitung beginnt einen eigenen, vor allem mit Gesprächsformaten gefüllten Fernsehkanal, Oe24TV über Kabel, Sat und Web. Oe24 TV wird in den nächsten Jahren höchstgeförderter Sender des Landes werden.
26.9.2016
26.9.2016
heute
7.9.2015
R9: Regionalsender mit gemeinsamem Satellitenkanal
Der Regionalsender-Vermarktungsverbund R9 startet einen gemeinsamen Satkanal. Schon seit Mai 2014 strahlen die größten Regional-TVs ein gemeinsames Magazin namens "Österrreich-Blick" aus, moderiert von Eva Pölzl, später Alfons Haider. Ende 2022 wird bei R9 die Gamma-Film-Holding des Produktionsriesen von Jan Mojto mit 35 Prozent einsteigen.
7.9.2015
7.9.2015
heute
17.9.2014
Netflix startet offiziell in Österreich
Netflix-Boss Reed Hastings kommt persönlich nach Berlin, Wien (am 17. September ins Motto am Fluss) und Zürich, um sein Streamingangebot in diesen drei Märkten offiziell zu starten.
17.9.2014
17.9.2014
heute
29.3.2012
ProSiebenSat1Puls4 kauft Austria 9
ProSiebenSat1Puls4 kauft Josef Andorfer und Conrad Heberling ihren nationalen Privatsender Austria 9 ab, an dem zwischendurch der deutsche Burda-Verlag beteiligt war. Es geht um Kabel-Plätze - für das nächste Fensterprogramm Sixx Austria. Das geht am 3. Juli 2012 on air.
29.3.2012
29.3.2012
heute
1.10.2009
Red-Bull-Boss Mateschitz startet sein Servus TV
Kurz vor 18 Uhr am letzten Septembertag 2009 wird aus dem Regionalsender Salzburg TV Servus TV, eine Art öffentlich-rechtliches Privatfernsehen nach Geschmack und Vorstellungen von Dietrich Mateschitz. Der Red-Bull-Boss will damit Fernsehen lernen – für sein Megaprojekt Red Bull Global TV. Die Idee eines Global TV wird er 2016 als nicht mehr zeitgemäß im Streamingzeitalter aufgeben.
1.10.2009
1.10.2009
heute
28.1.2008
ProSiebenSat1 startet Puls TV neu als nationales Vollprogramm
Neustart bei Freunden: Markus Breitenecker und ProSiebenSat1 Österreich waren ohnehin schon vor Start Auftraggeber von Puls TV. Nach der Übernahme 2007 startet Breitenecker Puls 4 neu mit einigen internen Anlaufschwierigkeiten von Arbeitsbedingungen und Betriebsrat bis zu nicht so rund laufenden Programmprojekten.
28.1.2008
28.1.2008
heute
14.1.2008
Herbert Kloiber übernimmt ATV ganz
Herbert Kloiber und seine Tele München Gruppe schließen die Übernahme praktisch aller Anteile an ATV ab. Gründungsgesellschafter und Langzeitfinancier Bawag tritt 43 Prozent ab. Kloiber hält nun - für Freunde der strengen Rechnung - exakt 99,67 Prozent an ATV.
14.1.2008
14.1.2008
heute
12.12.2007
Austria 9 startet: Nationaler Oldie-Kanal über Kabel und Sat
Der ehemalige ORF-Quotenmann und Ex-RTL-2-Chef Josef Andorfer, sein Getreuer Conrad Heberling und zeitweise etwa der deutsche Medienkonzern Burda versuchen sich an einem nationalen Privatsender aus der Konserve: viele alte Filme und Serien, bisschen Regionales, vielerlei Anruf-TV. Die mühsam eingesammelten Kabel-Plätze kauft 2012 ProSiebenSat1Puls4 für Sixx Austria.
12.12.2007
12.12.2007
heute
26.10.2006
ORF forciert Digitalfernsehen über Antenne – und so seinen Quoteneinbruch
Der ORF startet am Nationalfeiertag 2006 Digitalfernsehen über Antenne, und dreht das analoge rasch ab. Die ORF-Sendertochter ORS mit Raiffeisen an Bord schaltet den analogen Empfang rasch - schon ab März 2007 - ab und treibt bisher analoge Antennen- und Satseher in Scharen zu digitalem Satempfang mit vielfach mehr Sendern. Das kostet den ORF Marktanteile.
26.10.2006
26.10.2006
heute
6.12.2004
Österreichs erster und lange einziger bundesweiter Privatsender auf Ukw kann starten: Lizenz für Kronehit
Die Radio-Novelle von 2004 ermöglichte Sendern erstmals, eine bundesweite Radiolizenz zu beantragen – wenn sie genügend Lizenzen bestehender Sender einsammeln, um zumindest 60 Prozent der Bevölkerung zu erreichen. Kronehit schafft das als erstes und bisher einziges Privatradio, die Medienbehörde erteilt die Lizenz am 6. Dezember 2004. Ein zweiter – Radio Austria, später Oe24 genannt - der Fellners schafft das erst wieder 2019.
6.12.2004
6.12.2004
heute
23.4.2005
Erstes Video auf Youtube
Das erste Video erscheint auf Youtube – "Me at the zoo". Daraus wird rasch die weltgrößte Bewegtbildplattform und massive Werbekonkurrenz für Fernsehen. Seit Oktober 2006 im Besitz von Google.
23.4.2005
23.4.2005
heute
21.6.2004
Wiener Stadtsender Puls TV startet
Puls startet wegen Finanzierungsproblemen als letzter der ersten legalen Privatsender über Antenne – auf einer bisher von ORF Wien genutzten Frequenz. Die ORF-Regionalnachrichten "Wien heute" laufen zunächst als Fenster im Puls-Programm. Geschäftsführer (und Gesellschafter) für die ersten Monate: Helmut Brandstätter, zuvor n-tv. Geldgeberin: Marketingmitarbeiterin und Schöps-Erbin Sandra Grünberger. Am 4. Juli 2007 bestätigt ProSiebenSat.1 die Übernahme, Puls startet neu als Puls 4 österreichweit am 28. Jänner 2008 – holpernd.
21.6.2004
21.6.2004
heute
26.1.2004
ProSieben beginnt tägliche Österreich-Nachrichten (von Puls TV)
News-Programmfenster bei ProSieben: Noch bevor Gesellschafter Helmut Brandstätter Puls TV on air bringt, produziert er für ProSieben Austria Top News. Täglich 15 Minuten inklusive 2night.tv, Sonntags Talk.
26.1.2004
26.1.2004
heute
1.6.2003
ATV startet österreichweit über Antenne – als erster nationaler Privatsender
ATV startet (nach vielen Anläufen etwa via Satellit wieder einmal) neu, nun als erster bundesweiter Privatsender über Antenne - mit vielen technischen und anderen Schwierigkeiten, und als letzter erster eines Landes in ganz Europa.
1.6.2003
1.6.2003
heute
6.12.2002
Österreichs erstes legales Privatfernsehen startet: Salzburg TV, daraus wird später Servus TV
Salzburg TV startet als erstes legales österreichisches Fernsehen über Antenne (terrestrisch) – ein Projekt vor allem des ehemaligen ORF-Journalisten und Privatfernseh-Aktionisten Ferdinand Wegscheider. Daraus wird später Servus TV.
6.12.2002
6.12.2002
heute
1.8.2001
Privatfernsehgesetz erlaubt erstmals Privat-TV über Antenne
Das Privatfernsehgesetz der ÖVP-FPÖ-Regierung unter Kanzler Wolfgang Schüssel tritt am 1. August 2001 in Kraft. Österreich erlaubt als letztes Land Europas privates Fernsehen über Antenne, auch bundesweit. Parallel beschließen ÖVP und FPÖ ein neues ORF-Gesetz, mit dem sie ORF-General Gerhard Weis vorzeitig ablösen.
1.8.2001
1.8.2001
heute
1.4.2001
Österreich bekommt eine Medienbehörde
Die ÖVP-FPÖ-Regierung Wolfgang Schüssels setzt erstmals eine Medienbehörde ein, das Gesetz tritt im April 2001 in Kraft. Der Verfassungsgerichtshof hat die alte Lizenzbehörde und ihre Radiolizenzen wieder einmal gekippt. In der Behörde entscheidet ihr erster Leiter (Rundfunkrechtler Hans Peter Lehofer), mangels SPÖ-Zustimmung dem Kanzler weisungsgebunden.
1.4.2001
1.4.2001
heute
20.2.2001
ProSieben und Sat1 vermarkten auch in Österreich gemeinsam
In Deutschland haben ProSieben und Sat1 schon mit 15. November zusammengelegt, die Vermarktung in Österreich zieht laut Firmenbuch mit 20. Februar 2001 nach und wird vereint. Hier entsteht der größte Privatfernsehkonzern in Österreich.
20.2.2001
20.2.2001
heute
27.7.1999
TV-Unternehmer Kloiber und Kabelkonzern UPC übernehmen Mehrheit an ATV ein
Produzent und Rechtehändler Herbert Kloiber (Tele München Group) steigt zusammen mit dem Kabelriesen UPC beim Privatsender Wien 1 ein. Der Regionalsender soll zum österreichweiten ATV umgebaut werden. Nach damaligen Ankündigungen mit 10 Prozent Marktanteil und rasch wirtschaftlich tragfähig, was nicht gelingt. Aus beiden Zielen wird bis zum Verkauf 2017 an ProSiebensat1Puls4 nichts.
27.7.1999
27.7.1999
heute
30.6.1999
Der vierte große Deal des ORF mit den Verlegern – nun Medienmarktordnung genannt
VÖZ (in der Zeit gerade ohne Krone und Kurier) und ORF wünschen sich Privat-TV gemeinsam so: Bis eine Stunde täglich Regionalprogramm von Privaten (Verlegern) pro Bundesland in ORF 2. Der ORF erhalte die letzte nationale TV-Frequenzkette – für Digital-TV, er verzichtet auf regionale TV-Werbung, begrenzt Sonderwerbung, bietet Verlegern billige Tarife. Online-Werbung wollen ORF und Verleger gemeinsam vermarkten. Die ÖVP/FPÖ-Regierung ab 2000 pfeift auf diese Marktordnung – und löst auch gleich den ORF-Chef Gerhard Weis ab.
30.6.1999
30.6.1999
heute
1.4.1998
Regionale und lokale Privatradios können in ganz Österreich starten
Am 1. April 1998 können - nach jahrzehntelanger Blockade und von Höchstrichtern wegen wissentlichem Pfusch der Medienpolitik im Regionalradiogesetz aufgehobenem Gesetzespfusch Privatsender in ganz Österreich starten. Ihr Angriffsziel Ö3 ist nach dem Frühstart zweier Regionalsender – Antenne Steiermark und Radio Melody – nun optimal vorbereitet.
1.4.1998
1.4.1998
heute
14.3.1998
ProSieben startet Werbefenster in Österreich
Mit dem Werbefenster für ProSieben beginnt Markus Breitenecker, die dominierende private TV-Vermarktungs- und Programmgruppe aufzubauen, die einmal ProSiebenSat.1Puls4 heißen wird. Ab 26. Jänner 2004 mit Nachrichten (Austria Top News), ab 21. Juni 2004 mit der Mehrsender-Morgenshow Café Puls. Ab 2007 gehört auch Puls 4 ganz offiziell zur Gruppe.
14.3.1998
14.3.1998
heute
15.4.1997
ATV-Vorläufer Wien 1 startet im Wiener Kabelnetz
Im April 1997 starten die Gewerkschaftsbank Bawag und die Gewerkschaftsdruckerei Elbemühl zusammen mit Erste Bank und Generali Wien 1 im größten Kabelnetz des Landes.
15.4.1997
15.4.1997
heute
24.7.1996
Erstes Programmfenster: Sat.1 mit Ösi-Bundesliga, aber kaum eine Saison
Sat.1 startet das erste Programmfenster eines deutschen Privatsenders für Österreich, aber nur eine Saison: Ausschließlich Kabel-Publikum und österreichische Bundesliga live sind keine probate Kombination für tragfähige Quoten. Im Juni 1997 ist damit Schluss.
24.7.1996
24.7.1996
heute
1.4.1996
Erstes deutsches TV Werbefenster für Österreich von RTL
Helmut Thoma, der österreichische Geschäftsführer des deutschen Privatfernsehriesen RTL, startet das erste deutsche Werbefenster für Österreich mit deutschem Programm. Die Vermarkterin IP Austria gehört zu je 50 Prozent RTL Deutschland und der Kronen Zeitung. Werbefenster deutscher Kanäle dominieren bald Österreichs privaten TV-Werbemarkt. Und das Jahre, bevor österreichische Private bundesweit senden dürfen.
1.4.1996
1.4.1996
heute
3.5.1995
Verfassungsgericht blockiert Radiostart: Alle zehn Bescheide sistiert
Am 3. Mai 1995 blockiert der Verfassungsgerichtshof per Bescheid die ersten zehn Bundesland-Radiolizenzen (zwei in Wien, je eine in den übrigen Ländern). Ein Signal, dass er Teile des Regionalradiogesetzes aufheben wird, nach dem sie ihre Lizenzen bekommen haben. Zwei Lizenzinhaber finden allerdings ein Schlupfloch: Sie einigen sich in den nächsten Wochen mit den Beschwerdeführern gegen ihre Lizenz, dass diese ihre Beschwerden zurückziehen (etwa im Tausch für Beteiligungen an den Sendern) und können damit starten.
3.5.1995
3.5.1995
heute
22.9.1995
Österreichs erstes legales Privatradio startet – und hilft damit Ö3
Die Betreiber des Privatradioprojekts Antenne Steiermark einigten sich mit Beschwerdeführern gegen ihre Lizenz. Die Antenne Steiermark kann so als erster legaler Sender starten, obwohl der Verfassungsgerichtshof Teile des Regionalradiogesetzes aufgehoben hat und den Großteil der übrigen, schon lizenzierten Sender blockiert. Die Antenne Steiermark überholt, regional begrenzt, binnen Wochen Ö3. Der Frühstart machte dem ORF klar, dass seine Cashcow nicht ausreichend auf Konkurrenz vorbereitet ist.
22.9.1995
22.9.1995
heute
6.3.1995
Zeilers große Programmreform holt dem ORF Quoten zurück
Gerhard Zeilers Gesellenstück auf dem Weg zum RTL-Boss: Der ORF-Generalintendant bringt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit vielen Erfolgselementen des deutschen Privatfernsehens auf Quotenkurs. Seither ist der ORF ein Best of des deutschsprachigen Fernsehens, vor allem ORF 1 mit US-Serien und -Blockbustern des deutschsprachigen Privatfernsehens. Die Quote steigt und mit ihr Diskussionsbedarf über allzu kommerzielles Funken.
6.3.1995
6.3.1995
heute
24.11.1993
Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte: ORF-Monopol verletzt Europäische Menschenrechtskonvention
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte gibt fünf Beschwerdeführern gegen die Republik Österreich recht, darunter übrigens auch FPÖ-Chef Jörg Haider. Der EGMR entscheidet: Das Rundfunkmonopol verletzt Artikel 10 der Menschenrechtskonvention, das Recht auf freie Meinungsäußerung. Ein Gesetz für privates Radio ist da in Vorbereitung, TV ist eigentlich schon erlaubt, aber bisher ohne Werbung und nur in Standbildern.
24.11.1993
24.11.1993
heute
30.7.1993
Privat-TV erlaubt – aber nur Standbilder ohne Werbung
Österreich erlaubt mit einer Novelle der Rundfunkverordnung Privatfernsehen. Aber nur im Kabel, nur Standbilder und ohne Werbung. Die Verbote von Bewegtbild und Werbung wird der Verfassungsgerichtshof in den nächsten Jahren aufheben.
30.7.1993
30.7.1993
heute
16.6.1993
ORF verdoppelt TV-Werbezeit: Grundkonsens 3 mit Verlegern
Gerd Bacher ringt den Verlegern 42 statt 20 Minuten Werbung pro TV-Kanal und Tag ab – schrittweise gesteiert bis 42 Minuten ab 2001. Ab 2000 gibt es fast ein Drittel mehr ORF-Radiowerbezeit. Passende Gesetzesnovellen folgen prompt. Der ORF verzichtet auf regionale Werbung in TV und nationalen Radiokanälen, vor allem Ö3. Regionale Radiowerbung wird auf fünf Minuten pro Tag und Land limitiert. Dafür wird Verleger-Privatradio langsam konkreter.
16.6.1993
16.6.1993
heute
11.12.1987
ORF und Verleger ordnen wieder ihren Markt: Grundkonsens Nr. 2
ORF und VÖZ vereinbaren: Kein neuer TV-Kanal für ORF oder Private bis 1995. Der ORF bleibt bei 20 Minuten TV-Werbezeit pro Kanal. Privatradio soll es geben – aber nur für Zeitungen im Stammbundesland und, Ö3 schonend, keine nationalen Sender, keine gemeinsamen nationalen Werbeblöcke. So wird Privatradio viel später wirklich starten. Der ORF-Aufsichtsrat soll Privatlizenzen vergeben, samt Kultur- und Bildungsauftrag für Private.
11.12.1987
11.12.1987
heute
19.11.1985
ORF und Verleger ordnen ihren Markt: Erster Grundkonsens über TV und Radio
ORF und Zeitungsverleger (VÖZ) unterzeichnen vor Kanzler Fred Sinowatz, damit die Medienpolitik weiß, was sie (nicht) tun soll - die nächsten drei Jahre: Verleger verzichten auf privates Radio oder TV. Der ORF auf regionale TV-Werbung, auf Druck für mehr Werbezeit und auf die ORF-Frequenzen über 100 Megahertz. Er verzichtet auf weitere Printmedien und begrenzt Werbung im Printmagazin ORF-Nachlese. Dafür darf das ORF-TV nun an Sonn- und Feiertagen werben.
19.11.1985
19.11.1985
heute
24.10.1985
Erster – deutscher – Privatsender im Wiener Kabelnetz
Die Wiener Telekabel speist erstmals einen deutschen Privatsender ein: Sat.1.
24.10.1985
24.10.1985
heute
1.1.1984
Deutschland: Erste Privatsender starten
Der Sat.1-Vorläufer PKS geht am 1. Jänner on air. RTL am 2. Jänner, Geschäftsführer dort ist der Österreicher Helmut Thoma, zuvor Rechtschef beim ORF.
1.1.1984
1.1.1984
heute
1.10.1978
Wiener TV-Kabelnetz startet Versuchsbetrieb
Die Wiener Telekabel (gehört Stadt Wien und Philips) beginnt einen Versuchsbetrieb mit 533 Haushalten, sie zeigt neben den zwei ORF-Programmen, ARD und (zeitweise) ZDF-
1.10.1978
1.10.1978
heute
1.6.1977
Gesetz: Ausländische Programme in Österreich nur zeitgleich und unverändert in Kabelnetzen
Ein neues Gesetz für Kabelnetze tritt in Kraft, es verpflichtet die Betreiber, ausländische Programme nur zeitgleich und unverändert zu übernehmen.
1.6.1977
1.6.1977
heute
3.9.1958
Österreich ratifiziert Europäische Menschenrechtskonvention
Vor allem Artikel 10 über die Freiheit der Meinungsäußerung wird für Österreichs Medienentwicklung (und Gerichtsbarkeit) noch da und dort eine Rolle spielen. Verlautbart per Bundesgesetzblatt am 24. September 1958, am 4. März 1964 wird ihr Verfassungsrang festgehalten.
3.9.1958
3.9.1958
heute
1.1.1957
TV-Regelbetrieb in Österreich beginnt
Fernsehprogramm in Österreich, in öffentlicher Hand, nimmt den Regelbetrieb auf, zunächst sechs Tage die Woche.
1.1.1957
1.1.1957
heute
22.9.1950
Großbritannien: Europas erster privater Fernsehsender startet
Großbritannien hat schon 1954 privates Fernsehen zugelassen, die erste (Londoner) Regionalstation des ITV-Networks strahlt nun ihre erste Sendung aus.
22.9.1950
22.9.1950
heute
1.1.2022
Roland Weißmann
Unterstützt von ÖVP, bestellt bis Ende 2026
1.1.2022
31.12.2026
1.1.2022
heute
1.1.2007
Alexander Wrabetz
Unterstützt von SPÖ
1.1.2007
31.12.2021
1.1.2007
heute
1.1.2002
Monika Lindner
Unterstützt von ÖVP
1.1.2002
31.12.2006
1.1.2002
heute
10.9.1998
Gerhard Weis
Unterstützt von SPÖ
10.9.1998
31.12.2001
10.9.1998
heute
10.10.1994
Gerhard Zeiler
Unterstützt von SPÖ
10.10.1994
10.9.1998
10.10.1994
heute
10.10.1990
Gerd Bacher
Unterstützt von ÖVP
10.10.1990
10.10.1994
10.10.1990
heute
10.10.1986
Thaddäus Teddy Podgorski
Unterstützt von SPÖ
10.10.1986
10.10.1990
10.10.1986
heute
10.10.1978
Gerd Bacher
Unterstützt von ÖVP
10.10.1978
10.10.1986
10.10.1978
heute
10.10.1974
Otto Oberhammer
Unterstütz von SPÖ
10.10.1974
10.10.1978
10.10.1974
heute
4.10.1967
Gerd Bacher
Unterstützt von ÖVP
4.10.1967
10.10.1974
4.10.1967
heute
2.12.2008
SPÖ, ÖVP
Kanzler Werner Faymann (SPÖ)
2.12.2008
16.12.2013
2.12.2008
heute
11.1.2007
SPÖ, ÖVP
Kanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ)
11.1.2007
2.12.2008
11.1.2007
heute
28.2.2003
ÖVP, FPÖ bzw. BZÖ
Kanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP), Koalitionspartner ab 17. April BZÖ
28.2.2003
11.1.2007
28.2.2003
heute
4.2.2000
ÖVP, FPÖ
Kanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP)
4.2.2000
28.2.2003
4.2.2000
heute
28.1.1997
SPÖ, ÖVP
Kanzler Viktor Klima (SPÖ)
28.1.1997
4.2.2000
28.1.1997
heute
12.3.1996
SPÖ, ÖVP
Kanzler Franz Vranitzky (SPÖ)
12.3.1996
28.1.1997
12.3.1996
heute
29.11.1994
SPÖ, ÖVP
Kanzler Franz Vranitzky (SPÖ)
29.11.1994
12.3.1996
29.11.1994
heute
17.12.1990
SPÖ, ÖVP
Kanzler Franz Vranitzky (SPÖ)
17.12.1990
29.11.1994
17.12.1990
heute
21.1.1987
SPÖ, ÖVP
Kanzler Franz Vranitzky
21.1.1987
17.12.1990
21.1.1987
heute
16.6.1986
SPÖ, ÖVP
Kanzler Franz Vranitzky
16.6.1986
21.1.1987
16.6.1986
heute
24.5.1983
SPÖ, FPÖ
Kanzler Fred Sinowatz (SPÖ)
24.5.1983
16.6.1986
24.5.1983
heute
5.6.1979
SPÖ
Kanzler Bruno Kreisky
5.6.1979
24.5.1983
5.6.1979
heute
28.10.1975
SPÖ
Kanzler Bruno Kreisky (SPÖ)
28.10.1975
5.6.1979
28.10.1975
heute
4.11.1971
SPÖ
Kanzler Bruno Kreisky
4.11.1971
28.10.1975
4.11.1971
heute
21.4.1970
SPÖ
Kanzler Bruno Kreisky (SPÖ) (Minderheitsregierung, geduldet von FPÖ)
21.4.1970
4.11.1971
21.4.1970
heute
19.4.1966
ÖVP
Kanzler Josef Klaus (ÖVP)
19.4.1966
21.4.1970
19.4.1966
heute
2.4.1964
ÖVP, SPÖ
Kanzler Josef Klaus (ÖVP)
2.4.1964
19.4.1966
2.4.1964
heute
27.3.1963
ÖVP, SPÖ
Kanzler Alfons Gorbach (ÖVP)
27.3.1963
2.4.1964
27.3.1963
heute
11.4.1961
ÖVP, SPÖ
Kanzler Alfons Gorbach (ÖVP)
11.4.1961
27.3.1963
11.4.1961
heute
3.11.1960
ÖVP, SPÖ
Kanzler Julius Raab (ÖVP)
3.11.1960
11.4.1961
3.11.1960
heute
16.7.1959
ÖVP, SPÖ
Kanzler Julius Raab (ÖVP)
16.7.1959
3.11.1960
16.7.1959
heute
29.6.1956
ÖVP, SPÖ
Kanzler Julius Raab (ÖVP)
29.6.1956
16.7.1959
29.6.1956
heute
2.4.1953
ÖVP, SPÖ
Kanzler Julius Raab (ÖVP)
2.4.1953
29.6.1956
2.4.1953
heute
28.10.1952
ÖVP, SPÖ
Kanzler Leopold Figl (ÖVP)
28.10.1952
2.4.1953
28.10.1952
heute
8.11.1949
ÖVP, SPÖ
Kanzler Leopold Figl (ÖVP)
8.11.1949
28.10.1952
8.11.1949
heute
20.12.1945
ÖVP, SPÖ, zunächst auch KPÖ
Kanzler Leopold Figl (ÖVP)
20.12.1945
7.11.1949
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Privatsender: Was war wann in Österreich – mit internationalem Vergleich

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Privatradio und Privatfernsehen in Österreich: Die zähe Entwicklung
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September 3, 2024
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