Privater Media Forward Fund startet mit rund 400.000 für Andererseits und Dossier

Der neue Media Forward Fund (MFF) macht am 6. Dezember 2024 seine ersten Vergaben öffentlich:

• 400.000 Euro gehen an die österreichische inklusive Medienplattform Andererseits.
• 390.000 Euro erhält die österreichische Rechercheplattform Dossier (für weitere Theaterprojekte über investigativen Journalismus).
• 300.000 Euro bekommt das Schweizer Investigativmedium Reflekt, das seine Recherchen künftig auch in Social Videos aufbereiten und so die Vertriebskanäle erweitern will.
• 400.000 Euro vergibt der MFF an das Zürcher Lokalmedium Tsüri für ein hyperlokales Nischenprojekt.

Der Media Forward Fund fördert "gemeinwohlorientierten Journalismus" in Medienprojekten, damit diese schon gestarteten Projekte tragfähige Geschäftsmodelle entwickeln können.

Gegründet wurde er der gemeinnützige Fonds 2024 mit Schöpflin, Stiftung Mercator Schweiz, Volkart Stiftung, Rudolf Augstein Stiftung, Zeit Stiftung Bucerius, Allianz Foundation, Stiftung für Medienvielfalt, Erste Stiftung, Datum Siftung für Journalismus und Demokratie, MacArthur Foundation (USA), des Impact Investors Karma Capital Group, und Publix – Haus für Journalismus & Öffentlichkeit im Juli 2024 als gemeinnütziger Fund gegründet. Er war zum Start mit neun Millionen Euro dotiert. Die Entwicklung des Funds wurde von der Beauftragten der deutschen Bundesregierung für Kultur und Medien mit einer Projektförderung unterstützt. Geschäftsführer Kotynek hofft darauf, dass in Zukunft auch öffentliche Medienförderungen auf den Fonds zur Vergabe über eine unabhängige Jury zurückgreifen.

Martin Kotynek war bis 2023 Chefredakteur des Standard, davor stellvertretender Chefredakteur von Zeit Online.