Medienmenschen

Roland Weißmann

Roland Weißmann ist Generaldirektor und damit Alleingeschäftsführer des ORF. Und das ist Österreichs weitaus größter, reichweitenstärkster Medienkonzern. Großteils öffentlich finanziert, ab 2024 über einen ORF-Beitrag von allen.
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ORF-Chef Roland Weißmann lächelt in die Kamera.

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann.
Foto: ORF/Thomas Ramstorfer

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Autor:in
Harald Fidler
Zuletzt aktualisiert
August 20, 2024

Warum ist das wichtig?

Österreichs weitaus größter Medienkonzern ORF mit mehr als einer Milliarde jährlicher Einnahmen, großteils aus dem ORF-Beitrag, hat einen Alleingeschäftsführer, den Generaldirektor oder die Generaldirektorin.

  • Dieser Alleingeschäftsführer entscheidet letztlich über alle Besetzungen unterhalb der Direktionsebene. Die Direktorinnen und Direktorinnen in der Zentrale und der Landesstudios schlägt der ORF-General dem ORF-Stiftungsrat vor.
  • Der General, die Generalin führt das Unternehmen, bei grundlegenden Fragen in Abstimmung mit dem politisch besetzten Stiftungsrat.

Politik und Personal. Der ORF ist ein öffentliches Medienunternehmen unter öffentlicher, politisch (mit)bestimmter Kontrolle mit gewaltiger Reichweite. Entsprechend groß ist das Interesse der Politik an Besetzungen im ORF. Ganz besonders am Generaldirektor oder der Generaldirektorin. Aber auch an vielen Ebenen darunter, etwa Chefredakteur:innen und Ressortleiter:innen, die der General bestellt.

Roland Weißmann wurde 2022 ORF-Generaldirektor dank Unterstützung der ÖVP-nahen Mehrheitsfraktion im ORF, geführt von Unternehmensberater Thomas Zach. Für ihn stimmten auch Grüne, darüber gab es einen Sideletter ihrer Regierungskoalition mit der ÖVP. Zudem Betriebsrätinnen und der von der FPÖ gestellte Stiftungsratschef Norbert Steger.

Was tut Weißmann als General und wie? Hier kommt eine Bilanz der ersten Halbzeit. Ob er die gesamte Spielzeit auf dem Platz bleiben kann, ist nicht ganz sicher.

Kontext: ORF

Das Wichtigste zum ORF im Überblick findest du im Lexikonstichwort ORF.

Wer ist Roland Weißmann?

Geboren 13. März 1968 in Linz (Oberösterreich)

Landesstudio Niederösterreich. Der Oberösterreicher hat in Wien Kommunikationswissenschaft und Geschichte mit dem Magistertitel abgeschlossen, seine lange ORF-Karriere begann 1995 im ORF Niederösterreich an der Seite von damals jungen Journalist:innen wie Richard Grasl, Lisa Totzauer, Gudrun Stindl.

Richard Grasl. Weißmanns Karriere im ORF verläuft immer wieder im Windschatten von Richard Grasl. Weißmann wechselt 1998 als Chef vom Dienst zu Ö3 und 2000 in die zentrale Radio-Nachrichtenredaktion. 2003 geht er als Wortchef von Radio Niederösterreich zurück nach St. Pölten, da ist Grasl schon Chefredakteur, unter ihm wird Weissmann 2007 Fernsehchef im Landesstudio, er leitet Niederösterreich heute. 2010 folgt Weißmann Grasl als Büroleiter in die ORF-Finanzdirektion, 2012 wird er in dessen Finanzdirektion Chefproducer. 2016 tritt Grasl als Kandidat von ÖVP und FPÖ bei der Generalswahl gegen den amtierenden Sozialdemokraten Alexander Wrabetz an und verliert. Grasl verlässt den ORF, er ist heute Geschäftsführer von Kurier und Mediaprint (und wird dennoch auch immer wieder als ÖVP-Kandidat für den ORF gehandelt).

ORF-General. Weißmann statt Wrabetz wird generalstabsmäßig vorbereitet, federführend ist der Sprecher der ÖVP-nahen Mehrheitsfraktion im Stiftungsrat, Thomas Zach. Sideletter zum Koalitionsabkommen der ÖVP mit den Grünen sehen vor, wer für welche Funktionen nominiert: Die ÖVP den General und zwei Direktoren – es werden Ingrid Thurnher, Radio, und Harald Kräuter, Technik; zwei die Grünen - Eva Schindlauer (Finanzen) und Stefanie Groiss-Horowitz (Programm TV). Weißmann wird am 10. August 2021 mit Stimmen von ÖVP, Grünen, einem Blauen und einem Teil der Betriebsräte für fünf Jahre von 2022 bis 2026 bestellt, gegen Amtsinhaber Alexander Wrabetz (für ihn stimmt die SPÖ) und Lisa Totzauer, heute TV-Magazinchefin, für sie stimmen etwa die übrigen FPÖ-nahen Räte.

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Was tut Weißmann als ORF-General?

Weißmann bringt einige große Themen zu Ende, die sein Vorgänger Alexander Wrabetz nicht abgeschlossen hat.

1. ORF-Beitrag

Der ORF bekommt 2024 mit einem neuen ORF-Gesetz einen neuen ORF-Beitrag, unabhängig vom Empfang. Der Verfassungsgerichtshof hob 2022 die ORF-Finanzierung über die GIS auf. Sie sei verfassungswidrig, weil Streamingnutzung von der GIS-Pflicht ausgenommen ist. Die Beschwerde brachte der ORF noch unter Alexander Wrabetz ein. ÖVP-Wunschkandidat Weißmann verhandelt mit ÖVP-Medienministerin Susanne Raab und ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner eine neue  Finanzierung über einen ORF-Beitrag von allen, unabhängig vom Empfang

  • Aber: Der ORF-Beitrag von allen (Hauptwohnsitze, Firmen) sorgt für massiven Unmut über den ORF (vor allem bei neuen Zahlern, für die anderen wurde um bis zu knapp die Hälfte günstiger). Die FPÖ nutzt den Unmut, um vor EU- und Nationalratswahl für die Abschaffung des Beitrags und massive Kürzungen des ORF-Budgets zu kampagnisieren. Private Medienhäuser und der Zeitungsverband beschweren sich bei der EU-Kommission wegen Wettbewerbsverzerrung.
  • Aber: Das Finanzministerium kalkuliert den Beitrag mit 180.000 Hauptwohnsitzen mehr, als der ORF zunächst ausmachen kann. Im Frühjahr 2024 tut sich im ORF eine Finanzlücke von fast 33 Millionen Euro auf. Der ORF greift auf GIS-Reserven zurück, schichtet intern um.

2. Streaming

Das neue ORF-Gesetz ermöglicht dem ORF, für Streaming eigens Videobeiträge und Sendungen (Nachrichten, Sport insbesondere) zu produzieren. Für Fiction-Streamingproduktionen braucht er eine eigene Genehmigung der Medienbehörde KommAustria. Das Gesetz ermöglicht ihm einen Streaming-Kinderkanal (ORF Kids). Es streicht das Limit von bis dahin sieben Tage Streaming nach der Ausstrahlung in TV oder Radio.

Österreichs größte Nachrichtenplattform ORF.at wird damit deutlich videolastiger, das Textangebot wird vom Gesetz beschränkt.

Mit ORF On startet der ORF eine neue, zeitgemäßere Videoplattform und löst damit im Mai 2024 die alte TVthek ab.

Der ORF darf auf Youtube Kanäle starten, im September 2024 geht einer der ZiB on air (die ZiB 3 auf ORF 1 soll dafür gekippt werden). Teil einer Social-Media-Offensive des ORF, die junge Zielgruppen ansprechen will, auch in Kooperation mit Funk von ARD und ZDF.

  • Aber: Die neuen Möglichkeiten für Nachrichtenvideos und Streaming sorgen für schwere Verwerfungen mit privaten verlegerischen Medienhäusern wie dem Standard. Medienunternehmen und Zeitungsverband beschweren sich bei der EU-Kommission, die neuen Regelungen verzerrten den Wettbewerb.
  • Aber: Den TV- und Radioriesen ORF organisatorisch auf Streaming, Digital und Social umzubauen, ist ein langer Weg.
  • Wie groß ist ORF On beim offiziellen Start im Mai 2024? Der ORF zählt Nettoviews vorerst nur zusammen mit denen auf ORF.at und Sport.ORF.at, auf Joyn und anderen Plattformen, und für Jänner bis April 2024. In vier Monaten hatten ORF-Inhalte demnach 14,1 Millionen Nettoviews, also pro Monat rund 3,5 Millionen. 53 Prozent davon machte der ORF auf ORF on - also rund 1,76 Millionen Nettoviews.

3. Größter Newsroom des Landes besetzt, neue Regeln

Ein gemeinsamer ORF-Newsroom für TV, Radio, Online und Social Media mit gut 360 Journalistinnen und Journalisten wird unter Alexander Wrabetz geplant, beschlossen und gebaut. Die interne Führungsstruktur für Österreichs größten und reichweitenstärksten Newsroom baut und besetzt Weißmann. Die größte Inforedaktion des Landes, zudem im öffentlichen, öffentlich kontrollierten ORF interessiert die Politik naturgemäß sehr, die möglichst (aus eigener Sicht) gut in den ZiBs und Journalen und auf ORF.at wegkommen will.

Die drei neuen Chefredakteur:innen Johannes Bruckenberger (Sendungen), Gabi Waldner-Pammesberger (Ressorts) und Sebastian Prokop (Online) sind nicht gerade als willfährige Wunscherfüller der Kanzlerpartei ÖVP bekannt. Auch wenn APA-Chefredakteur Bruckenberger schon länger und in der ÖVP unter Sebastian Kurz als denkbarer Kandidat gehandelt wurde.

Ressortleiter. Insbesondere Klaus Webhofer aus dem als besonders kritisch eingestuften Radio-Ressort als multimedialer Innenpolitikchef ist auch kein anbiederndes Signal.

Die ÖVP von Kanzler Karl Nehammer wirkt wenig begeistert davon, wie sie in der ORF-Information vorkommt. Sie erweckt eher den Eindruck, als hätte sie sich da von ihrem Wunschkandidaten Weißmann mehr erwartet

  • Aber: Einige Journalist:innen und Moderator:innen monieren einen ÖVP-freundlichen Kurs unter Weißmann; einzelne sehen sich wegen kritischer Positionen demontiert, gekündigt oder hinausgedrängt. Eine Redakteurin klagt deshalb beim Arbeitsgericht, eine Managerin zudem, weil sie sich beruflich zurückgesetzt sieht.

ORF-Regeln. Unter Weißmann werden auch eine Menge interner Regelungen für ORF-Personal neu formuliert oder neu erstellt: Ein neuer "Ethikkodex" regelt etwa Social-Media-Auftritte und Nebenbeschäftigungen strenger. (Das ORF-Gesetz verlangt parallel ab 2024 auch die Offenlegung von ORF-Gehaltsstrukturen, Spitzengehältern auch namentlich und Einkünften aus Nebenjobs.) Ein neues Redaktionstatut schließt Wei8mann ab.

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Bestellt bis Ende 2026 – oder vorzeitige Ablöse?

Das ist eine Halbzeitbilanz, Stand Mitte 2024. Halbzeit, wenn Weißmann und sein Team die reguläre Spielzeit im Amt bleiben.

Eine bis Ende März 2025 nötige weitere Novelle des ORF-Gesetzes könnte die Amtszeit vorzeitig beenden. Der Verfassungsgerichtshof verlangt bis zum Frühjahr 2025 neue Regeln für die Bestellung und Auswahl von ORF-Stiftungsräten. Sie müssen etwas regierungsferner gestaltet werden, bisher sind sie laut Höchstgericht verfassungswidrig.

Änderungen der ORF-Gremien waren schon mehrfach Anlässe, um ORF-Generäle vorzeitig loszuwerden, im Jahr 1974 (SPÖ-Regierung) und 2001 (ÖVP/FPÖ).

Aber: Bis zu einer Gesetzesänderung könnten die aktuellen Stiftungsräte von Bundesregierung und Publikumsrat auch im Amt bleiben. Ob und wie rasch sie ausgetauscht werden, hängt wesentlich von der Regierungskonstellation nach der Wahl am 29. September 2024 ab. Sie könnte auch noch vor Ende März 2025 nach den alten Regeln neue Stiftungsräte bestellen.

Aber: Die Verträge sehen vor, dass die Bezüge bis zum regulären Ende der Amtszeit bei vorzeitiger Ablöse ausbezahlt werden müssen.

Weißmann hat in seinem Vertrag ein Rückkehrrecht in seine frühere Position als Chefproducer und damit Finanzchef des ORF-Programms. Er war auch Vizedirektor in der Finanzdirektion, aber solche Stellvertreterjobs hat Weißmann als General gestrichen.

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Roland Weißmann
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September 3, 2024
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4.10.2006
Enthüllungsplattform Wikileaks startet
Eine Gruppe von Aktivisten um Julian Assange gründet 2006 Wikileaks als Enthüllungsplattform für Dokumente die "unethisches Handeln" von Regierungen und Behörden aufzeigen sollen, deren Quellen anonym bleiben. 2010 veröffentlicht Wikileaks hunderttausende geheime US-Dokumente über die Kriege in Afghanistan und Irak. Assange drohen bis zu 175 Jahre Haft in den USA; Ecuador gewährt ihm Asyl in seiner Botschaft, später inhaftiert ihn Großbritannien. 2024 kommt er über einen Deal mit den USA frei.
4.10.2006
4.10.2006
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4.2.2004
Mark Zuckerberg startet Facebook
Der Psychologie-Student und Programmierer Mark Zuckerberg startet in Harvard mit 19 Facebook, zunächst als thefacebook.com. Ausgangspunkt des für viele Jahre weltweit wichtigsten, milliardenschweren Social Networks. Und der langjährigen Nummer zwei im globalen Werbemarkt nach Google/Alphabet.
4.2.2004
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15.1.2001
Wikipedia startet
Jimmy Wales, Gesellschafter einer Online-Werbeagentur und Philosophie-Absolvent Larry Sager starten die gemeinnützige Gemeinschafts-Onlineenzyklopädie Wikipedia.
15.1.2001
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9.10.2006
Google übernimmt Youtube
Suchmaschinenriese Google gibt die Übernahme von Youtube bekannt, keine eineinhalb Jahre nach dem Youtube-Start und für 1,65 Milliarden Dollar (in Aktien). 2023 macht Google damit rund 20 Milliarden Dollar Werbeumsatz. Youtube ist bald weltgrößte Streamingplattform.
9.10.2006
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4.9.1998
Google wird gegründet – und wird zur weltweiten Werbemacht
Stanford-Student Sergej Brin und Larry Page gründen am 4. September 1998 Google und gingen mit der von ihnen entwickelten Suchmaschine in diesem Jahr ins Netz. Ab Oktober 2000 setzt Google auf Werbung, zunächst mit Adwords, das auf Klickbasis abrechnete. 2008 nahm Google mit Werbung schon mehr als 20 Milliarden Dollar ein, 2023 waren es 238 Milliarden. Längst macht Google die weltgrößten Werbeumsätze.
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6.8.1991
Erste Website im neuen World Wide Web
Am 6. August 1991 gibt der damals am Schweizer Kernforschungszentrum CERN tätige Computerwissenschafter Tim Berners-Lee die Entwicklung des World Wide Web bekannt und stellt auch gleich für das CERN die erste Website online. Das Internet war in der Welt – und Medien rasch dabei. derStandard.at war am 2. Februar 1995 die erste deutschsprachige Tageszeitung im Netz, der deutsche Spiegel startete online schon am 25. Oktober 1994.
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29.6.2007
Apple bringt das erste iPhone auf den Markt
Am 9. Jänner 2007 stellt Steve Jobs das erste iPhone vor, mit dem Apple den Standard für Smartphones und user:innengerechte mobile Anwendungen und Mediennutzung setzen wird. Die erste Generation der digitalen Wundertüte mit dem Touchscreen und ohne physische Tastatur kommt Ende Juni 2007 in den USA, im November 2007 in ersten europäischen Ländern auf den Markt. Mitte März 2008 offiziell in Österreich.
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30.11.2022
OpenAI veröffentlicht ChatGPT frei zugänglich
Am 30. November 2022 stellt OpenAI das große Sprachmodell ChatGPT kostenfrei ins Netz und macht damit Künstliche Intelligenz (KI) praktisch über Nacht greifbar. Das US-Unternehmen setzt KI beziehungsweise AI damit auf die globale Agenda. Auch Medienunternehmen und ihr Personal beginnen rasch damit zu experimentieren, nicht immer mit Verständnis für die Möglichkeiten und Gefahren.
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16.4.2024
Test-element
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11.6.1945
Oberösterreichische Nachrichten
US-Truppen, ab 8.Oktober 1945 Dreiparteienzeitung, dann Alfred Maleta / ÖVP, heute Wimmer Holding – in den OÖN ging die Tages-Post (1953 bis 1954) auf)
11.6.1945
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7.6.1945
Salzburger Nachrichten
US-Truppen, ab 23. Oktober 1945 Eigentümer Canaval / Dasch, ab 1. März 1989 zusätzlich Österreich-Ausgabe
7.6.1945
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10.5.1945
Grazer Volkszeitung / Grazer antifaschistische Zeitung / Neue Steirische Zeitung
Dreiparteienzeitung, ab 25. Juli 1945 britische Truppen
10.5.1945
30.12.1945
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16.5.1945
Kärntner Nachrichten
Britische alliierte Truppen
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31.12.1945
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10.5.1945
Obersteirisches Tagblatt
Obersteirische Freiheitskämpfer
10.5.1945
29.7.1945
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8.5.1945
Welser Zeitung
Pressverein Wels
8.5.1945
9.5.1945
8.5.1945
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23.4.1945
Neues Österreich
ÖVP/SPÖ/KPÖ, ab 1963 Fred Ungart/ÖVP
23.4.1945
28.1.1967
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15.4.1945
Österreichische Zeitung
Sowjetischer Informationsdienst
15.4.1945
31.7.1955
15.4.1945
heute
26.10.2019
Fellners starten Radio Austria als zweiten bundesweiten Kanal
Am 26. Oktober 2019 kann ein zweiter bundesweiter Radiosender auf UKW on air gehen: Die Fellners haben im zweiten Anlauf erfolgreich Lizenzen eingesammelt, auch von Lounge FM, und gegen eine bundesweite Lizenz getauscht. 2023 soll der Sender verkauft werden, um einen Schuldenschnitt mit kreditgebenden Banken zu bedienen. 2024 bleibt er doch bei den Fellners und wird mit 1. Mai auf "Oe24" umgetauft.
26.10.2019
26.10.2019
heute
30.4.2020
Krone.TV startet über Kabel, TV und terrestrisch
Mit Ende April 2020 starten die Videoaktivitäten der Kronen Zeitung als TV-Programm über Kabel, Satellit und terrestrisch digital in Wien und Graz. TV-Programme werden von der RTR mit Privatrundfunkförderung unterstützt. Davon profitieren Mitbewerber wie Oe24 TV zu dem Zeitpunkt schon seit Jahren.
30.4.2020
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heute
18.8.2017
ProSiebenSat1Puls4 startet Streamingplattform "Zappn", ab 2023 Joyn Österreich
Die Privatsendergruppe verspricht Fernsehen ohne GIS-Gebühr (damalige Rundfunkgebühr für den ORF) mit ihrer App "Zappn", die lineares Fernsehen aufs Mobiltelefon bringt. Ab Juni 2019 sind dort auch die ORF-Kanäle verfügbar. Ab 4. Mai 2023 heißt die Plattform nach einem großen Neustart "Joyn Österreich" nach jener des deutschen Mutterkonzerns ProSiebenSat1 und bringt auch eigene Streamingproduktionen. Gegen Registrierung kostenlos, werbefinanziert.
18.8.2017
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heute
1.4.2024
ProSiebenSat1Puls4-Mastermind Breitenecker wechselt in ProSiebenSat1-Vorstand nach München
Markus Breitenecker, Gründer und über zweieinhalb Jahrzehnte Mastermind des größten österreichischen Privatfernsehkonzerns ProSiebenSat1Puls4, wechselt mit 1. April 2024 in den Vorstand des Mutterkonzerns ProSiebenSat1 nach München. Neben Vorstandsvorsitzendem Bert Habets ist er als Chief Operating Officer für Entertainment, Streaming und die Töchter in Österreich und der Schweiz zuständig.
1.4.2024
1.4.2024
heute
1.9.2019
ProSiebenSat1Puls4 startet Newskanal Puls 24
Österreichs größter privater TV-Konzern legt seine Information zusammen und lässt sie einen neuen Newskanal Puls 24 bespielen.
1.9.2019
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heute
2.8.2017
Kurier übernimmt Schau-TV
Der Kurier gibt im Sommer 2017 die Komplettübernahme des ostösterreichischen Regionalsenders Schau TV bekannt, er gehörte bisher den Eigentümern des Gemeinde-Wien-nahen Bohmann-Verlags. Das Kurier-Management wird daran bald lernen, wie aufwändig und kostspielig Fernsehen ist. Ab Februar 2023 heißt Schau TV "Kurier TV".
2.8.2017
2.8.2017
heute
9.3.2017
ProSiebenSat1Puls4 kauft ATV und ATV 2
Mit Auflagen für die ersten fünf Jahre erlauben die Kartellbehörden im März 2017 dem privaten Marktführer ProSiebenSat1Puls4 den ATV-Kauf. Die Bedingungen: Fortbestand des Senders und seines Programmplatzes, Mindestbudgets für Programm und Redaktionen, österreichische Inhalte und Nachrichten, Regelungen für Werbebuchungen. Die Kronen Zeitung hatte sich auch für ATV interessiert.
9.3.2017
9.3.2017
heute
26.9.2016
Fellner-Mediengruppe startet TV-Kanal Oe24
Die Mediengruppe Österreich der Familie Fellner um die gleichnamige Tageszeitung beginnt einen eigenen, vor allem mit Gesprächsformaten gefüllten Fernsehkanal, Oe24TV über Kabel, Sat und Web. Oe24 TV wird in den nächsten Jahren höchstgeförderter Sender des Landes werden.
26.9.2016
26.9.2016
heute
7.9.2015
R9: Regionalsender mit gemeinsamem Satellitenkanal
Der Regionalsender-Vermarktungsverbund R9 startet einen gemeinsamen Satkanal. Schon seit Mai 2014 strahlen die größten Regional-TVs ein gemeinsames Magazin namens "Österrreich-Blick" aus, moderiert von Eva Pölzl, später Alfons Haider. Ende 2022 wird bei R9 die Gamma-Film-Holding des Produktionsriesen von Jan Mojto mit 35 Prozent einsteigen.
7.9.2015
7.9.2015
heute
17.9.2014
Netflix startet offiziell in Österreich
Netflix-Boss Reed Hastings kommt persönlich nach Berlin, Wien (am 17. September ins Motto am Fluss) und Zürich, um sein Streamingangebot in diesen drei Märkten offiziell zu starten.
17.9.2014
17.9.2014
heute
29.3.2012
ProSiebenSat1Puls4 kauft Austria 9
ProSiebenSat1Puls4 kauft Josef Andorfer und Conrad Heberling ihren nationalen Privatsender Austria 9 ab, an dem zwischendurch der deutsche Burda-Verlag beteiligt war. Es geht um Kabel-Plätze - für das nächste Fensterprogramm Sixx Austria. Das geht am 3. Juli 2012 on air.
29.3.2012
29.3.2012
heute
1.10.2009
Red-Bull-Boss Mateschitz startet sein Servus TV
Kurz vor 18 Uhr am letzten Septembertag 2009 wird aus dem Regionalsender Salzburg TV Servus TV, eine Art öffentlich-rechtliches Privatfernsehen nach Geschmack und Vorstellungen von Dietrich Mateschitz. Der Red-Bull-Boss will damit Fernsehen lernen – für sein Megaprojekt Red Bull Global TV. Die Idee eines Global TV wird er 2016 als nicht mehr zeitgemäß im Streamingzeitalter aufgeben.
1.10.2009
1.10.2009
heute
28.1.2008
ProSiebenSat1 startet Puls TV neu als nationales Vollprogramm
Neustart bei Freunden: Markus Breitenecker und ProSiebenSat1 Österreich waren ohnehin schon vor Start Auftraggeber von Puls TV. Nach der Übernahme 2007 startet Breitenecker Puls 4 neu mit einigen internen Anlaufschwierigkeiten von Arbeitsbedingungen und Betriebsrat bis zu nicht so rund laufenden Programmprojekten.
28.1.2008
28.1.2008
heute
14.1.2008
Herbert Kloiber übernimmt ATV ganz
Herbert Kloiber und seine Tele München Gruppe schließen die Übernahme praktisch aller Anteile an ATV ab. Gründungsgesellschafter und Langzeitfinancier Bawag tritt 43 Prozent ab. Kloiber hält nun - für Freunde der strengen Rechnung - exakt 99,67 Prozent an ATV.
14.1.2008
14.1.2008
heute
12.12.2007
Austria 9 startet: Nationaler Oldie-Kanal über Kabel und Sat
Der ehemalige ORF-Quotenmann und Ex-RTL-2-Chef Josef Andorfer, sein Getreuer Conrad Heberling und zeitweise etwa der deutsche Medienkonzern Burda versuchen sich an einem nationalen Privatsender aus der Konserve: viele alte Filme und Serien, bisschen Regionales, vielerlei Anruf-TV. Die mühsam eingesammelten Kabel-Plätze kauft 2012 ProSiebenSat1Puls4 für Sixx Austria.
12.12.2007
12.12.2007
heute
26.10.2006
ORF forciert Digitalfernsehen über Antenne – und so seinen Quoteneinbruch
Der ORF startet am Nationalfeiertag 2006 Digitalfernsehen über Antenne, und dreht das analoge rasch ab. Die ORF-Sendertochter ORS mit Raiffeisen an Bord schaltet den analogen Empfang rasch - schon ab März 2007 - ab und treibt bisher analoge Antennen- und Satseher in Scharen zu digitalem Satempfang mit vielfach mehr Sendern. Das kostet den ORF Marktanteile.
26.10.2006
26.10.2006
heute
6.12.2004
Österreichs erster und lange einziger bundesweiter Privatsender auf Ukw kann starten: Lizenz für Kronehit
Die Radio-Novelle von 2004 ermöglichte Sendern erstmals, eine bundesweite Radiolizenz zu beantragen – wenn sie genügend Lizenzen bestehender Sender einsammeln, um zumindest 60 Prozent der Bevölkerung zu erreichen. Kronehit schafft das als erstes und bisher einziges Privatradio, die Medienbehörde erteilt die Lizenz am 6. Dezember 2004. Ein zweiter – Radio Austria, später Oe24 genannt - der Fellners schafft das erst wieder 2019.
6.12.2004
6.12.2004
heute
23.4.2005
Erstes Video auf Youtube
Das erste Video erscheint auf Youtube – "Me at the zoo". Daraus wird rasch die weltgrößte Bewegtbildplattform und massive Werbekonkurrenz für Fernsehen. Seit Oktober 2006 im Besitz von Google.
23.4.2005
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heute
21.6.2004
Wiener Stadtsender Puls TV startet
Puls startet wegen Finanzierungsproblemen als letzter der ersten legalen Privatsender über Antenne – auf einer bisher von ORF Wien genutzten Frequenz. Die ORF-Regionalnachrichten "Wien heute" laufen zunächst als Fenster im Puls-Programm. Geschäftsführer (und Gesellschafter) für die ersten Monate: Helmut Brandstätter, zuvor n-tv. Geldgeberin: Marketingmitarbeiterin und Schöps-Erbin Sandra Grünberger. Am 4. Juli 2007 bestätigt ProSiebenSat.1 die Übernahme, Puls startet neu als Puls 4 österreichweit am 28. Jänner 2008 – holpernd.
21.6.2004
21.6.2004
heute
26.1.2004
ProSieben beginnt tägliche Österreich-Nachrichten (von Puls TV)
News-Programmfenster bei ProSieben: Noch bevor Gesellschafter Helmut Brandstätter Puls TV on air bringt, produziert er für ProSieben Austria Top News. Täglich 15 Minuten inklusive 2night.tv, Sonntags Talk.
26.1.2004
26.1.2004
heute
1.6.2003
ATV startet österreichweit über Antenne – als erster nationaler Privatsender
ATV startet (nach vielen Anläufen etwa via Satellit wieder einmal) neu, nun als erster bundesweiter Privatsender über Antenne - mit vielen technischen und anderen Schwierigkeiten, und als letzter erster eines Landes in ganz Europa.
1.6.2003
1.6.2003
heute
6.12.2002
Österreichs erstes legales Privatfernsehen startet: Salzburg TV, daraus wird später Servus TV
Salzburg TV startet als erstes legales österreichisches Fernsehen über Antenne (terrestrisch) – ein Projekt vor allem des ehemaligen ORF-Journalisten und Privatfernseh-Aktionisten Ferdinand Wegscheider. Daraus wird später Servus TV.
6.12.2002
6.12.2002
heute
1.8.2001
Privatfernsehgesetz erlaubt erstmals Privat-TV über Antenne
Das Privatfernsehgesetz der ÖVP-FPÖ-Regierung unter Kanzler Wolfgang Schüssel tritt am 1. August 2001 in Kraft. Österreich erlaubt als letztes Land Europas privates Fernsehen über Antenne, auch bundesweit. Parallel beschließen ÖVP und FPÖ ein neues ORF-Gesetz, mit dem sie ORF-General Gerhard Weis vorzeitig ablösen.
1.8.2001
1.8.2001
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1.4.2001
Österreich bekommt eine Medienbehörde
Die ÖVP-FPÖ-Regierung Wolfgang Schüssels setzt erstmals eine Medienbehörde ein, das Gesetz tritt im April 2001 in Kraft. Der Verfassungsgerichtshof hat die alte Lizenzbehörde und ihre Radiolizenzen wieder einmal gekippt. In der Behörde entscheidet ihr erster Leiter (Rundfunkrechtler Hans Peter Lehofer), mangels SPÖ-Zustimmung dem Kanzler weisungsgebunden.
1.4.2001
1.4.2001
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20.2.2001
ProSieben und Sat1 vermarkten auch in Österreich gemeinsam
In Deutschland haben ProSieben und Sat1 schon mit 15. November zusammengelegt, die Vermarktung in Österreich zieht laut Firmenbuch mit 20. Februar 2001 nach und wird vereint. Hier entsteht der größte Privatfernsehkonzern in Österreich.
20.2.2001
20.2.2001
heute
27.7.1999
TV-Unternehmer Kloiber und Kabelkonzern UPC übernehmen Mehrheit an ATV ein
Produzent und Rechtehändler Herbert Kloiber (Tele München Group) steigt zusammen mit dem Kabelriesen UPC beim Privatsender Wien 1 ein. Der Regionalsender soll zum österreichweiten ATV umgebaut werden. Nach damaligen Ankündigungen mit 10 Prozent Marktanteil und rasch wirtschaftlich tragfähig, was nicht gelingt. Aus beiden Zielen wird bis zum Verkauf 2017 an ProSiebensat1Puls4 nichts.
27.7.1999
27.7.1999
heute
30.6.1999
Der vierte große Deal des ORF mit den Verlegern – nun Medienmarktordnung genannt
VÖZ (in der Zeit gerade ohne Krone und Kurier) und ORF wünschen sich Privat-TV gemeinsam so: Bis eine Stunde täglich Regionalprogramm von Privaten (Verlegern) pro Bundesland in ORF 2. Der ORF erhalte die letzte nationale TV-Frequenzkette – für Digital-TV, er verzichtet auf regionale TV-Werbung, begrenzt Sonderwerbung, bietet Verlegern billige Tarife. Online-Werbung wollen ORF und Verleger gemeinsam vermarkten. Die ÖVP/FPÖ-Regierung ab 2000 pfeift auf diese Marktordnung – und löst auch gleich den ORF-Chef Gerhard Weis ab.
30.6.1999
30.6.1999
heute
1.4.1998
Regionale und lokale Privatradios können in ganz Österreich starten
Am 1. April 1998 können - nach jahrzehntelanger Blockade und von Höchstrichtern wegen wissentlichem Pfusch der Medienpolitik im Regionalradiogesetz aufgehobenem Gesetzespfusch Privatsender in ganz Österreich starten. Ihr Angriffsziel Ö3 ist nach dem Frühstart zweier Regionalsender – Antenne Steiermark und Radio Melody – nun optimal vorbereitet.
1.4.1998
1.4.1998
heute
14.3.1998
ProSieben startet Werbefenster in Österreich
Mit dem Werbefenster für ProSieben beginnt Markus Breitenecker, die dominierende private TV-Vermarktungs- und Programmgruppe aufzubauen, die einmal ProSiebenSat.1Puls4 heißen wird. Ab 26. Jänner 2004 mit Nachrichten (Austria Top News), ab 21. Juni 2004 mit der Mehrsender-Morgenshow Café Puls. Ab 2007 gehört auch Puls 4 ganz offiziell zur Gruppe.
14.3.1998
14.3.1998
heute
15.4.1997
ATV-Vorläufer Wien 1 startet im Wiener Kabelnetz
Im April 1997 starten die Gewerkschaftsbank Bawag und die Gewerkschaftsdruckerei Elbemühl zusammen mit Erste Bank und Generali Wien 1 im größten Kabelnetz des Landes.
15.4.1997
15.4.1997
heute
24.7.1996
Erstes Programmfenster: Sat.1 mit Ösi-Bundesliga, aber kaum eine Saison
Sat.1 startet das erste Programmfenster eines deutschen Privatsenders für Österreich, aber nur eine Saison: Ausschließlich Kabel-Publikum und österreichische Bundesliga live sind keine probate Kombination für tragfähige Quoten. Im Juni 1997 ist damit Schluss.
24.7.1996
24.7.1996
heute
1.4.1996
Erstes deutsches TV Werbefenster für Österreich von RTL
Helmut Thoma, der österreichische Geschäftsführer des deutschen Privatfernsehriesen RTL, startet das erste deutsche Werbefenster für Österreich mit deutschem Programm. Die Vermarkterin IP Austria gehört zu je 50 Prozent RTL Deutschland und der Kronen Zeitung. Werbefenster deutscher Kanäle dominieren bald Österreichs privaten TV-Werbemarkt. Und das Jahre, bevor österreichische Private bundesweit senden dürfen.
1.4.1996
1.4.1996
heute
3.5.1995
Verfassungsgericht blockiert Radiostart: Alle zehn Bescheide sistiert
Am 3. Mai 1995 blockiert der Verfassungsgerichtshof per Bescheid die ersten zehn Bundesland-Radiolizenzen (zwei in Wien, je eine in den übrigen Ländern). Ein Signal, dass er Teile des Regionalradiogesetzes aufheben wird, nach dem sie ihre Lizenzen bekommen haben. Zwei Lizenzinhaber finden allerdings ein Schlupfloch: Sie einigen sich in den nächsten Wochen mit den Beschwerdeführern gegen ihre Lizenz, dass diese ihre Beschwerden zurückziehen (etwa im Tausch für Beteiligungen an den Sendern) und können damit starten.
3.5.1995
3.5.1995
heute
22.9.1995
Österreichs erstes legales Privatradio startet – und hilft damit Ö3
Die Betreiber des Privatradioprojekts Antenne Steiermark einigten sich mit Beschwerdeführern gegen ihre Lizenz. Die Antenne Steiermark kann so als erster legaler Sender starten, obwohl der Verfassungsgerichtshof Teile des Regionalradiogesetzes aufgehoben hat und den Großteil der übrigen, schon lizenzierten Sender blockiert. Die Antenne Steiermark überholt, regional begrenzt, binnen Wochen Ö3. Der Frühstart machte dem ORF klar, dass seine Cashcow nicht ausreichend auf Konkurrenz vorbereitet ist.
22.9.1995
22.9.1995
heute
6.3.1995
Zeilers große Programmreform holt dem ORF Quoten zurück
Gerhard Zeilers Gesellenstück auf dem Weg zum RTL-Boss: Der ORF-Generalintendant bringt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit vielen Erfolgselementen des deutschen Privatfernsehens auf Quotenkurs. Seither ist der ORF ein Best of des deutschsprachigen Fernsehens, vor allem ORF 1 mit US-Serien und -Blockbustern des deutschsprachigen Privatfernsehens. Die Quote steigt und mit ihr Diskussionsbedarf über allzu kommerzielles Funken.
6.3.1995
6.3.1995
heute
24.11.1993
Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte: ORF-Monopol verletzt Europäische Menschenrechtskonvention
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte gibt fünf Beschwerdeführern gegen die Republik Österreich recht, darunter übrigens auch FPÖ-Chef Jörg Haider. Der EGMR entscheidet: Das Rundfunkmonopol verletzt Artikel 10 der Menschenrechtskonvention, das Recht auf freie Meinungsäußerung. Ein Gesetz für privates Radio ist da in Vorbereitung, TV ist eigentlich schon erlaubt, aber bisher ohne Werbung und nur in Standbildern.
24.11.1993
24.11.1993
heute
30.7.1993
Privat-TV erlaubt – aber nur Standbilder ohne Werbung
Österreich erlaubt mit einer Novelle der Rundfunkverordnung Privatfernsehen. Aber nur im Kabel, nur Standbilder und ohne Werbung. Die Verbote von Bewegtbild und Werbung wird der Verfassungsgerichtshof in den nächsten Jahren aufheben.
30.7.1993
30.7.1993
heute
16.6.1993
ORF verdoppelt TV-Werbezeit: Grundkonsens 3 mit Verlegern
Gerd Bacher ringt den Verlegern 42 statt 20 Minuten Werbung pro TV-Kanal und Tag ab – schrittweise gesteiert bis 42 Minuten ab 2001. Ab 2000 gibt es fast ein Drittel mehr ORF-Radiowerbezeit. Passende Gesetzesnovellen folgen prompt. Der ORF verzichtet auf regionale Werbung in TV und nationalen Radiokanälen, vor allem Ö3. Regionale Radiowerbung wird auf fünf Minuten pro Tag und Land limitiert. Dafür wird Verleger-Privatradio langsam konkreter.
16.6.1993
16.6.1993
heute
11.12.1987
ORF und Verleger ordnen wieder ihren Markt: Grundkonsens Nr. 2
ORF und VÖZ vereinbaren: Kein neuer TV-Kanal für ORF oder Private bis 1995. Der ORF bleibt bei 20 Minuten TV-Werbezeit pro Kanal. Privatradio soll es geben – aber nur für Zeitungen im Stammbundesland und, Ö3 schonend, keine nationalen Sender, keine gemeinsamen nationalen Werbeblöcke. So wird Privatradio viel später wirklich starten. Der ORF-Aufsichtsrat soll Privatlizenzen vergeben, samt Kultur- und Bildungsauftrag für Private.
11.12.1987
11.12.1987
heute
19.11.1985
ORF und Verleger ordnen ihren Markt: Erster Grundkonsens über TV und Radio
ORF und Zeitungsverleger (VÖZ) unterzeichnen vor Kanzler Fred Sinowatz, damit die Medienpolitik weiß, was sie (nicht) tun soll - die nächsten drei Jahre: Verleger verzichten auf privates Radio oder TV. Der ORF auf regionale TV-Werbung, auf Druck für mehr Werbezeit und auf die ORF-Frequenzen über 100 Megahertz. Er verzichtet auf weitere Printmedien und begrenzt Werbung im Printmagazin ORF-Nachlese. Dafür darf das ORF-TV nun an Sonn- und Feiertagen werben.
19.11.1985
19.11.1985
heute
24.10.1985
Erster – deutscher – Privatsender im Wiener Kabelnetz
Die Wiener Telekabel speist erstmals einen deutschen Privatsender ein: Sat.1.
24.10.1985
24.10.1985
heute
1.1.1984
Deutschland: Erste Privatsender starten
Der Sat.1-Vorläufer PKS geht am 1. Jänner on air. RTL am 2. Jänner, Geschäftsführer dort ist der Österreicher Helmut Thoma, zuvor Rechtschef beim ORF.
1.1.1984
1.1.1984
heute
1.10.1978
Wiener TV-Kabelnetz startet Versuchsbetrieb
Die Wiener Telekabel (gehört Stadt Wien und Philips) beginnt einen Versuchsbetrieb mit 533 Haushalten, sie zeigt neben den zwei ORF-Programmen, ARD und (zeitweise) ZDF-
1.10.1978
1.10.1978
heute
1.6.1977
Gesetz: Ausländische Programme in Österreich nur zeitgleich und unverändert in Kabelnetzen
Ein neues Gesetz für Kabelnetze tritt in Kraft, es verpflichtet die Betreiber, ausländische Programme nur zeitgleich und unverändert zu übernehmen.
1.6.1977
1.6.1977
heute
3.9.1958
Österreich ratifiziert Europäische Menschenrechtskonvention
Vor allem Artikel 10 über die Freiheit der Meinungsäußerung wird für Österreichs Medienentwicklung (und Gerichtsbarkeit) noch da und dort eine Rolle spielen. Verlautbart per Bundesgesetzblatt am 24. September 1958, am 4. März 1964 wird ihr Verfassungsrang festgehalten.
3.9.1958
3.9.1958
heute
1.1.1957
TV-Regelbetrieb in Österreich beginnt
Fernsehprogramm in Österreich, in öffentlicher Hand, nimmt den Regelbetrieb auf, zunächst sechs Tage die Woche.
1.1.1957
1.1.1957
heute
22.9.1950
Großbritannien: Europas erster privater Fernsehsender startet
Großbritannien hat schon 1954 privates Fernsehen zugelassen, die erste (Londoner) Regionalstation des ITV-Networks strahlt nun ihre erste Sendung aus.
22.9.1950
22.9.1950
heute
1.1.2022
Roland Weißmann
Unterstützt von ÖVP, bestellt bis Ende 2026
1.1.2022
31.12.2026
1.1.2022
heute
1.1.2007
Alexander Wrabetz
Unterstützt von SPÖ
1.1.2007
31.12.2021
1.1.2007
heute
1.1.2002
Monika Lindner
Unterstützt von ÖVP
1.1.2002
31.12.2006
1.1.2002
heute
10.9.1998
Gerhard Weis
Unterstützt von SPÖ
10.9.1998
31.12.2001
10.9.1998
heute
10.10.1994
Gerhard Zeiler
Unterstützt von SPÖ
10.10.1994
10.9.1998
10.10.1994
heute
10.10.1990
Gerd Bacher
Unterstützt von ÖVP
10.10.1990
10.10.1994
10.10.1990
heute
10.10.1986
Thaddäus Teddy Podgorski
Unterstützt von SPÖ
10.10.1986
10.10.1990
10.10.1986
heute
10.10.1978
Gerd Bacher
Unterstützt von ÖVP
10.10.1978
10.10.1986
10.10.1978
heute
10.10.1974
Otto Oberhammer
Unterstütz von SPÖ
10.10.1974
10.10.1978
10.10.1974
heute
4.10.1967
Gerd Bacher
Unterstützt von ÖVP
4.10.1967
10.10.1974
4.10.1967
heute
2.12.2008
SPÖ, ÖVP
Kanzler Werner Faymann (SPÖ)
2.12.2008
16.12.2013
2.12.2008
heute
11.1.2007
SPÖ, ÖVP
Kanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ)
11.1.2007
2.12.2008
11.1.2007
heute
28.2.2003
ÖVP, FPÖ bzw. BZÖ
Kanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP), Koalitionspartner ab 17. April BZÖ
28.2.2003
11.1.2007
28.2.2003
heute
4.2.2000
ÖVP, FPÖ
Kanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP)
4.2.2000
28.2.2003
4.2.2000
heute
28.1.1997
SPÖ, ÖVP
Kanzler Viktor Klima (SPÖ)
28.1.1997
4.2.2000
28.1.1997
heute
12.3.1996
SPÖ, ÖVP
Kanzler Franz Vranitzky (SPÖ)
12.3.1996
28.1.1997
12.3.1996
heute
29.11.1994
SPÖ, ÖVP
Kanzler Franz Vranitzky (SPÖ)
29.11.1994
12.3.1996
29.11.1994
heute
17.12.1990
SPÖ, ÖVP
Kanzler Franz Vranitzky (SPÖ)
17.12.1990
29.11.1994
17.12.1990
heute
21.1.1987
SPÖ, ÖVP
Kanzler Franz Vranitzky
21.1.1987
17.12.1990
21.1.1987
heute
16.6.1986
SPÖ, ÖVP
Kanzler Franz Vranitzky
16.6.1986
21.1.1987
16.6.1986
heute
24.5.1983
SPÖ, FPÖ
Kanzler Fred Sinowatz (SPÖ)
24.5.1983
16.6.1986
24.5.1983
heute
5.6.1979
SPÖ
Kanzler Bruno Kreisky
5.6.1979
24.5.1983
5.6.1979
heute
28.10.1975
SPÖ
Kanzler Bruno Kreisky (SPÖ)
28.10.1975
5.6.1979
28.10.1975
heute
4.11.1971
SPÖ
Kanzler Bruno Kreisky
4.11.1971
28.10.1975
4.11.1971
heute
21.4.1970
SPÖ
Kanzler Bruno Kreisky (SPÖ) (Minderheitsregierung, geduldet von FPÖ)
21.4.1970
4.11.1971
21.4.1970
heute
19.4.1966
ÖVP
Kanzler Josef Klaus (ÖVP)
19.4.1966
21.4.1970
19.4.1966
heute
2.4.1964
ÖVP, SPÖ
Kanzler Josef Klaus (ÖVP)
2.4.1964
19.4.1966
2.4.1964
heute
27.3.1963
ÖVP, SPÖ
Kanzler Alfons Gorbach (ÖVP)
27.3.1963
2.4.1964
27.3.1963
heute
11.4.1961
ÖVP, SPÖ
Kanzler Alfons Gorbach (ÖVP)
11.4.1961
27.3.1963
11.4.1961
heute
3.11.1960
ÖVP, SPÖ
Kanzler Julius Raab (ÖVP)
3.11.1960
11.4.1961
3.11.1960
heute
16.7.1959
ÖVP, SPÖ
Kanzler Julius Raab (ÖVP)
16.7.1959
3.11.1960
16.7.1959
heute
29.6.1956
ÖVP, SPÖ
Kanzler Julius Raab (ÖVP)
29.6.1956
16.7.1959
29.6.1956
heute
2.4.1953
ÖVP, SPÖ
Kanzler Julius Raab (ÖVP)
2.4.1953
29.6.1956
2.4.1953
heute
28.10.1952
ÖVP, SPÖ
Kanzler Leopold Figl (ÖVP)
28.10.1952
2.4.1953
28.10.1952
heute
8.11.1949
ÖVP, SPÖ
Kanzler Leopold Figl (ÖVP)
8.11.1949
28.10.1952
8.11.1949
heute
20.12.1945
ÖVP, SPÖ, zunächst auch KPÖ
Kanzler Leopold Figl (ÖVP)
20.12.1945
7.11.1949
20.12.1945
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September 3, 2024
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