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ORF-Beitrag

Ab 2024 müssen alle für den ORF einen ORF-Beitrag zahlen, unabhängig vom Empfang. Das sorgt für massiven Unmut, Beschwerden beim Verfassungsgerichtshof. Die FPÖ nutzt die Wut für ihre Kampagnen zur EU- und Nationalratswahl und kündigt an, den Beitrag wieder abzuschaffen und den ORF mit deutlich gekürzten Mitteln aus dem Bundesbudget zu finanzieren.
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Autor:in
Harald Fidler
Zuletzt aktualisiert
November 20, 2024

Warum ist das wichtig?

Jeder Haushalt, jede Firma muss ab 2024 unabhängig von tatsächlicher Nutzung ORF-Beitrag zahlen – bis auf einkommensschwache Haushalte und Einpersonenunternehmen.

Bis zu 710 Millionen Euro aus dem ORF-Beitrag finanzieren den öffentlich-rechtlichen ORF zu gut zwei Dritteln. Sie machen ihn zu Österreichs weitaus größtem Medienkonzern mit mehr als einer Milliarde Euro Jahresumsatz. Bis 710 Millionen Euro pro Jahr erlaubt (und erwartet) das ORF-Gesetz 2024 bis 2026.

Massiv ist der Unmut, besonders jener, die bisher nicht GIS zahlten, weil sie sich auf reine Streamingnutzung berufen haben. Die Erläuterungen zum ORF-Gesetz gingen von 525.000 zusätzlichen privaten Haushalten und 100.000 zusätzlich zahlenden Firmen (die bis zu 100 Beiträge je nach Personalstand).

  • Die FPÖ nutzt diesen Unmut über den ORF und seinen Beitrag zur Mobilisierung im Superwahljahr 2024. Sie verspricht, bei Regierungsbeteiligung den ORF-Beitrag zu streichen, den ORF auf einen "Grundfunk" zusammenzustreichen und etwa mit 500 statt 700 Millionen aus dem Bundesbudget zu finanzieren. Budgetfinanzierung erhöht potenziell die Abhängigkeit von der Regierung.
  • Auch andere Parteien sind nicht rundum zufrieden mit dem ORF-Beitrag. Teile der ÖVP sehen die Einführung als Fehler, der auf sie zurückfällt. Die SPÖ fordert soziale Staffelung und Befreiungen für junge Menschen.

Der Verfassungsgerichtshof schreibt in seinen Entscheidungen zum ORF aus 2022 und 2023 eine Existenzgarantie (etwa im aktuellen Umfang des Auftrags) für öffentlich-rechtlichen Rundfunk und eine öffentliche Finanzierungsgarantie fest.

Wofür bekommt der ORF einen verpflichtenden ORF-Beitrag?

Der ORF hat als öffentlich-rechtliches Unternehmen einen öffentlich-rechtlichen Auftrag im Sinne der Allgemeinheit zu erfüllen, den das ORF-Gesetz definiert – recht breit von Information bis Unterhaltung. Um diesen Auftrag zu erfüllen, bekommt er den ORF-Beitrag (bis 2023 die Programmentgelte aus der GIS).

Wer muss ORF-Beitrag zahlen?

  1. Hauptwohnsitze. Der ORF-Beitrag wird unabhängig vom Empfang von allen Hauptwohnsitzen eingehoben, Befreiungen gibt es für Einkommensschwache, etwa Bezieher von Soziallhilfe, Arbeitslosengeld, Pflegegeld, Studienbeihilfe, und Menschen mit Hörbehinderung. Die bis dahin reduzierte GIS-Gebühr für Nebenwohnsitze wurde gestrichen. Das ORF-Gesetz rechnete mit 525.000 zusätzlichen Zahlern gegenüber der GIS. Der ORF konnte im ersten Halbjahr 2024 nur 170.000 weniger Hauptwohnsitze tatsächlich finden, als das Finanzministerium beim ORF-Gesetz kalkulierte (zunächst fehlten 180.000, die Zahl wurde im Juni 2024 vom ORF revidiert).
  2. Unternehmen. Die Beitragspflicht für Unternehmen bemisst sich nach der Kommunalsteuer, und die wiederum nach der Zahl der Beschäftigten pro Ort mit Betriebsstätte. Bis zu 100 Beiträge pro Unternehmen werden fällig. Ausgenommen sind Einpersonenunternehmen. ORF und Gesetz gehen von rund 344.000 zusätzlichen Beiträgen von rund 100.000 Unternehmen im Vergleich zur GIS aus. Diese Zahlen werden, Stand Mitte 2024 erreicht.

Muss ich zahlen?

Grundsätzlich laut Gesetz ja, wenn man nicht unter eine der Ausnahmen fällt. Die ORF-Beitragstochter OBS fordert zur Zahlung auf (sie nennt das lieber informieren). Widerstand ist möglich: Man kann sich weigern, von der OBS einen Bescheid verlangen, die stellt dann einen amtlichen Rückstandsausweis mit Bundesadler aus (oder schickt ihn gleich mit einer Mahnung mit). Gegen diesen Bescheid kann man dann Einwendungen machen und damit ein ordentliches Verwaltungsverfahren in Gang bringen.

70.000 bis 80.000 Menschen dürften "den Verfahrensweg gehen" gegen den neuen ORF-Beitrag. Das schätzt ORF-General Roland Weißmann im Juni 2024. Nachsatz: "Sie werden zahlen müssen."

  • Aber: Die beiden Wiener Rechtsanwälte Alexander Scheer (früher für das BZÖ im ORF-Publikumsrat) und Florian Höllwarth vertreten die Rechtsansicht, dass der ORF-Stiftungsrat die Höhe des ORF-Beitrags beschließen müsste und das nicht getan habe. ORF-Stiftungsrat Peter Westenthaler (FPÖ) vertritt ebenfalls diese Position. Die zuständige Medienbehörde KommAustria hat festgehalten, dass das Gesetz selbst die Höhe des Beitrags in einer Ausnahmebestimmung für 2024 bis 2026 mit 15,30 Euro limitiert hat und daher kein Beschluss des Stiftungsrats nötig sei.
  • 331 von einem Prozessfinanzierer gesammelte Individualanträge gegen den ORF-Beitrag weist der Verfassungsgerichtshof aus formalen Gründen zurück: Der normale Rechtsweg über Bescheid der OBS, Bundesverwaltungsgericht und dann erst zu Höchstgerichten sei zumutbar, also der hier gewählte direkte Weg zum Verfassungsgerichtshof nicht.

Wie hoch ist der ORF-Beitrag?

15,30 Euro pro Monat hebt die ORF-Beitragstochter OBS (bisher: GIS) von Haushalten und Unternehmen ein, unabhängig vom Empfang.

Die auf Radio- und TV-Geräte eingehobene GIS betrug, je nach Bundesland, bis zu 28,65 Euro (in der Steiermark).

  • Mit der Umstellung auf den ORF-Beitrag strich der Bund seine bisher auf die GIS eingehobenen Abgaben wie Umsatzsteuer und Rundfunkgebühr von insgesamt 3,86 Euro pro Monat.
  • Niederösterreich, Wien und Salzburg strichen mit der Umstellung auf den ORF-Beitrag ihre Landesabgaben – die brachten Niederösterreich rund 40 Millionen Euro pro Jahr, Wien rund 37 und Salzburg 12 Millionen (Stand: 2022). Oberösterreich und Vorarlberg hoben schon auf die GIS keine Landesabgaben ein. 2024 verlangen noch Steiermark, Kärnten, Burgenland und Tirol Landesabgaben auf den Beitrag. Die Steiermark mit 4,70 den höchsten, dort werden nun 20 Euro pro Monat fällig.

Abbuchung oder Jahresbetrag. Wer der ORF keine Abbuchung per Sepa-Lastschriftmandat erlaubt, muss den Jahresbeitrag von 183,60 Euro gleich im Jänner überweisen. Das gilt laut ORF-Gesetz ab 2024 für neue Zahler:innen, ab 2026 auch für bisherige GIS-Zahler:innen.

Wieviel bekommt der ORF?

Das ORF-Gesetz limitiert die Einnahmen aus dem ORF von 2024 bis 2026 mit maximal 710 Millionen Euro, wohlgemerkt im Jahresschnitt. Der ORF gab seinen Finanzbedarf für den ORF-Auftrag 2026 in Berechnungen für das Gesetz schon mit rund 743 Millionen Euro an.

Berechnung im Detail

Für das laufende Geschäft  kann der ORF nicht ganz soviel verwenden, betont die ORF-Führung. Denn: Die Höhe des Beitrags ist auf mehrere Jahre festgelegt. Sie wird üblicherweise auf fünf Jahre kalkuliert, beim neuen ORF-Gesetz vorerst auf drei Jahre (2024 bis 2026). Grob vereinfacht: In den ersten Jahren legt der ORF Einnahmen beiseite, mit denen er die jährliche Teuerung bis zum Ende der Gebührenperiode bei gleicher Beitragshöhe möglichst ausgleicht.

Beträge für diesen Ausgleich nennt der ORF intern "Abgrenzung", 2024 waren dafür rund 25 Millionen Euro vorgesehen. Die GIS bekommt für die Einhebung (laut Finanzplan 2024) rund 22 Millionen Euro. Und nimmt der ORF mehr ein, als er im laufenden Jahr zur Erfüllung des Auftrags braucht, kann er ein Sperrkonto speisen, das für Beitragsausfälle vorgesehen ist. Rund 20 Millionen waren das etwa 2022 und 2023.

Für 2025 veranschlagt der ORF 732 Millionen Einnahmen aus Beiträgen, nach Abzug der drei Positionen sollen 686 für das laufende Geschäft bleiben.

Haushalte, 2024 verzweifelt gesucht – und großteils gefunden

  • Die Kalkulation des Finanzministeriums für den ORF-Beitrag im ORF-Gesetz erweist sich  im ersten Halbjahr 2024 als eher optimistisch: 180.000 zahlende Haushalte, mit denen das Finanzministerium anhand von Daten der Statistik Austria rechnete, waren zunächst nicht zu finden, bis Juni waren noch 170.000 für die ORF-Beitragstochter nicht auszumachen. Finanzlücke gegenüber der Planung: gut 30 Millionen Euro, die etwa mit Rücklagen auf einem GIS-Sperrkonto und Einsparungen ausgeglichen werden sollten.
  • Finanzlücke. Im Juni 2024 geht der ORF für 2024 von knapp 690 Millionen Euro Einnahmen aus dem Beitrag aus – gut 30 Millionen Euro weniger als geplant.
  • Datenforensiker hilft. Im September berichtet ORF-General Roland Weißmann seinen Stiftungsräten, ein Datenforensiker habe über den Sommer 2024 einen großen Teil der vermissten Haushalte aufgestöbert. Nun fehlten laut Info an die Räte noch 94.000 Haushalte, davon 44.446 beitragspflichtige Haushalte.

Wer bestimmt die Höhe des ORF-Beitrags?

Für die Jahre 2024 bis 2026 legt das ORF-Gesetz die Höhe des monatlichen Beitrags mit 15,30 Euro fest und limitiert die Einnahmen mit maximal 710 Millionen Euro. Der Rest muss auf ein Sperrkonto, um "zu erwartende Preis- und Kostensteigerungen" bis zur nächstmöglichen OBS-Erhöhung auszugleichen. Auch für Einnahmenausfälle wie die 2024 fehlenden Lücke Beitragszahler:innen kann der ORF Mittel von OBS-Sperrkonten verwenden.

Die Höhe des ORF-Beitrags wird auf Antrag des ORF-Generaldirektors oder der Generaldirektorin vom ORF-Stiftungsrat mit einfacher Mehrheit festgesetzt. Spätestens alle fünf Jahre muss der ORF seinen Finanzbedarf berechnen für die Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Auftrags laut ORF-Gesetz. 2027 dürfte mit einer Erhöhung zu rechnen sein – so es den ORF-Beitrag dann noch gibt. Diesen Beschluss des Stiftungsrats über die Höhe vermissen freiheitliche Juristen für 2024, siehe oben; die Medienbehörde KommAustria sieht ihn 2024 bis 2026 nicht erforderlich.

Den Beschluss des Stiftungsrats über die Höhe des Beitrags muss dann noch der ORF-Publikumsrat abnicken. Er kann ihn ablehnen, verzögert damit das Verfahren aber nur so lange, bis der Stiftungsrat einen Beharrungsbeschluss fasst.

Die Medienbehörde KommAustria muss das rechtmäßige Zustandekommen eines neu festgesetzten ORF-Beitrags prüfen.

Kritik und Abschaffungspläne

Die SPÖ stimmte dem ORF-Gesetz 2023 mit dem neuen Beitrag nicht zu, sie verlangt eine soziale Staffelung des Beitrags und Ausnahmen für jüngere Menschen.

In der ÖVP, deren Medienministerin Susanne Raab das Gesetz mit dem Beitrag vorlegte, gibt es unterschiedliche Strömungen zu der Haushaltsabgabe.

Die Grünen (beim ORF-Gesetz gerade Koalitionspartner der ÖVP) konnten sich unterwegs auch eine Budgetfinanzierung vorstellen, allerdings nur, wenn die Finanzierung und ihre Inflationsanpassung per Verfassungsmehrheit abgesichert würden.

Die FPÖ will den ORF-Beitrag abschaffen, die Mittel massiv kürzen (es kursieren 500 statt 700 Millionen öffentliche Finanzierung) und den ORF aus dem Bundesbudget finanzieren.

Die Neos verlangen etwa die Abschaffung verbliebener Landesabgaben auf den ORF-Beitrag.

Die Grundsatzentscheidungen des Verfassungsgerichtshofs 2022 und 2023 zum ORF

  • 2022 hob der Verfassungsgerichtshof die ORF-Finanzierung über die GIS auf, weil sie alleine für Rundfunkempfang eingehoben wurde und die Ausnahmen für Streaming verfassungswidrig waren. Wesentliche Nutzungsmöglichkeiten könnten nicht von der ORF-Finanzierung ausgenommen werden. Das Höchstgericht hält hier auch eine öffentliche Verantwortung für die Finanzierung öffentlich-rechtlichen Rundfunks fest. Das Erkenntnis des Höchstgerichts im Volltext (PDF-Link).
  • 2023 hob der Verfassungsgerichtshof mit Wirkung vom 31. März 2025 Teile der Besetzungsregeln für die ORF-Gremien Stiftungsrat und Publikumsrat auf. Mit diesem Erkenntnis schreibt das Höchstgericht fest, dass es einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit Funktionen etwa im aktuellen Ausmaß geben muss. Das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs im Volltext (PDF-Link).

Rundfunkrechtler Hans Peter Lehofer, Richter am Verwaltungsgerichtshof und Professor an der Wiener Wirtschaftsuniversität, erklärt die Bestands- und Finanzierungsvorgaben des Verfassungsgerichtshofs hier in einem ausführlichen Blogbeitrag.

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ORF-Beitrag
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November 20, 2024
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23.4.2005
Auf Youtube läuft das erste Video
Das erste Video erscheint auf Youtube – "Me at the zoo". Daraus wird rasch die weltgrößte Bewegtbildplattform und massive Werbekonkurrenz für Fernsehen. Seit Oktober 2006 im Besitz von Google.
23.4.2005
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heute
24.11.1993
Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte: ORF-Monopol verletzt Menschenrechtskonvention
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte gibt fünf Beschwerdeführern gegen die Republik Österreich recht, darunter FPÖ-Chef Jörg Haider. Der EGMR entscheidet: Das Rundfunkmonopol verletzt das Recht auf freie Meinungsäußerung. Österreich bereitet da schon ein Gesetz für privates Radio vor. TV ist schon erlaubt – aber bisher ohne Werbung und nur in Standbildern.
24.11.1993
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heute
16.6.1993
Medienpolitikdeal Nr. 3 von ORF und Verlegern: ORF-Werbezeit verdoppelt
ORF-Chef Gerd Bacher ringt den Verlegern 42 statt 20 Minuten Werbung pro TV-Kanal und Tag ab – schrittweise gesteiert bis 42 Minuten ab 2001. Ab 2000 gibt es fast ein Drittel mehr ORF-Radiowerbezeit. Passende Gesetzesnovellen folgen prompt. Der ORF verzichtet auf regionale Werbung in TV und nationalen Radiokanälen, vor allem Ö3. Regionale Radiowerbung wird auf fünf Minuten pro Tag und Land limitiert. Dafür wird Verleger-Privatradio langsam konkreter.
16.6.1993
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heute
11.12.1987
Medienpolitikdeal Nr. 2 von ORF und Verlegern: Kein neuer TV-Kanal bis 1995
ORF und VÖZ vereinbaren in einem zweiten "Grundkonsens": Kein neuer TV-Kanal für ORF oder Private bis 1995. Der ORF bleibt bei 20 Minuten TV-Werbezeit pro Kanal. Privatradio soll es geben – aber nur für Zeitungen im Stammbundesland und, Ö3 schonend, keine nationalen Sender, keine gemeinsamen nationalen Werbeblöcke. So wird Privatradio viel später wirklich starten. Der ORF-Aufsichtsrat soll Privatlizenzen vergeben, samt Kultur- und Bildungsauftrag für Private.
11.12.1987
11.12.1987
heute
1.8.2001
Österreich erlaubt erstmals Privat-TV über Antenne
Das Privatfernsehgesetz der ÖVP-FPÖ-Regierung unter Kanzler Wolfgang Schüssel tritt am 1. August 2001 in Kraft. Österreich erlaubt als letztes Land Europas privates Fernsehen über Antenne, auch bundesweit. Parallel beschließen ÖVP und FPÖ ein neues ORF-Gesetz, mit dem sie ORF-General Gerhard Weis vorzeitig ablösen.
1.8.2001
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heute
1.4.2001
Österreich bekommt eine Medienbehörde, noch nicht unabhängig
Die ÖVP-FPÖ-Regierung Wolfgang Schüssels setzt erstmals eine Medienbehörde ein, das Gesetz tritt im April 2001 in Kraft. Der Verfassungsgerichtshof hat die alte Lizenzbehörde und ihre Radiolizenzen wieder einmal gekippt. In der Behörde entscheidet ihr erster Leiter (Rundfunkrechtler Hans Peter Lehofer), mangels SPÖ-Zustimmung dem Kanzler weisungsgebunden. Zweite Instanz wird ein Bundeskommunikationssenat, bis 2014 ein neues Bundesverwaltungsgericht übernimmt.
1.4.2001
1.4.2001
heute
19.11.1985
Medienpolitikdeal Nr. 1 von ORF und Verlegern über TV und Radio
ORF und Zeitungsverleger (VÖZ) unterzeichnen vor Kanzler Fred Sinowatz einen "medienpolitischen Grundkonsens": Die Verleger verzichten 3 Jahre auf privates Radio oder TV. Der ORF auf regionale TV-Werbung, vorerst auf mehr Werbezeit und auf Radiofrequenzen über 100 Megahertz. Er verzichtet auf weitere Printmedien und begrenzt Werbung im Printmagazin ORF-Nachlese. Dafür darf das ORF-TV nun an Sonn- und Feiertagen werben.
19.11.1985
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heute
9.10.2021
Sebastian Kurz tritt wegen Ermittlungen in Umfrage- und Inseratenaffäre zurück
Im Oktober 2021 gibt Kurz nach dem Bekanntwerden von Ermittlungen und Hausdurchsuchungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Sachen Inserate und Umfragen seine Politjobs als Bundeskanzler und bald darauf auch als ÖVP-Chef ab. Alle Betroffenen betonen ihre Unschuld.
9.10.2021
9.10.2021
heute
10.8.2021
Roland Weißmann wird zum ORF-General ab 2022 bestellt
Die ÖVP hat im ORF-Stiftungsrat die Mehrheit, und die entscheidet Anfang August 2021 über die Ablöse des seit 2007 amtierenden Langzeitgenerals und Sozialdemokraten Alexander Wrabetz an der ORF-Spitze durch den bisherigen Vize-Finanzdirektor und Chefproducer Roland Weißmann.
10.8.2021
10.8.2021
heute
30.6.2022
Verfassungsgerichtshof hebt ORF-Finanzierung über GIS auf
Verfassungswidrig findet das Höchstgericht, dass für wesentliche Nutzungsmöglichkeiten wie Streaming keine GIS-Gebühr eingehoben wird. Das Höchstgericht hält in seiner Entscheidung von Ende Juni 2023 fest, dass der Gesetzgeber für die Finanzierung von öffentlich-rechtlichem Rundfunk sorgen muss.
30.6.2022
30.6.2022
heute
22.11.2022
Digitaltransformationsförderung startet mit 54 Millionen Euro
Lange angekündigt, von der EU-Kommission einmal zurückgeschickt, startet die zu wesentlichen Teilen projektorientierte Förderung für den Umstieg traditioneller Medien, vor allem Verlagshäusern, in die digitale Medienwelt. Aus den Vorjahren haben sich Fördermittel aus der Digitalsteuer für Werbung bei Google und Co. angestaut, deshalb gibt es im ersten Jahr 54 Millionen, danach jährlich 20.
22.11.2022
22.11.2022
heute
30.6.2023
Staatliche Wiener Zeitung eingestellt
Mit 30. Juni 2024 wird die von der Republik herausgegebene, staatliche Wiener Zeitung, finanziert aus Pflichtveröffentlichungen von Unternehmen, auf Papier eingestellt. Beschlossen haben das ÖVP und Grüne im Frühjahr 2023. Die dem Bundeskanzleramt unterstellte Wiener Zeitung GmbH bekommt nun 16,5 Millionen Euro für ein Onlineportal WZ.at (7,5 Millionen), ein "Media Hub" (Journalismusausbildung, Startup-Support, 6 Millionen) und eine Verlautbarungsplattform des Bundes (EVI, 3 Millionen).
30.6.2023
30.6.2023
heute
5.10.2023
Verfassungsgerichtshof hebt ORF-Gesetz zu Gremien auf
Der Verfassungsgerichtshof hebt im Oktober 2023 die Regeln für die Besetzung der ORF-Gremien im ORF-Gesetz teilweise auf – wirksam mit Ende März 2025. Bei der Gelegenheit hält das Höchstgericht mit einer neuen Bestimmtheit fest, dass es einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk etwa in aktuellem Umfang und eine Finanzierung dafür geben muss.
5.10.2023
5.10.2023
heute
30.12.2023
Letzte Parteitageszeitung Volksblatt wird eingestellt
Am 30. Dezember 2023 erscheint Österreichs letzte Parteitageszeitung Volksblatt der ÖVP Oberösterreich zum letzten Mal gedruckt. Der Parteiverlag macht online und mit einem Gratismonatsmagazin weiter, das nun Volksblatt-Magazin heißt.
30.12.2023
30.12.2023
heute
1.1.2024
ORF-Beitrag von allen, ORF-Streamingplattform ORF On kann starten
Das neue ORF-Gesetz tritt mit 1. Jänner 2024 in Kraft, erlaubt dem ORF etwa eigene Produktionen für Streaming etwa in der Information und Programme für Kinder, weitere Angebote mit Zustimmung der Medienbehörde. 24 Stunden vor TV- oder Radio-Ausstrahlung können Sendungen gestreamt werden. Der ORF startet mit Jahresbeginn das neue Streamingportal ORF On, das mit Mai 2024 die TVthek ablöst.
1.1.2024
1.1.2024
heute
7.5.2024
Qualitätsjournalismusförderung startet mit 40 Millionen Euro
Weil die EU-Prüfung ein bisschen länger dauerte als geplant wird die neue Medienförderung für Zeitungen und textbasierte Onlinemedien 2024 gleich zweimal vergeben – für 2022 und 2023 mit je rund 20 Millionen Euro.
7.5.2024
7.5.2024
heute
1.1.2024
Medientransparenz über Werbung öffentlicher Stellen ohne Ausnahmen
ÖVP und Grüne streichen mit 1. Jänner 2024 Ausnahmen von der Meldepflicht für Werbebuchungen öffentlicher Unternehmen. Die Meldungen schnellen nach 78 Millionen Euro von Jänner bis Juni 2023 im ersten Halbjahr 2024 auf gleich 196,5 Millionen. Im gesamten Jahr 2023 wurden rund 193 Millionen gemeldet.
1.1.2024
1.1.2024
heute
31.3.2025
Verfassungsgerichtshof setzt ORF-Gremienbestellung außer Kraft
Mit 31. März 2025 treten Bestimmungen des ORF-Gesetzes für die Bestellung von ORF-Stiftungsräten der Regierung und von ORF-Publikumsräten außer Kraft. Der Verfassungsgerichtshof hat sie als verfassungswidrig aufgehoben. Bis sie mit einem neuen ORF-Gesetz neu geregelt sind, bleiben die bisherigen im Amt; bis Ende März 2025 können Regierung und Parteien auch noch neue Stiftungsräte bestellen.
31.3.2025
31.3.2025
heute
1.9.2025
Informationsfreiheitsgesetz tritt in Kraft
Mit 1. September 2025 tritt das neue Informationsfreiheitsgesetz in Kraft mit neuen Informations- und Auskunftsrechten gegenüber Behörden. Es ist das letzte in der westlichen Welt.
1.9.2025
1.9.2025
heute
8.8.2025
Europäisches Medienfreiheitsgesetz
Der European Media Freedom Act (Europäisches Medienfreiheitsgesetz) tritt schrittweise bis 8. August 2025 in Kraft. Er verlangt zum Beispiel von öffentlich-rechtlichem Rundfunk klar definierte, transparente, objektive und verhältnismäßige Kriterien und Verfahren für die Bestellung und Abberufung von Geschäftsführung oder Vorstand, um Unabhängigkeit zu gewährleisten. Für ihre Entlassung - möglich nur "in Ausnahmefällen" und gerichtlich überprüfbar –braucht es vorab festgelegte Kriterien.
8.8.2025
8.8.2025
heute
2.1.2023
Förderung Fisa+ soll mehr internaitonale Produktionen nach Österreich holen
Ab 2. Jänner 2023 fördert das zum Wirtschaftsministerium ressortierende Austria Wirtschaftsservice AWS Produktionen für Kino, TV, Streaming in Österreich mit 30 Prozent der Produktionskosten plus 5 Prozent Ökologiebonus ohne Limit für das Gesamtproduktionsvolumen. Schon im ersten Halbjahr 2023 werden 25 Millionen Förderung für ein Gesamtproduktionsvolumen von 74 Millionen ausgeschüttet. 13,5 Millionen Euro pro Jahr hat hat der Fernsehfonds der RTR zu vergeben.
2.1.2023
2.1.2023
heute
15.3.2022
A1 und Canal+-Gruppe starten Streamingangebot Canal+ für Österreich
Der Telekomriese A1 und die internationale Pay-TV-Gruppe Canal+ mit Heimmarkt Frankreich gehen mit einem Canal+-Streamingangebot für Österreich an den Start. Ab Herbst 2024 sichert sich die Plattform Erstauswahlrechte für Livespiele der Champions League und der Europa League (die Mehrzahl der Livespiele läuft weiter bei Sky).
15.3.2022
15.3.2022
heute
5.7.2001
Neues ORF-Gesetz zur vorzeitigen Ablöse von ORF-General Weis
ÖVP und FPÖ beschließen ein neues ORF-Gesetz, mit dem sie ORF-Generaldirektor Gerhard Weis mit Ende 2001 ein Jahr vorzeitig ablösen. Aus dem ORF-Kuratorium wird ein ORF-Stiftungsrat, wo nun keine Politiker:innen mehr sitzen dürfen. Sechs von 36 Publikumsräten werden nun per Faxwahl vom Publikum bestellt. SPÖ-Organisationen organisieren die meisten Fax-Stimmen zum Ärger der Regierung. Die Wahlfaxen werden 2011 vom Verfassungsgerichtshof als verfassungswidrig erkannt und im März 2014 per Gesetzesnovelle endgültig beseitigt.
5.7.2001
5.7.2001
heute
10.7.1974
Neues ORF-Gesetz, um ORF-General Bacher loszuwerden
Der Nationalrat beschließt am 10. Juli 1974 einstimmig das Bundesverfassungsgesetz Rundfunk, das dem Rundfunk (damals nur der ORF) Unabhängigkeit, auch der Mitarbeiter:innen und Organe, Vielfalt und Objektivität der Berichterstattung vorschreibt. Nur mit den Stimmen der SPÖ wird das einfache Rundfunkgesetz beschlossen, das die ORF-Aufsichtsgremien umgestaltet und die Amtszeit von ORF-General Gerd Bacher mit Neuausschreibung vorzeitig beendet. 1984 wird eine Novelle die Mandate der Regierung im ORF-Kuratorium (ab 2001: Stiftungsrats) von 4 auf 9 aufstocken. Der Besetzungsschlüssel bleibt dann bis 2025 unverändert.
10.7.1974
10.7.1974
heute
2.7.1975
Presseförderung und Parteienförderung beschlossen
Am 2. Juli 1975 verabschiedet der Nationalrat erst die Parteienförderung und gleich als nächsten Punkt, wohl auch zur Besänftigung der Zeitungen, die Presseförderung. Die Parteienförderung wird in den folgenden Jahrzehnten deutlich beherzter erhöht als die Presseförderung – allerdings werden ab 2010 auch viele weitere Medienförderungen kreiert, die zusammen auch die Parteienförderung übersteigen. Die Parlamentsmehrheit liegt damals bei der SPÖ.
2.7.1975
2.7.1975
heute
31.10.2017
Sky kauft Liverechte an österreichischer Bundesliga exklusiv
Die Pay-TV-Plattform Sky kauft die Liverechte an der österreichischen Bundesliga exklusiv für 34 Millionen pro Jahr ab Saison 2018/19 für vier Jahre. Für die folgenden vier Jahre bis 2025/26 vereinbart man eine Option für weitere vier Jahre um 41 Millionen Euro jährlich. Einen Teil davon entrichtet Sky mit Material und Produktion für Bundesligavereine.
31.10.2017
31.10.2017
heute
1.4.2004
Erste Förderung aus Fernsehfonds
Der Fernsehfonds fördert erstmals im April 2004 TV-Produktionen in Österreich mit zunächst 7,5 Millionen Euro – Serien, Filme, Dokus. 2009 wird er auf 13,5 Millionen Euro pro Jahr aufgestockt.
1.4.2004
1.4.2004
heute
12.1.2010
Erste Privatsenderförderung
Kommerzielle Privatsender erhalten zunächst insgesamt 5 Millionen pro Jahr, nicht kommerzielle 1 Million Euro – für Inhalte im sehr weit gefassten öffentlichen Interesse und Ausbildung. Weil die EU-Prüfung wieder einmal länger dauert als erwartet, werden 2009 und 2010 zum Start gemeinsam ausbezahlt. Das Fördervolumen steigt bis 2024 auf 25 Millionen für kommerzielle und 6,25 Millionen für nichtkommerzielle Kanäle.
12.1.2010
12.1.2010
heute
1.9.2006
Österreich / Oe24
Familie Fellner, Gratisausgabe heißt ab Ende Juni 2018 Oe24.
1.9.2006
1.9.2006
heute
21.8.2006
Oberösterreichs Neue
Gratis, Wimmer Holding.
21.8.2006
10.6.2009
21.8.2006
heute
26.6.2006
Neue Express / TT kompakt
Tirol, gratis, Moser Holding, inzwischen TT kompakt.
26.6.2006
21.10.2007
26.6.2006
heute
22.5.2006
ok
Gratis, Styria-Abwehr einer wohl deshalb kurzlebigen Heute-Ausgabe für Graz.
22.5.2006
6.7.2006
22.5.2006
heute
25.9.2004
Neue Zeitung für Tirol / TT Kompakt
Moser Holding, am 31. März 2008 eingestellt und am 15. Mai 2008 ersetzt durch kostenlose TT kompakt.
25.9.2004
25.9.2004
heute
6.9.2004
Heute
Gratis, gehört SP-naher Periodika Privatstiftung, Gründer, Geschäftsführer und Periodika-Vorsitzendem Wolfgang Jansky, Stiftung Herausgeberin Eva Dichands. 2016 bis 2024 war Schweizer TX Group an Bord.
6.9.2004
6.9.2004
heute
7.6.2004
Die Sport
Sporttageszeitung
7.6.2004
8.7.2004
7.6.2004
heute
19.3.2001
U-Express
Gratiszeitung, Wien, Mediaprint, kurz nach Einstellung erschien Heute im Umfeld Faymann/Dichand.
19.3.2001
31.3.2004
19.3.2001
heute
6.10.1995
Wirtschaftsblatt
Zunächst Radda/Dressler/Bonnier, dann Styria. Online – wirtschaftsblatt.at – am 28.10.2016 eingestellt.
6.10.1995
2.9.2016
6.10.1995
heute
5.4.1992
täglich Alles
Kurt Falk.
5.4.1992
12.8.2000
5.4.1992
heute
2.10.1990
Guten Tag, Niederösterreich
Journalist, Regionalverleger.
2.10.1990
31.10.1990
2.10.1990
heute
19.10.1988
Der Standard
Oscar Bronner, gegründet mit deutschem Axel-Springer-Verlag, 1998 bis 2008 Süddeutscher Verlag an Bord, heute: Bronner und Familie.
19.10.1988
19.10.1988
heute
2.5.1972
Neue Vorarlberger Tageszeitung
Vorarlberger Journalisten und Unternehmer, ab 1990 Russmedia.
2.5.1972
2.5.1972
heute
3.10.1967
Die neue Zeitung
SPÖ, erschien noch bis 10. Juli 1971 wöchentlich.
3.10.1967
3.12.1970
3.10.1967
heute
11.4.1959
Kronen Zeitung
Dichand/Falk mit ÖGB-Mitteln, zunächst Illustrierte Neue Kronen Zeitung, ab 22. Oktober 1967 Unabhängige Kronen Zeitung, ab 1. September 1972 Neue Kronen Zeitung, ab 2. November 2000 Kronen Zeitung. Die Krone erschien erstmals 2. Jänner 1900, schon damals im Kleinformat. Heute: Familie Dichand, will auch 50-Prozent-Anteil der Funke-Gruppe übernehmen.
11.4.1959
11.4.1959
heute
26.3.1958
Express
SPÖ, anfangs mit Molden/Bacher, verkauft an Krone und von dieser eingestellt.
26.3.1958
28.4.1971
26.3.1958
heute
13.3.1958
Bild-Telegramm
Molden, Nachfolgetitel: Express.
13.3.1958
25.3.1958
13.3.1958
heute
30.4.1954
Bild-Telegraf
Gründung von Bundesländerverlegern, gehört ab 17. März 1958 Kurier/Polsterer.
30.4.1954
23.7.1958
30.4.1954
heute
15.6.1950
Salzburger Volksblatt
Salzburger Verlag; 1985 – 1991 von FPÖ wiederbelebt – da erschien sie aber nur ein- bis zweimal wöchentlich.
15.6.1950
14.4.1970
15.6.1950
heute
1.12.1949
Österreichische Allgemeine Zeitung
FPÖ-Vorläufer VdU. In der ÖAZ ging auch die Allgemeine Tagespost (1949 – 1950) auf.
1.12.1949
21.4.1950
1.12.1949
heute
1.7.1949
Kleine Tageszeitung
Linz
1.7.1949
31.12.1949
1.7.1949
heute
1.12.1948
Südland
Villach
1.12.1948
22.12.1948
1.12.1948
heute
2.5.1948
Kleine Zeitung
Wöchentlich, ab 1. Oktober 1948 täglich, Katholischer Pressverein Graz-Seckau/Styria, erstmals erschienen 22. November 1904.
2.5.1948
2.5.1948
heute
25.2.1948
Der Abend
Wien, KPÖ.
25.2.1948
29.9.1956
25.2.1948
heute
22.6.1947
Wiener Tageszeitung
ÖVP, ab 15. Jänner 1950 Neue Wiener Tageszeitung, ab 1. März 1955 Neue Tageseitung, ab 27. März 1955 Österreichische Neue Tageszeitung.
22.6.1947
15.5.1964
22.6.1947
heute
3.6.1947
Das Groschen-Blatt
3.6.1947
28.6.1947
3.6.1947
heute
1.10.1946
Welt am Abend
Französische Truppen, ab 1. März 1948 SPÖ.
1.10.1946
30.10.1948
1.10.1946
heute
26.1.1946
Die Presse
Zunächst wöchentlich, täglich ab 19. Oktober 1948, Molden, dann Wirtschaftskammer, heute Styria, erschien erstmals am 3. Juli 1848.
26.1.1946
26.1.1946
heute
20.11.1945
British Morning News
Britische Truppen, ab 20. Juli 1946 The Morning News.
20.11.1945
19.6.1949
20.11.1945
heute
16.11.1945
Vorarlberger Volksblatt
ÖVP, siehe auch Neue Vorarlberger Tageszeitung.
16.11.1945
28.4.1972
16.11.1945
heute
15.11.1945
Tiroler Nachrichten / Neue Tiroler Zeitung
ÖVP, ab 26. Mai 1973 Neue Tiroler Zeitung.
15.11.1945
31.1.1990
15.11.1945
heute
28.10.1945
Volkszeitung
Kärnten, ÖVP, täglich ab 4. Jänner 1946, ab 1971 Kombi mit Salzburger Volkszeitung und Neue Tiroler Zeitung, zuletzt Privatbesitz.
28.10.1945
2.4.1990
28.10.1945
heute
28.10.1945
Neue Zeit/Kärntner Tageszeitung
Kärnten, SPÖ, ab 1. Jänner 1946 täglich, ab 24.Oktober 1965 als Kärntner Tageszeitung/KTZ, ab 2010 ganz in Privatbesitz von eigenwilligem Kärntner Unternehmer.
28.10.1945
28.2.2014
28.10.1945
heute
27.10.1945
Neue Zeit
Steiermark, SPÖ, ab 1. Jänner 1946 täglich, zuletzt SP-naher Verein.
27.10.1945
29.4.2001
27.10.1945
heute
26.10.1945
Das Steirerblatt / Südost-Tagespost
ÖVP, erst wöchentlich, ab 1. Jänner 1946 täglich, am 30. September 1951 eingestellt und am 2. Oktober 1951 als Südost-Tagespost neu gestartet.
26.10.1945
31.3.1987
26.10.1945
heute
23.10.1945
Salzburger Volkszeitung / SVZ
ÖVP, Salzburger Pressverein, ÖVP, ab 2005 Aistleitner Holding. Wegen drohendem Entfall der Presseförderung 2014 eingestellt.
23.10.1945
7.7.2014
23.10.1945
heute
10.8.1945
Linzer Volksblatt / Neues Volksblatt / Volksblatt
Erschien ab 28. Dezember 1945 täglich, ÖVP, ab 1950 Pressverein, ab 1971 wieder ÖVP. Gibt es nach Einstellung als Tageszeitung noch als monatliches Volksblatt-Magazin und online.
10.8.1945
30.12.2023
10.8.1945
heute
21.9.1945
Wiener Zeitung
Republik Österreich, bis zur Einstellung 2023 älteste Tageszeitung, erschien erstmals am 1. Jänner 1780.
21.9.1945
30.6.2023
21.9.1945
heute
18.9.1945
Weltpresse / Neue Weltpresse
Britischer Nachrichtendienst, ab 1950 SPÖ, aus Weltpresse wurde später der Express.
18.9.1945
25.3.1958
18.9.1945
heute
1.9.1945
Vorarlberger Nachrichten
ÖVP/SPÖ/KPÖ, ab 16. November 1945 Familie Russ.
1.9.1945
1.9.1945
heute
27.8.1945
Kurier (Wiener Kurier, Neuer Kurier)
US-Truppen, ab 1954 Ludwig Polsterer und Alfred Maleta bzw. ab 1958 Leopold Helbich/ÖVP). Heute: Raiffeisen (Kaufangebot 2024 auch für Anteile der Funke-Gruppe).
27.8.1945
27.8.1945
heute
5.8.1945
Volksstimme
KPÖ - in der Volksstimme gingen auf: Neue Zeit in Linz (1945 - 1990), Salzburger Tagblatt (1945 - 1963), Die Wahrheit in Graz (1945 - 1989), Volkswille in Klagenfurt (1945 - 1950), Tiroler Neue Zeitung (1945 - 1950), Vorarlberger Tagesnachrichten/Neue Tageszeitung (1945 - 1956).
5.8.1945
3.3.1991
5.8.1945
heute
5.8.1945
Das kleine Volksblatt / Volksblatt
ÖVP, Ostösterreich, erst Kleinformat, ab 2. Oktober 1962 Großformat. – Die Umstellung auf Großformat war mit der Kronen Zeitung vereinbart, die allerdings dann leider wegen Problemen mit der neuen Druckmaschine doch im Kleinformat blieb und damit eine Alleinstellung im Markt hatte.
5.8.1945
15.11.1970
5.8.1945
heute
5.8.1945
Arbeiter-Zeitung / AZ
SPÖ, ab Ende 1989 Hans Schmid/GGK, später Günther Kerbler/Conwert und Anwalt Hannes Pflaum - in der AZ gingen zudem auf: Demokratisches Volksblatt Salzburg (1945 - 1990), Tagblatt in Oberösterreich (1945 - 1991), Volkszeitung in Innsbruck (1945 - 1957), Vorarlberger Volkswille (1945 - 1957).
5.8.1945
31.10.1991
5.8.1945
heute
21.6.1945
Tiroler Tageszeitung
Gegründet von US-Truppen, dann französische Truppen, ab 2. April 1947 Schlüsselverlag, heute Moser Holding
21.6.1945
21.6.1945
heute
24.12.2005
Marktplatzportal Willhaben.at startet
Die Styria und Schibsted (heute hält die Anteile Adevinta) gründen Ende 2005 und starten 2006 das große österreichische Marktplatzportal.
24.12.2005
24.12.2005
heute
16.11.2009
ORF startet mit TVthek erstes Streamingangebot
Der ORF startet im November 2009 sein erstes Streamingangebot, im Wesentlichen beschränkt vom ORF-Gesetz auf Nachsehen von TV-Angeboten bis sieben Tage nach Ausstrahlung im Rundfunk. 2024 löst ORF On die TVthek mit zeitgemäßerer Technologie und mehr Möglichkeiten im Gesetz ab.
16.11.2009
16.11.2009
heute
1.1.2024
ORF-Streamingangebot ORF on startet
Am 1. Jänner 2024 startet der ORF sein Streamingangebot ORF On als Public Beta-Version, das im Mai 2024 die ORF-TVthek ablöst. Das 2023 von ÖVP und Grünen beschlossene ORF-Gesetz ermöglicht etwa auch Vorab-Streaming und reine Streamingproduktionen etwa für Nachrichten und Kinderprogramme, mit Zustimmung der Medienbehörde KommAustria auch für andere Produktionen.
1.1.2024
1.1.2024
heute
24.7.1997
ORF.at startet und dominiert bis heute den Markt
Der öffentlich-rechtliche Medienriese ORF startet am 24. Juli 2007 online mit ORF.at mit einer gezielt reduzierten, an den Teletext erinnernden Nachrichtenüberblicksseite. Sie dominiert, in der Grundstruktur praktisch unverändert, den österreichischen Onlinemarkt der Newsseiten. 2024 beschränkte das ORF-Gesetz das Textangebot, erhöhte aber deutlich die Möglichkeiten für Videobeiträge.
24.7.1997
24.7.1997
heute
1.2.1995
derStandard.at startet als erste deutschsprachige Tageszeitung im Web
Der österreichische Standard geht am 2. Februar 1995 ans Netz, ganz knapp vor den Vorarlberger Nachrichten und als erste deutschsprachige Tageszeitung. Ab 1999 können Userinnen und User unter jedem Artikel posten. Das Forum entwickelt sich zum aktivsten im deutschsprachigen Raum.
1.2.1995
1.2.1995
heute
25.10.1994
Spiegel Online startet
Der Hamburger Spiegel startete am 25. Oktober 1994 als erstes Nachrichtenmagazin im Netz, einen Tag vor dem Time Magazine, betont man in Hamburg gerne
25.10.1994
25.10.1994
heute
1.2.2013
Netflix startet House of Cards
"House of Cards" läuft an, in einem einem ersten Schwung von Netflix-Eigenproduktionen wie "Hemlock Grove", "Arrested Development" und "Orange Is the New Black" . "House of Cards" wird als erste Streamingserie einen Emmy Award gewinnen. Netflix löst mit Milliardeninvestments einen gewaltigen Produktionsboom im Streaminggeschäft aus.
1.2.2013
1.2.2013
heute
15.1.2007
Netflix startet Streamingangebot
Netflix, 1998 als Online-DVD-Verleih gestartet, bald auch mit Empfehlungssystemen, macht am 15. Jänner 2007 seinen Einstieg ins Streaming von Programmen offiziell.
15.1.2007
15.1.2007
heute
16.3.2018
Cambridge Analytica beeinflusste Trumps Wahl 2016
Im März 2018 Cambridge Analytica Ein Datenanalyst offenbart dem britischen Observer und der New York Times, wie er bei Cambridge Analytica mit persönlichen Daten über 87 Millionen Facebook-Nutzerprofile für Trump-Berater Steve Bannon ein Tool zur Beeinflussung von Wählerinnen und Wählern bei der US-Wahl 2016 baute. Ein Markstein der Beeinflussung mithilfe von Social Media. Der Analyst sprach von "psychologischer Kriegsführung". Klagen folgten, Cambridge Analytica ging bald pleite. Idee und Möglichkeiten bleiben.
16.3.2018
16.3.2018
heute
4.10.2006
Enthüllungsplattform Wikileaks startet
Eine Gruppe von Aktivisten um Julian Assange gründet 2006 Wikileaks als Enthüllungsplattform für Dokumente die "unethisches Handeln" von Regierungen und Behörden aufzeigen sollen, deren Quellen anonym bleiben. 2010 veröffentlicht Wikileaks hunderttausende geheime US-Dokumente über die Kriege in Afghanistan und Irak. Assange drohen bis zu 175 Jahre Haft in den USA; Ecuador gewährt ihm Asyl in seiner Botschaft, später inhaftiert ihn Großbritannien. 2024 kommt er über einen Deal mit den USA frei.
4.10.2006
4.10.2006
heute
4.2.2004
Mark Zuckerberg startet Facebook
Der Psychologie-Student und Programmierer Mark Zuckerberg startet in Harvard mit 19 Facebook, zunächst als thefacebook.com. Ausgangspunkt des für viele Jahre weltweit wichtigsten, milliardenschweren Social Networks. Und der langjährigen Nummer zwei im globalen Werbemarkt nach Google/Alphabet.
4.2.2004
4.2.2004
heute
15.1.2001
Wikipedia startet
Jimmy Wales, Gesellschafter einer Online-Werbeagentur und Philosophie-Absolvent Larry Sager starten die gemeinnützige Gemeinschafts-Onlineenzyklopädie Wikipedia.
15.1.2001
15.1.2001
heute
9.10.2006
Google übernimmt Youtube
Suchmaschinenriese Google gibt die Übernahme von Youtube bekannt, keine eineinhalb Jahre nach dem Youtube-Start und für 1,65 Milliarden Dollar (in Aktien). 2023 macht Google damit rund 20 Milliarden Dollar Werbeumsatz. Youtube ist bald weltgrößte Streamingplattform.
9.10.2006
9.10.2006
heute
4.9.1998
Google wird gegründet – und wird zur weltweiten Werbemacht
Stanford-Student Sergej Brin und Larry Page gründen am 4. September 1998 Google und gingen mit der von ihnen entwickelten Suchmaschine in diesem Jahr ins Netz. Ab Oktober 2000 setzt Google auf Werbung, zunächst mit Adwords, das auf Klickbasis abrechnete. 2008 nahm Google mit Werbung schon mehr als 20 Milliarden Dollar ein, 2023 waren es 238 Milliarden. Längst macht Google die weltgrößten Werbeumsätze.
4.9.1998
4.9.1998
heute
6.8.1991
Erste Website im neuen World Wide Web
Am 6. August 1991 gibt der damals am Schweizer Kernforschungszentrum CERN tätige Computerwissenschafter Tim Berners-Lee die Entwicklung des World Wide Web bekannt und stellt auch gleich für das CERN die erste Website online. Das Internet war in der Welt – und Medien rasch dabei. derStandard.at war am 2. Februar 1995 die erste deutschsprachige Tageszeitung im Netz, der deutsche Spiegel startete online schon am 25. Oktober 1994.
6.8.1991
6.8.1991
heute
29.6.2007
Apple bringt das erste iPhone auf den Markt
Am 9. Jänner 2007 stellt Steve Jobs das erste iPhone vor, mit dem Apple den Standard für Smartphones und user:innengerechte mobile Anwendungen und Mediennutzung setzen wird. Die erste Generation der digitalen Wundertüte mit dem Touchscreen und ohne physische Tastatur kommt Ende Juni 2007 in den USA, im November 2007 in ersten europäischen Ländern auf den Markt. Mitte März 2008 offiziell in Österreich.
29.6.2007
29.6.2007
heute
30.11.2022
OpenAI veröffentlicht ChatGPT frei zugänglich
Am 30. November 2022 stellt OpenAI das große Sprachmodell ChatGPT kostenfrei ins Netz und macht damit Künstliche Intelligenz (KI) praktisch über Nacht greifbar. Das US-Unternehmen setzt KI beziehungsweise AI damit auf die globale Agenda. Auch Medienunternehmen und ihr Personal beginnen rasch damit zu experimentieren, nicht immer mit Verständnis für die Möglichkeiten und Gefahren.
30.11.2022
30.11.2022
heute
11.6.1945
Oberösterreichische Nachrichten
US-Truppen, ab 8.Oktober 1945 Dreiparteienzeitung, dann Alfred Maleta / ÖVP, heute Wimmer Holding – in den OÖN ging die Tages-Post (1953 bis 1954) auf.
11.6.1945
11.6.1945
heute
7.6.1945
Salzburger Nachrichten
US-Truppen, ab 23. Oktober 1945 Eigentümer Canaval / Dasch, ab 1. März 1989 zusätzlich Österreich-Ausgabe.
7.6.1945
7.6.1945
heute
10.5.1945
Grazer Volkszeitung / Grazer antifaschistische Zeitung / Neue Steirische Zeitung
Dreiparteienzeitung, ab 25. Juli 1945 britische Truppen
10.5.1945
30.12.1945
10.5.1945
heute
16.5.1945
Kärntner Nachrichten
Britische alliierte Truppen
16.5.1945
31.12.1945
16.5.1945
heute
10.5.1945
Obersteirisches Tagblatt
Obersteirische Freiheitskämpfer
10.5.1945
29.7.1945
10.5.1945
heute
8.5.1945
Welser Zeitung
Pressverein Wels
8.5.1945
9.5.1945
8.5.1945
heute
23.4.1945
Neues Österreich
ÖVP/SPÖ/KPÖ, ab 1963 Fred Ungart/ÖVP
23.4.1945
28.1.1967
23.4.1945
heute
15.4.1945
Österreichische Zeitung
Sowjetischer Informationsdienst
15.4.1945
31.7.1955
15.4.1945
heute
26.10.2019
Fellners starten Radio Austria als zweiten bundesweiten Kanal
Am 26. Oktober 2019 kann ein zweiter bundesweiter Radiosender auf UKW on air gehen: Die Fellners haben im zweiten Anlauf erfolgreich Lizenzen eingesammelt, auch von Lounge FM, und gegen eine bundesweite Lizenz getauscht. 2023 soll der Sender verkauft werden, um einen Schuldenschnitt mit kreditgebenden Banken zu bedienen. 2024 bleibt er doch bei den Fellners und wird mit 1. Mai auf "Oe24" umgetauft.
26.10.2019
26.10.2019
heute
30.4.2020
Krone.TV startet über Kabel, TV und terrestrisch
Mit Ende April 2020 starten die Videoaktivitäten der Kronen Zeitung als TV-Programm über Kabel, Satellit und terrestrisch digital in Wien und Graz. TV-Programme werden von der RTR mit Privatrundfunkförderung unterstützt. Davon profitieren Mitbewerber wie Oe24 TV zu dem Zeitpunkt schon seit Jahren.
30.4.2020
30.4.2020
heute
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November 20, 2024
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