Markus Mair (Styria)
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Warum ist das wichtig?
- Die Styria Media Group ist einer der größten Medienkonzerne Österreichs mit Kleine Zeitung, Die Presse, dem großen Marktplatzportal Willhaben.at und 50 Prozent an der RMA.
- Sie gehört einer katholischen Privatstiftung und einem katholischen Medienverein mit engen Verbindungen zur Diözese Graz-Seckau.
- Markus Mair prägt die Styria schon seit 2013 als Vorstandschef, also mehr als ein Jahrzehnt.
- Mair und Vorstandskollege Bernhard Kiener wurden für fünf Jahre ab 2023, also bis Ende 2027 verlängert. Herwig Langanger ist seit 1. September 2022 Vorstandsmitglied der Styria Media Group, zuständig etwa für Kleine und Presse. Auch er hat einen Fünfjahresvertrag.
Kontext: Styria Media Group
Hier gibt es mehr über Österreichs zweitgrößten Medienkonzern verlegerischer Herkunft und Prägung.
Wer ist Markus Mair?
Geboren am 27. Dezember 1964 in Graz.
Jurist, Mitarbeiter im ÖVP-Parlamentsklub, Banker. Markus Mair studierte Rechtswissenschaften bis zum Magister juris an der Grazer Karl-Franzens-Universität, während des Studiums kellnert der junge Vater auch. 1992 bis 1994 war Mair parlamentarischer Mitarbeiter eines Nationalratsabgeordneten aus dem ÖVP-Bauernbund. 1994 begann er bei der Raiffeisen Landesbank Steiermark, war dort Firmenkundenbetreuer, Prokurist, koordinierte die Euro-Umstellung bei der Bank, Direktor, 2003 Vorstandsdirektor und ab 2006 bis 2023 Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank.
Medienmanager mit Räumungsbedarf. Ab Mitte 2009 ist Mair Aufsichtsrat der Styria Media Group, da verlässt der langjährige Vorstandschef und Konzernstratege Horst Pirker bald im Dissens mit dem prägenden Aufsichtsrat Friedrich Santner die Styria. Die langjährigen Styria-Manager Wolfgang Bretschko und Klaus Schweighofer übernehmen in einer schwierigen Branchen- und Konzernsituation. 2013 holt die Styria dann Aufsichtsrat und Banker Mair an die Spitze des Vorstands.
Neuaufstellung und Turbulenzen. Als Vorstandschef der Styria hat der bisherige Banker Mair beim zweitgrößten Verlagskonzern des Landes einiges zu tun – nach Pirkers forschem Expansionskurs, mit der Wirtschaftlichkeitsvorgabe des langjährigen Aufsichtsratschefs Friedrich Santner, der schwierigen Branchenlage und einigen Turbulenzen:
- Zeitungsende in Slowenien. Im Frühsommer 2014 stellt die Styria die Gratiszeitung Zurnal 24 in Slowenien sieben Jahre nach Gründung ein, online bleibt die Styria neben ihrem großen Marktplatzportal schließlich aber doch auch im Newsmarkt Sloweniens.
- Styria-Magazine. Bei den großteils zugekauften, wirtschaftlich schwierigen Styria-Magazinen bereinigt die Styria unter Mair das Portfolio. 2015 stößt sie den Wiener und das Motorrad-Magazin ab und stellt die Sportwoche ein, das Sportmagazin dann 2018. Mit Ende 2022 schließt die Styria auch Diva und Wienerin; den Titel Wienerin übernimmt daraufhin die Bundesländerinnen-Magazingruppe von Moser-Holding und Styria.
- Wirtschaftsblatt Mit September 2016 stellt die Styria nach langem Leiden die in den 2000ern zugekaufte und seither schon weitgehend mit Konzerntitel Presse vereinte Wirtschaftstageszeitung ein.
- Presse-Herausgeber. Im Herbst 2022 tritt der langjährige Presse-Herausgeber, Chefredakteur und Geschäftsführer Rainer Nowak wegen Chats mit dem früheren ÖVP-Machtmanager Thomas Schmid zurück.
- Kleine-Führung. Hubert Patterer prägt als Chefredakteur seit 2006 das regionale Konzernflaggschiff Kleine Zeitung. Seine Nachfolge beschäftigt den Konzern und die Kleine über viele Jahre. Am 2. Juni 2027 wird Patterer 65.
Kirche und Kontrolle. Im Jänner 2025 zieht sich überraschend der prägende Kopf an der Spitze des Styria-Aufsichtsrats, Unternehmer Friedrich Santner, mit fast 65 aus dem Kontrollgremium zurück. Fragt sich: Wer prägt den Konzern künftig in den Kontrollgremien? Vorerst übernimmt Vize Othmar Ederer (Grazer Wechselseitige) mit 74 den Vorsitz. Bei der Besetzung der Gremien der Styria-Eigentümer – Katholischer Medienverein Privatstiftung und Katholischer Medienverein – hat der Grazer Bischof Mitbestimmungsrechte.
Zeitungsverbandspräsident. Markus Mair ist von 2018 bis 2024 Präsident der medienpolitischen Interessensorganisation Verband Österreichischer Zeitungen – mit den Corona-Lockdowns eine herausfordernde Zeit auch für die Medienbranche; auch das ORF-Gesetz 2024 wird in der Zeit mit Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) verhandelt. Der VÖZ beschwert sich bei der EU-Kommission, die neue Finanzierung über einen Beitrag hätte Brüssel zur Prüfung vorgelegt werden müssen; zudem sei ORF.at weiterhin zu "zeitungsähnlich".
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