Österreichs größte Medienunternehmen
Inhalt
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Warum ist das wichtig?
- Österreichs große Medienkonzerne organisieren und finanzieren die meistgenutzten journalistischen Medien und Angebote im Land, die den Informationsstand großer Teile der Bevölkerung prägen.
- Wem diese Medien gehören und wie die Eigentümer ihre Funktion sehen, ist ein bestimmender Faktor für die Inhalte und Ausrichtung der Medien.
- Diese Medienunternehmen prägen den journalistischen Teil des österreichischen Medienmarktes auch wirtschaftlich – in Konkurrenz zu den global und in Österreich den Werbe- und User:Innenmarkt dominierenden großen Plattformen.
Das Überblickschart: Die größten Umsätze in Österreichs Medienbranche
Ich erstelle jährlich für den Standard eine Übersicht der größten Medienunternehmen Österreichs nach Umsätzen in Millionen Euro – möglichst konsolidierten Konzernumsätzen, wo vorhanden und verfügbar. Viele Werte sind Eigenangaben der Konzerne (etwa wo der Jahresabschluss noch nicht im Firmenbuch verfügbar ist), einige beruhen auf Schätzungen auf Basis von (teils früheren) Eigenangaben und anderen Anhaltspunkten.
Marktumsätze sind eine zweite Größe in dieser Übersicht. Sie beziehen Umsätze von Beteiligungen bis 50 Prozent nach Beteiligungshöhe ein, die nicht in Konzernumsätze konsolidiert werden.
- Bei Styria und Moser Holding sind das insbesondere etwa die Umsätze ihrer 50:50-Beteiligung RMA.
- Bei Russmedia gibt es, soweit von außen erkennbar, keinen konsolidierten Konzernumsatz für die Unternehmensgruppe. In der Übersicht stehen als Umsatz von Russmedia die Eigenangabe der Gruppe für die Medienaktivitäten in Vorarlberg. Die 200 Millionen Marktumsatz beruhen auf einer Selbstdarstellung der (digitalen) Investmentgruppe Russmedia Equity Partners, wo von "$200+ Group Revenue" die Rede ist.
- Beim über Zahlen sehr verschwiegenen Red Bull Media House kommt der Großteil des Umsatzes (Angabe laut Jahresabschluss im Firmenbuch) aus dem Mutterkonzern Red Bull. Ich schätze als Marktumsatz die Einnahmen des Red-Bull-Medienkomplexes aus dem Markt, also insbesondere Werbeeinnahmen, Vertriebseinnahmen und externe Produktionsaufträge. Die Schätzung basiert auf früher noch in Jahresabschlüssen erkennbaren Größenordnungen und Brutto-Werbeumsätzen einzelner Medien sowie Daten von anderen Unternehmen in einzelnen Mediensegmenten.
- Die Mediengruppe Östereich der Familie Fellner macht mir inzwischen keine Angaben mehr über Kennzahlen. Im jüngsten Jahresabschluss für 2022 beim Firmenbuch wird der Jahresumsatz 2022 mit nicht unter 70 Millionen Euro angegeben.
- Die Heute-Gruppe veröffentlicht im Jahresabschluss für den Verlagsbereich (AHHV Verlags GmbH) nur ein Rohergebnis, nur einmal publizierte sie Umsatzerlöse (38,1 Millionen Euro 2018), darauf basiert meine sehr grobe Schätzung hier.
Jetzt aber die Übersicht, darunter folgen kompakte Darstellungen der Medienunternehmen vom ORF abwärts mit Links zu mehr.
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Die größten Medienhäuser auf diemedien. – kompakt mit Links zu mehr
Das Wichtigste über Österreichs größte Medienunternehmen mit Links zu mehr auf diemedien.
ORF – der öffentlich-rechtliche Medienriese
Der ORF mit mehr als einer Milliarde Euro Einnahmen pro Jahr ist Österreichs weitaus größter Medienkonzern. Der Großteil der Einnahmen – rund 700 Millionen Euro – kommt aus dem ab 2024 verpflichteten ORF-Beitrag. Der ORF ist als öffentlich-rechtliche Stiftung mit einem gesetzlich definierten (Programm-)Auftrag organisiert. Den Beitrag darf er alleine verwenden, um den Auftrag zu erfüllen. Oberstes Entscheidungsgremium: der großteils von politischen Stellen besetzte ORF-Stiftungsrat.
ORF
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Red Bull Media House – die Mateschitz-Medien
Das Red Bull Media House mit Servus TV, Magazinen, Red-Bull-Streaming basiert auf der Idee des 2022 Konzerngründers Dietrich Mateschitz, Red Bull und andere Konzernmarken mit Medien(inhalten) als Lebensgefühl zu vermarkten. Mit Servus TV wollte er eigentlich das Genre Fernsehen lernen; der Sender wurde unter Ferdinand Wegscheider insbesondere weltanschaulich-politisch zu einem Mateschitz-Programm abseits des angeblichen Medien-Mainstreams. Das Red Bull Media House gehört dem Red-Bull-Konzern, der mehrheitlich der thailändischen Familie Yoovidhya und zu knapp 49 Prozent Mateschitz' Erben Mark Mateschitz. Mehr als eine halbe Milliarde Jahresumsatz des Media House kommt größtenteils vom Mutterkonzern Red Bull für Produktionen.
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Mediaprint von Krone und Kurier
Die Mediaprint ist der Verlagskonzern Kronen Zeitung und Kurier. Die Krone ist Österreichs mit Abstand größte Tageszeitung. Die Mediaprint gehört den beiden Zeitungen zu je 50 Prozent. Verlegerische Entscheidungen für beide Titel treffen bis 2024 die Gesellschafter von Krone und Kurier, Familie Dichand, deutsche Funke-Gruppe und Raiffeisen im Gesellschafterausschuss der Mediaprint. 2024 wollen die Dichands der Funke-Gruppe deren Krone-Anteile abkaufen, Raiffeisen der Funke-Gruppe deren Kurier-Anteile. Wechselseitige Beteiligungen von Dichands und Raiffeisen werden bei der Gelegenheit überlegt. Krone und Kurier sollen nun wieder selbst größere verlegerische Entscheidungen treffen und Werbung selbst vermarkten; die Mediaprint wird zu einer Servicetochter für Zeitungsvertrieb und Druck. Umsatz 2022/24: rund 400 Millionen Euro.
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Styria Media Group mit Kleine Zeitung, Die Presse, Willhaben
Die Styria Media Group AG in Graz ist größter Regionalmedienkonzern mit der Kleinen Zeitung (Marktführer in Steiermark und Kärnten), der Presse, 50 Prozent an der Gratiswochenzeitungsgruppe RMA und am Marktplatz-Marktführer Willhaben.at sowie 37 Prozent an den Bundesländerinnen-Gratismagazinen. Zeitungsmarktführer in Kroatien, Online wesentlich in Kroatien und Slowenien. Gehört der Katholischer Medien Verein Privatstiftung und dem Katholischen Medien Verein.
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ProSiebenSat1Puls4 – die größte private Free-TV-Gruppe mit Joyn
ProSiebensat1Puls4 ist Österreichs größter privater Free-TV-Konzern mit den Österreich-Kanälen ATV, ATV2, Puls4, Puls24 und Werbefenstern in ProSieben, Sat.1, Kabel1 und anderen Programmen des deutschen Mutterkonzerns ProSiebenSat1; dazu die Streamingplattform Joyn Austria, 2023 unter deutscher Marke neu gestartet mit Streams auch der ORF-Programme und von Servus TV. Über viele Jahre unter Österreichs höchsten Renditen von Medienkonzernen.
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Sky – die sportliche Pay-TV-Größe
Sky Die Pay-TV- und Streamingplattform gehört seit 2018 dem US-Medienkonzern Comcast. Hält sich über Kennzahlen für Österreich meist bedeckt; für 2021 deponierte man denn doch einen Jahresabschluss mit fast 160 Millionen Euro Umsatz und knapp 37 Millionen negativem Ergebnis vor Steuern (2020: minus 80 Millionen). Hält jedenfalls bis 2026 die Rechte an der österreichischen Fußballbundesliga für rund 40 Millionen Euro pro Saison.
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Moser Holding – der Tiroler Regionalkaiser
Die Moser Holding ist dominierender Medienkonzern in Tirol mit Tiroler Tageszeitung und Co., aber darüber hinaus mit auch überregionalen Regionalmedien wesentlicher Player. Der Moser Holding im Besitz der gleichnamigen Gründerfamilie und der Bank BTV hält 50 Prozent an der österreichweiten Gratiswochenzeitungsgruppe RMA (Regionalmedien Austria, die andere Hälfte gehört der Styria) und 63 Prozent an der regionalen Gratismagazingruppe Bundesländerinnen.
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IP Österreich – der RTL-Vermarkter
Die IP Österreich gehört ab Oktober 2024 zur Gänze RTL Deutschland (bis dahin hielt die Kronen Zeitung 50 Prozent). Sie vermarktet Werbefenster in den deutschen RTL-Programmen für Österreich, Krone.TV, aber seit 2023 etwa auch Oe24.TV der Fellner-Gruppe.
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Russmedia – die digitale, internationale Vorarlberger Größe
Russmedia beherrscht den Medienmarkt in Vorarlberg online etwa mit vol.at und gedruckt mit zwei Tageszeitungen (Vorarlberger Nachrichten, Neue Vorarlberger, Regionalzeitungen, Magazinen), Radio und regionalen TV-Angeboten. Gehört der Gründerfamilie Russ (über Stiftungen). Sehr digital orientiert und international aktiv mit Marktplatzportalen wie Erento, Kleinanzeigenportalen in Deutschland (Quoka) und einer Vielzahl digitaler Startups und Beteiligungen.
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RMA – der nationale Regionalriese
Regionalmedien Austria (RMA) ist ein österreichweiter Ring von fast 130 regionalen, kostenlos zugestellten Wochenzeitungen sowie regionalen Magazinen: Bezirkszeitung in Wien, Bezirksblätter in Niederösterreich, Burgenland, Salzburg, Tirol, Woche in Kärnten und der Steiermark. Die RMA vermarktet zudem die Bezirksrundschau der Moser Holding und Regionalzeitungen mit Russmedia an Bord in Vorarlberg mit. Die gewaltige Papiermenge und großes Personal belasten die werbefinanzierte Gruppe in den 2020ern stark. Gehört 50:50 der Styria Media Group und der Moser Holding.
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Wimmer Holding – der oberösterreichische Regionalmatador
Wimmer Holding ist der regionale Player in Oberösterreich mit der Tageszeitung Oberösterreichische Nachrichten und nachrichten.at, mit der Gratiswochenzeitung Tipps, mit Life Radio Oberösterreich und TV1/OÖN TV sowie starken Immobilienaktivitäten in Linz. Gehört der Verlegerfamilie Cuturi, großteils über eine Familienstiftung. Warum die Holding Wimmer und nicht Cuturi heißt, findet sich auch im Artikel zu dieser Mediengruppe:
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Dasch-Gruppe – die Salzburger Qualität
Die Mediengruppe um die auch überregional relevante Qualitätszeitung Salzburger Nachrichten mit sn.at und salzburg24.at gehört der Familie Dasch. Die zentrale MaDa Holding GmbH gehörte bis zu seinem Tod Mitte April 2024 Herausgeber Max Dasch persönlich. Zur Gruppe gehören auch Gratiswochenzeitungen, Magazine.
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APA – Nachrichtenagentur und Tech-Dienstleister
Die Austria Presse Agentur, kurz APA, ist die marktbeherrschende Nachrichtenagentur des Landes. Neben der Grundversorgung von Medien, Politik, Unternehmen mit Nachrichten in Text, Bild, Ton, Bewegtbild ist sie Verteilplattform für Presseinfos in inhaltlicher Verantwortung der Aussender:innen. Und die APA ist Innovations- und Technikdienstleister für die Medienbranche. Sie ist zudem größter Aktionär der Schweizer Nachrichtenagentur SDA. Und wem gehört die APA? Dem ORF und dem größten Teil der verlegerischen Medienhäuser Österreichs mit Ausnahme von Krone und Heute.
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Fellner-Gruppe – Firmengeflecht um Österreich und Oe24
Zur Fellner-Mediengruppe gehören im Wesentlichen die Medienmarken Österreich (Kaufzeitung) und Oe24 (Gratisvariante, nationales Radioprogramm, TV-Kanal, Onlineplattform) und andere Geschäftsfelder wie etwa Essenszustellung. Letztes, größtes und nicht ganz nach den Erwartungen laufendes Projekt der Brüder Wolfgang und Helmuth Fellner und ihrer Familien, die zuvor schon mit einigem Erfolg die Magazingruppe um News (heute VGN) aufgebaut und großteils verkauft haben, an der sie 2024 noch mit 25 Prozent beteiligt sind. 2022/2023 gab es einen Schuldenschnitt einer Vielzahl kreditgebender Banken und massive Einsparungen und Nachschüsse der Fellners. Die Gruppe besteht 2024 weiter aus einem Dutzende Firmen mit unterschiedlichen Bilanzstichtagen umfassenden Geflecht mit unterschiedlichen, teils wechselnden Eigentümern. Im Frühjahr 2024 etwa ist eine Controllerin von Helmuth Fellners Beratungsfirma als Eigentümerin einer zentralen Holding eingetragen.
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Standard-Gruppe – digitale Diskursgröße
Die Standard-Gruppe um die Qualitätstageszeitung Der Standard ging im Februar 1995 als erste deutschsprachige Tageszeitung ins Netz. Der zunächst eigenständig entwickelte derStandard.at war lange Marktführer unter Österreichs privaten Digitalmedien, inzwischen haben Heute und Krone stark aufgeholt. Der Standard setzte ab 1999 auf Diskurs der Userinnen und User in Foren zu jedem Artikel, mit mehr als 50.000 Postings pro Tag betreibt er nach eigenen Angaben das größte Forum eines Medienunternehmens im deutschsprachigen Raum, und ist damit, wenn man so will, zugleich eine Social-Plattform. Das Medienunternehmen gehört der Gründer- und Herausgeberfamilie Bronner.
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VGN – die größte Magazingruppe
Die VGN, das Kürzel stand früher für die von den Fellners gegründete Verlagsgruppe News, ist Österreichs größte Magazingruppe mit Titeln wie Woman, Gusto, TV-Media, Trend und News. Verleger und CEO Horst Pirker hat die Magazingröße ab 2016 in zwei Zügen praktisch ohne dafür einen relevanten Kaufpreis zu zahlen, ja sogar mit millionenschweren Zuschüssen der Verkäufer übernommen. Pirker baut die Magazingruppe strategisch nach Communities um. Er hat angekündigt, er wolle das Management an einzelnen Geschäftsfeldern beteiligen, die Gruppe in der Familie halten, sich selbst aber Ende 2024 aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen.
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Heute-Gruppe – die Gratis-Größe
Die Heute-Gruppe fußt auf der 2004 als Absicherung für die Krone gegründeten Gratiszeitung Heute, lange in Wien auf Platz 1 laut Media-Analyse und in Österreich unter den Top 2 nach der Krone. Mithilfe der Schweizer TX Group entwickelte sich das vielleicht noch ein Stück boulevardigere Heute.at zu einem der größten Onlinenewsportale im Land. 2024 kam noch die von Heute-Langzeitchefredakteur Christian Nusser geprägte Onlineplattform Newsflix.at dazu. Heute-Herausgeberin ist Eva Dichand (die Frau von Krone-Herausgeber Christoph Dichand), sie war lange auch Mehrheitseigentümerin, verschleiert über ein Treuhandverhältnis. Die Gruppe schweigt beharrlich über ihre Umsätze auch in Jahresabschlüssen, nur 2018 standen dort für den Zeitungsverlag AHVV 38,12 Millionen Euro. Im Oktober 2024 gibt die Schweizer TX Group ihren Ausstieg aus Heute bekannt. Sie hielt an Heute.at die Mehrheit und gut ein Viertel der Anteile an der Zeitung. Nun sollen Print- und Onlinegesellschaft verschmolzen werden. Geschäftsführer Wolfgang Jansky und die von ihm geführte Periodika Privatstiftung sollen künftig an der vereinten DJ Digitale Medien GmbH mehr als 60 % halten, die Herausgeberin Eva Dichand zugeordnete Liechtensteiner Alta GmbH die übrigen Anteile.
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RMS – die Privatradiovermarkter
Die RMS (Radio Marketing Service) vermarktet Werbung für den allergrößten Teil der österreichischen Privatradios. Sie gehört der deutschen RMS zu 79 Prozent, je 3 % halten Kronehit, Oe24, Antenne Steiermark, Life Radio, Energy, Arabella und 88.6.
Falstaff-Gruppe – Wolfgang Rosams Genuss
Um das Genussmagazin Falstaff baut der mehrmalige PR-Großunternehmer und Herausgeber Wolfgang Rosam eine auch international aktive Mediengruppe. Er beziffert 2024 den Umsatz der Gruppe im Jahr 2023 mit 39,8 Millionen Euro, sie habe rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gehört zu 67 Prozent Wolfgang Rosams Privatstiftung, zu zehn seiner Frau Angelika und zu 23 Prozent Investor Christoph Klingler.
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Niederösterreichisches Pressehaus – NÖN und bvz
Das Niederösterreichische Pressehaus (NÖP) ist im ÖVP-geprägten Stammbundesland und im Burgenland eine regionale Größe mit den Kaufwochenzeitungen NÖN (Niederösterreichische Nachrichten) und bvz (Burgenländische Volkszeitung), in intensiver Konkurrenz mit den ebenfalls in Lokalausgaben erscheinenden, kostenlosen Bezirksblättern der RMA. Gehört zu 54 % dem katholischen Bistum St. Pölten, zu 26 % dem ebenfalls katholischen Pressverein in der Diözese St. Pölten, die den Herausgeber oder die Herausgeberin stellt, und zu 20 % Raiffeisen Niederösterreich-Wien.
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Echo Medienhaus – Bezirksblätter mit roter Geschichte
Das Echo Medienhaus gibt die 14täglichen kostenlos verschickten Wiener Bezirksblätter heraus, Zeitschriften wie das aus den Wiener Linien bekannte VOR Magazin und organisiert insbesondere für die Stadt Wien und die Wiener SPÖ Events wie das Donauinselfest und die Aktion "Eine Stadt ein Buch". Gehört seit 2012 Langzeitgeschäftsführer Christian Pöttler und der Feibra-Gründerfamilie Feistl zu je 50 Prozent. Bis 2012 und damit zum Medientransparenzgesetz war ein Verein der Wiener Arbeiterheime Eigentümer der Mediengruppe.
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Updates
Die Schweizer TX Group trennt sich nach acht Jahren von ihren 51 % Mehrheitsanteil an Heute.at sowie 25,5 % Sperrminorität an Heute Print. Heute und 20 Minuten der TX Group hätten in den vergangenen Jahren vom gegenseitigen Knowhow profitiert, ließ der CEO der TX-Gratiszeitungsgruppe Bernhard Brechbühl verlauten: "Fortan" wolle man sich aber "auf Wachstumsprojekte in unseren anderen Märkten konzentrieren".
Die TX Group verspricht ihren Investoren einen "positiven Einmaleffekt in einstelliger Millionenhöhe auf die konsolidierte Erfolgsrechnung der TX Group", woraus man auf die Dimension des Kaufpreises schließen kann.
Wie geht es bei Heute weiter?
Die Info über den Ausstieg wurde parallel zu einem Zusammenschlussantrag an die Wettbewerbsbehörde BWB am 16. September 2024 veröffentlicht.
Die bisher zwei Heute-Unternehmen DJ Digitale Medien (Heute.at) und Ultimate Media Beteiligungs GmbH (Print, Mutter des AHVV-Verlags) werden in die DJ verschmolzen. Die Redaktionen von Print und Online wurden schon ein Jahr zuvor zusammengelegt.
Die neuen Anteile an der verschmolzenen DJ-GmbH
- Die Periodika Privatstiftung soll 34,75 % an der verschmolzenen DJ Digitale Medien GmbH halten, die künftig Online und Print vereint. So steht es im Antrag an die Wettbewerbsbehörde. Die von Heute-Geschäftsführer Wolfgang Jansky als Stiftungsvorstandsvorsitzender geführte Periodika hielt bisher die Mehrheit an der Verlagsholding Ultimate.
- Geschäftsführer Wolfgang Jansky hielt bisher persönlich 24,5 % an der DJ, er will sie laut Antrag auf 26,85 % aufstocken. Periodika-Stiftung und Jansky selbst halten dann mehr als 60 %.
- Herausgeberin Eva Dichand verlegte ihre bis dahin direkt gehaltenen Anteile an der DJ Ende 2022 in eine Liechtensteiner Firma namens Alta GmbH, die einer Marfa Stiftung gehört. Die hat denselben Wirtschaftstreuhänder als Vorstand wie andere Dichand-Stiftungen. Der Alta-Anteil soll laut Antrag an die BWB von 24,5 auf 37,36 Prozent an der mit der Ultimate verschmolzenen DJ steigen.
Mit diesen Anteilshöhen aus dem Antrag an die BWB kommt man auf 98,96 Prozent. Über die auf 100 fehlenden 1,04 Prozent macht der Antrag keine Angaben. Die bisher an der Ultimate mit 24,4 % beteiligte Pluto Privatstiftung, Stifter: Eva Dichand und ihr Bruder, wird im Antrag nicht erwähnt.
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